Ich weiß gar nicht, ob eine Frau da etwas "akzeptieren muss". Ich empfinde das bei der Fragestellung des TEs eher so, dass man in einer Beziehung verantwortungsbewusst mit allen Belangen der Beziehung umgeht respektive umgehen sollte. Das betrifft natürlich auch oder in allererster Linie den Aspekt der Gesundheit. Von meinem Partner erwarte ich ganz einfach ein entsprechendes Maß an Eigenverantwortung in gesundheitlich relevanten Fragestellungen klug, überlegt und sinnvoll zu handeln. Und das ist vermutlich weder ungewöhnlich, noch ein Argument, weil wir in einer FLR leben. Es ist ja kein Phänomen einer FLR. Diese Fragestellung hätte doch für jede Beziehungsform Gültigkeit.
Die umgekehrte Fragestellung würde ja zu einer paradoxen Form führen. Würde sie wichtige gesundheitliche Aspekte ignorieren, wäre er (in einer FLR) dann nicht berechtigt sich zu kümmern oder darauf zu drängen, dass sie sich untersuchen lässt, weil sie die Entscheiderin in der FLR ist?
Nein. Die gesundheitliche Eigenverantwortung bedeutet doch genau das, wie es das Wort beschreibt. Eigenverantwortung. Ganz losgelöst und unabhängig von der Beziehungsform.
Sollte ich ein zögerliches Verhalten meines Partners in einer präventiven oder akuten gesundheitlichen Situation erleben, würde ich rein menschlich das Gespräch suchen, um durch gute Argumente etwas zu bewirken, also Bedenken auszuräumen, Ängste zu nehmen oder wie auch immer anderweitig zu helfen. Aber ganz sicher nicht durch eine "Entscheidungsbefugnis", die eine FLR (m.E.) für andere Aspekte vorsieht.