Zum "Dampf ablassen" dienen

Ich denke auch, dass dieses Thema, so interessant es ist, uns vom eigentlichen Diskussionsstrang wegführt.

Als neues, gesondertes Thema ist es aber sicher interessant darüber zu diskutieren.

now we are talking ich finde das ganz tatsächlich sehr schwer einzugrenzen. die meisten sind ja ssc und sagen, sie strafen nie mit wut und sind immer kontrolliert. die frage ist, wo ist da die grenze? ist eine reflexhafte ohrfeige auf ein freches wort von sub nicht schon eine impulsive reaktion? eine weitere frage wäre, inwieweit herrscht zwischen beiden diesbezüglich konsens. ich kenne sehr viele subs, die diesen "sie darf sich abreagieren" gedanken haben als buße für die verfehlungen in der hoffnung, dass sie sich danach besser fühlt. grunzsätzlich für mich: wenn beide einverstanden sind und sich beide danach besser fühlen, spricht für mich nichts dagegen. ich persönlich fühle mich nach sowas nicht besser, mich würden schuldgefühle plagen weswegen ich das auch nicht tun würde, wenn es eingefordert wird. ich würde aber auch nicht per se behaupten, dass ich bei abstrafungen immer total neutral und unbefangen handele, dass ist in einer zwischenmenschlichen beziehung für mich unmöglich.

Das Ausgangsthema war ja auch der Dienst. Nicht, dass eine Frau sich doch bitte unter Kontrolle zu haben hat. Und ein Dienst ist eine bewusste Handlung, die in diesem Fall vom Mann ausgeht.

Er möchte mir auf diese Weise dienen? — Oh, ja, bitte! Und Danke, dass du das für mich tust. Ich bin dir so dankbar dafür. Ich würdige diesen Dienst. Deine Bereitschaft, meine starken Emotionen mit mir mitzutragen, erleichtert diese sogleich um einige Pfund. Ich würde beinahe sagen, das ist ein Liebesdienst. Wie sonst sollte man es nennen, mit einem anderen Menschen im Sturm zu stehen. Und das befriedigt in keinster Weise meine sadistischen Gelüste. Das ist Intimität. Nähe. Zu bleiben, wenn es richtig ungemütlich wird.

Ich erlebe Bdsm aus Lust und Freude, also positiven Gefühlen. Warum sollte ich negative Gefühle mit meinem Lusterleben mischen.... Nein,mach ich nicht.
Aber wenn sich jemand für wirklich sadistische Spiele findet, schickt ihn rüber 😁.

Also für mich sind das zwei unterschiedliche Szenarien - Schlagen zum Frustabbau und Rückhalt geben.

Natürlich fängt mein Sklave mich auf, wenn ich Frust habe, wenn ich meine, auf der Stelle zu treten, wenn mir die Dinge über den Kopf zu wachsen drohen, wenn der Ärger in mir brodelt oder ich rgendwie wütend bin, ob auf den Drucker oder eine E-Mail.
Natürlich versucht er mich zu beruhigen, natürlich möchte er mir Auswege aufzeigen, bietet er seine Hilfe und Unterstützung an und leistet sie dann auch. Natürlich greift er mir auch ungefragt unter die Arme.

Er durchlebt mit mir diese negativen Gefühle, aber deswegen ist er doch nicht die Projektionsfläche oder besser Schlagfläche dafür.

Und ja, selbstverständlich müssen auch negative Gefühle raus, aber weder auf Kissen schlagen, noch im Wald brüllen, ändert irgendetwas an der Situation, die zu dieser Emotion geführt hat; sondern beispielsweise gemeinsam einen Lösungsansatz entwickeln.

@**********ropos und ich haben uns nicht abgestimmt... 😉
Wir sprechen aber beide von etwas, das anscheinend schwer zu vermitteln ist.
Selbstverständlich sollen Lösungsansätze in jedem Fall entwickelt werden. Es ist kein Entweder/Oder.

