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Zum "Dampf ablassen" dienen

**********ropos Mann
533 Beiträge
Themenersteller 
Zum "Dampf ablassen" dienen
Liebe Damen,

angeregt von der Diskussion Female Led Relationship: Abstrafung habe ich eine Frage. Sie schwirrt auch als Fantasie schon länger in mir herum. Vielleicht wäre die Frage in einem Spankingforum besser aufgehoben, aber mir geht es ja um den Dienst an der Frau. Und da es hier nicht wenige Damen gibt, die gerne mal körperlich züchtigen, wüsste ich gerne, wie ihr dazu steht und ob dies auch euer Gefallen fände.

Ich würde gerne der Frau als Schlagfläche dienen, damit sie mal "Dampf ablassen" kann. Also den Alltagsstress, den Frust, vielleicht sogar die Wut, die nicht auf mich bezogen ist, sondern sich beispielsweise durch verschiedene Alltagserlebnisse so ansammelt hat. Es geht auch nicht um Bestrafung. Es ist eine Art Workout.

Dass dies ganz gar nicht auf mich bezogen sein soll, gibt es meines Erachtens aber nur in der Idealwelt, da Beziehungen immer auch (gesunde) Zumutungen sind und man dies nicht ganz trennen kann. Aber das nur als Disclaimer.

Die Art des Dampf-ablassens kann wohl sehr individuell sein. Ein häufiges Bild das mir dabei kommt, ist das klassische Spanking oder Schläge mit Schlagwerkzeugen jeweils auf den Hintern.

Der Punkt ist, dass ich fast gar nicht schmerzlustig bin. Trotzdem wäre es einvernehmlich, da ich mich der Frau zur Verfügung stellen will und dies für sie aushalten wollen würde. Davor kann man ja die Intensität der Schläge miteinander abklären und sich ggf. erstmal etwas ausprobieren. Sicherlich ist Vertrauen eine wichtige Basis.

Ich wüsste gerne, ob ihr einen solchen Dienst gut fändet und dies nutzen würdet bzw. genutzt habt. Ich wäre interessiert an euren Erfahrungen, Empfindungen und sonstigen Aspekten. Wie ging es euch? Wart ihr danach erleichtert? Gab es einen Aftercare? Was habt ihr eurem Sub gegenüber empfunden?

Liebe Gents, habt ihr diese Erfahrung mal gemacht? Wenn ja, wie war sie? Wie steht ihr ansonsten dazu? Würdet ihr euch zur Verfügung stellen, obwohl ihr nicht schmerzlustig seid?

Ich würde die Lust daraus ziehen, dass ich ihr damit gedient habe, sie nun glücklich ausgepowert ist und dies hoffentlich mit dankbarem Aftercare honoriert wird.
******olz Frau
4.415 Beiträge
Interessant...
und was wäre für dich ein dankbares Aftercare danach ?
*******elle Frau
2.245 Beiträge
Es ist als Top eher kontraproduktiv mit Wut im Bauch zu schlagen. Ich schlage am liebsten wenn es mir gut geht und Lust drauf habe.
Das mit dem Afercare was du dir vorstellst würde mich aber auch interessieren, denn für mich hört sich das gerade so an, als wenn dann die Frau dich sexuell bedienen soll.
*******te_X Frau
1.110 Beiträge
Ich bin grundsätzlich niemand, die ihren Frust an anderen ablässt und schon gleich gar nicht körperlich. Wenn ich einen miesen Tag hatte, brauche ich einen Mann, an den ich mich rankuscheln kann, der mir den Rücken krault, was zum Essen macht und der dann einfach für mich da ist. Für Spanking etc. brauche ich eine ausgeglichene Stimmung.

Also: Nein, ich halte nichts von deiner Phantasie.
******ink Mann
84 Beiträge
Wenn es ihr danach besser geht....warum nicht. Gerne darf sie auch mal ausprobieren. Dafür bin ich ja da. Und wenn sie sich damit wohler fühlt, geht es mir auch besser.
******dja Frau
1.280 Beiträge
Ausprobiert und für schlecht befunden.
Diese Männerfantasie kursiert in diversen Köpfen aber glaubt mir, schlägt eine Frau aus Wut und Frust, wächst dort wo sie hinschlägt kein Gras mehr. Wenn er nicht absolut extrem masochistisch ist, wird er es nicht aushalten können. Und dann muss erst recht wieder die Frau den MiMiMann trösten.

Eine frustrierte, genervte, wütende Frau braucht das Gegenteil von dem, was Malesubs sich vorstellen. Nämlich jemanden zum reden und kuscheln (nicht jede, wissen wir), aber zumindest alle, die ich kenne.
**********ropos Mann
533 Beiträge
Themenersteller 
Aftercare bedeutet für mich kuscheln, zueinander nah sein, reden
und nicht etwa sexuell bedient werden.

Wer es nicht mag, alles gut! Zum reden und anlehnen bin ich übrigens auch gerne da. Aber da ich schon mal mit einer Frau den Talk zum ursprünglichen Thema hatte, interessiert es mich, ob es noch andere Ladys dafür gibt. Also keineswegs eine reine Männerfantasie.
******ink Mann
84 Beiträge
In meiner vorherigen FLR-Beziehung hat sie ihren Frust in jeglicher Form an mir abgearbeitet.
Es gibt definitiv Damen die das so handhaben, je nach Tagesform.
******z77 Frau
886 Beiträge
Mir ist zumindest mal ein Sub begegnet, der das in einer Beziehung auch so gewollt hätte.
Da Wut wirklich ein schlechter Berater ist, wäre das Angebot als Trainingsbuddy an sich vielleicht eher eine Option.
******dja Frau
1.280 Beiträge
Zitat von ******ink:
In meiner vorherigen FLR-Beziehung hat sie ihren Frust in jeglicher Form an mir abgearbeitet.
Es gibt definitiv Damen die das so handhaben, je nach Tagesform.

Nun, ihr seid nicht mehr zusammen.
Wie war das Leben als Prügelknabe? War das im Konsens? Hat es ihr denn geholfen? Wie ging es dir damit?

Es gibt auch Gewalt in FLR-Beziehungen, genauso wie in MLR-Beziehungen. Das würde ich jetzt aber nicht passend zum Ausgangsthema sehen.
*********stnut Frau
1.328 Beiträge
@**********ropos Ich träum von Dir... 😉
Ja, ich bin so eine Frau, die es als Dienst eines Mannes an mir genießen würde, ungerechte 'Behandlung' zu empfangen, zu ertragen und (aus) zu halten.

Aber/und! Mir würde das ausschließlich gefallen, wenn er das auch als solchen verstünde und geben wollte. Gefallen ist untertrieben. Weil ich mir der Ungerechtigkeit bewusst bin, empfinde ich seinen Dienst als Hingabe sondergleichen. Dann werde ich demütig ihm gegenüber. Die Intensität dieser Konstellation kann ich kaum beschreiben.

Welcher Mann ist dazu schon in der Lage..., dazu müsste er sein Ego sehr weit zurücknehmen.
******ink Mann
84 Beiträge
Sehr schön, da hast du eigentlich auf die Anmerkungen von LadyGydja geantwortet.
Ich war nicht der Prügelknabe sondern es war ein Dienst den ich gerne geleistet habe. Genauso.

Und ich bin nicht mehr mit ihr zusammen, da sie verstorben ist.
******dja Frau
1.280 Beiträge
@******ink

Das tut mir leid. Konnte ich natürlich nicht wissen, sonst hätte ich nicht so geantwortet.
******ink Mann
84 Beiträge
Alles gut.
Ich habe die Zeit mit ihr genossen.
*********keit Paar
831 Beiträge
"sie" schreibt: Wut und vor allem Frust sind destruktive Dinge. Das Schlagen meines Sklaven soll aber etwas Schönes, Erfüllendes und Verbindendes sein. Ich möchte es genießen.

Überhaupt sind Strafen nichts, womit man in einer Beziehung weiter kommt. Das funktioniert nur mit Lob - mit positiver Verstärkung des gewünschten Verhaltens.

Eine Beziehung ist keine dauerhafte Session.

Und natürlich bekommt mein Sklave auch mal die schlechte Laune ab, die man von der Arbeit oder woanders mitbringt.
Aber sowas möchte ich eigentlich nicht. Sowas tut mir hinterher immer leid.
*********stnut Frau
1.328 Beiträge
Nein. Wut an sich ist nichts Destruktives. Sie ist eine sehr starke Emotion von großer Kraft. Und wird häufig missverstanden. Wut kann einen befähigen, nach vorn bringen, aus der Erstarrung lösen, mutig machen und — befreien.

Ein Mann, der die Wut einer Frau halten und nehmen kann, ist eine Ausnahmeerscheinung, ganz sicher kein Prügelknabe. In Frauen steckt viel Wut fest. Weil die wütende Frau nicht gesellschaftsfähig ist.

Wütend sein zu dürfen, das nicht maskieren, relativieren oder deckeln zu müssen, gibt mir Luft und Raum zum Atmen. Einen geschützten Raum, der mir sehr viel bedeutet. Ein Mann, der das begreift, hat viel verstanden.
*******i65 Mann
521 Beiträge
Sehr schön beschrieben @ Sweet_Chestnut . Scheinst eine Traumfrau zu sein .
******olz Frau
4.415 Beiträge
Zitat von *******i65:
Sehr schön beschrieben @ Sweet_Chestnut . Scheinst eine Traumfrau zu sein .

Ist sie und ich glaube die meisten Traumfrauen stehen auf freie Männer, zumindest bis sie sie in Besitz nehmen. 😊🌹
******dja Frau
1.280 Beiträge
Oohh, da muss ich vehement widersprechen.