Es ist ein Raum, den er für sie öffnet und hält.

Ich habe es verstanden und ihr diesen Raum gegeben…

Dampf ablassen... perfekt, gefällt mir.
Ich schlage nicht um zu bestrafen.
Ich schlage, demütige und verteile Spitzen um Dampf abzulassen, aus reiner Willkür.
Da mag ich die Sichtweise von @*********stnut sehr.

Dampf ablassen in gegenseitigem Einvernehmen gab es mit verschiedenen Partnern. Boxen, Schlagen, Treten... mit oder ohne Pratzen.

Aber niemals Wut abreagieren. Wenn ich wütend bin, verhalte ich mich wie der sprichwörtliche Stier, der rot sieht. Das ist so überhaupt kein geeigneter Zustand für BDSM. Zumindest ist das meine Einstellung.

Intensität abklären und aber davon sprechen Frust, Wut und Dampf ablassen zu können? Passt für mich null bzw. sehe ich nicht, dass das funktioniert. Klar habe ich schon oft Intensität abgeklärt, aber üblicherweise ist es bei jenen, die als Dienst "aushalten" wollen bei deren Maximum gerade mal mein warm-up Bereich. Anders formuliert gehe ich bei Nichtmasochisten eher unbefriedigter, mit dem Gefühl Blut geleckt zu haben, aber dann stoppen zu müssen, aus sowas wieder raus.

Wie es mir ging? Ausgepowert. Wie das nach Sporteinheiten so ist. Meist beide ausgepowert, aber zufrieden und glücklich. Erinnert mich an gute Zeiten, wenn ich so drüber nachdenke. Und natürlich gab es Aftercare.

Was meinst du mit "gegenüber dem anderen empfunden"?

Eines war mein Partner und Trainer und ein anderer maso, mein Sub und Kampfsportler (... und vermutlich gab es da noch mehr, wenn ich länger drüber nachdenke).
Von daher gab es unterschiedliche Empfindungen. Liebe, Stolz, Glück, Entspannung, ausgepowert sein, Zuneigung, verstanden fühlen... etc.

Ich finde das Thema vollkommen spannend, (aber aus einem anderen Grund, @**********ropos) .

Ich achte und respektiere meine Umwelt sehr.
Die Kleinen und Großen Dinge.

Es würde mir nicht im Traum einfallen, einen Menschen zu verletzen, wenn er keine Lust daraus zieht !

Allerdings finde ich solch einen besagten Service nicht nur befreiend.
Ich müsste tatsächlich weit über meine eigene Grenze springen um einen Mann,
der nix verbrochen hat, zb. ins Gesicht zu schlagen.
Es würde mir vermutlich einen doppelten Flash geben....
Jippi, hab's geschafft und geil,
es ist Raus !

Letztendlich, geht es mir um die Freiheit so sein zu können, wie ich bin.
Selbst, wenn es um meine eigenen Grenzen geht.
Happy Wife, happy Life.

Es ist und bleibt ein Special Gift, für den Menschen den man/ich mag.
Und, diese aufopfernde Ergebenheit ....
vergeht auch nicht spurlos an mir!
Spuren in der Seele
und der Haut.

Bitte nicht falsch verstehen. Es geht bei mir nicht um Wut abbauen o.ä. Spänking ist und bleibt für mich ein befreiendes und aber auch beruhigendes Spiel. Wir merken es immer, wenn wir längere Zeit nicht zum Spielen kommen. Ich knirsche dann im Schlaf mit den Zähnen. Nun war es wieder so weit, dass wir ausgiebig spielen konnten und ja ich habe die Peitsche geschwungen. Was soll ich sagen, seit einer Woche knirsche ich des Nachts nicht mehr mit den Zähnen. Also scheine ich zumindest auch beim normalen Spielen etwas Dampf abzulassen. Es ist übrigens keine einmalige Erfahrung die wir gemacht haben.