Wut ist oft ein Hinweis auf unerfüllte Bedürfnisse. Sie bringt einen nicht weiter, wirkt zerstörend im Innen und Außen. Anders als Ärger.

Wut ist nur ein erster Impuls, ein kindliches Überbleibsel, gut zum kurzfristigen Überleben geeignet. Aber Entwicklung findet erst danach statt.

Man muss durch sie durch um zu sehen. Aber man muss selbst durch sie durch um sie zu überwinden, nicht auf jemanden auslagern. Nur meine bescheidene Meinung.
*******i65 Mann
521 Beiträge
@******olz , das sehe ich auch so .
*********Lady Frau
2.388 Beiträge
Gruppen-Mod 
@******dja - Da liegt @*********stnut tatsächlich durchaus richtig. Wut ist zunächst einmal eine ganz normale Emotion, wie Freude oder Angst. Sie hilft uns in vielen Situationen Emotionen besser zu kommunizieren und ist zudem eine Art "Verteidigungsstrategie" z.B. bei aufkommenden Ungerechtigkeiten oder Bedrohungen. Wut kann sich sowohl positiv als auch negativ auf unser Leben und das unserer Mitmenschen auswirken.

Kritischer als die Wut ist der Zorn. Leider werden beide Begriffe häufig synonym verwendet und für die gleiche Emotion gehalten. Aber sie unterscheiden sich in ihrer Merkmalsstruktur.

Der Schlüssel im Umgang mit Wut besteht in der Achtsamkeit. Sie schützt uns selbst und andere Menschen in unserem Umfeld.
******dja Frau
1.280 Beiträge
Ich sprach von Wut, nicht von Zorn. Zorn hält lange an, Wut ist nur kurz da.

Mit Wut kann man gar nicht kommunizieren, weil nur Angriff und Verteidigung aus einem raus kommt.

Und Achtsamkeit mit Wut... wer das gleichzeitig hinbekommt.... alle Achtung!
*****n27 Frau
5.361 Beiträge
Zitat von ******dja:
Und Achtsamkeit mit Wut... wer das gleichzeitig hinbekommt.... alle Achtung!
Das war auch mein Gedanke.

Ja, Wut kann Dinge bewegen, bei denen vorher Sorge, Angst, Resignation hinderlich waren.
Aber Wut sollte nach meiner persönlichen Meinung nur der erste Impuls sein, der Dinge in Gang bringt; alles was folgt sollte bei klarem Verstand erfolgen. Der ist nämlich im Wutzustand ausgeschaltet - evolutionär so vorgesehen.

Zu erkennen, dass mich etwas wütend macht, und dann achtsam in mich hinein zu lauschen und schauen, woher das kommt und was ich unternehmen kann, um etwas an der Situation zu ändern: Perfekt.

Ich möchte keinem absprechen, wütend was auch immer zu tun, solange keine Unbeteiligten dabei zu Schaden kommen - aber wütend achtsam sein zu können halte ich ebenfalls für ausgeschlossen.
*********Lady Frau
2.388 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******dja:
Ich sprach von Wut, nicht von Zorn. Zorn hält lange an, Wut ist nur kurz da.

Mit Wut kann man gar nicht kommunizieren, weil nur Angriff und Verteidigung aus einem raus kommt.

Und Achtsamkeit mit Wut... wer das gleichzeitig hinbekommt.... alle Achtung!

Ich weiß, dass Du Zorn nicht erwähnt hast. Das habe ich ins Spiel gebracht. *zwinker* Aber es ist wichtig, weil es oftmals verwechselt oder gleichbedeutend mit Wut genannt wird.

Mit Wut kann ich sehr gut kommunizieren. Die Frage ist, was die Wut bewirkt. Das Ziel seiner Wut Luft zu machen besteht ja zumeist nicht darin andere von etwas zu überzeugen, sondern ggf. Grenzen aufzuzeigen oder Grenzüberschreitungen zu beschreiben, die ich für mich so empfinde oder fühle.

Achtsamkeit ist in vielen Lebenssituationen hilfreich und wahrlich nicht immer einfach. Besonders dann, wenn ich Wut empfinde. Die Wut reduziert sich dadurch auch nicht oder nicht nennenswert, aber der Umgang gegenüber anderen ändert sich, wenn ich mir über meine Wut bewusst bin und mich mit den Ursachen auseinandergesetzt habe.
*********stnut Frau
1.328 Beiträge
Bei mir steht Wut nie solitär. Sie kommt in Begleitung von Traurigkeit und/oder einer Verletzung, die sich häufig auf viel weichere und zugängliche Weise zeigen, wenn ich meine Wut ausgedrückt resp. nach außen transportiert habe.

Emotionen müssen gehalten werden, bevor man sie überwinden kann!
Ein Gegenüber, das Emotionen (mit) halten kann, ihnen Raum geben kann, ist Gold wert. Natürlich kann ich mich jedesmal zurückziehen, in mich gehen, reflektieren und wieder auftauchen, wenn ich alles sortiert habe, und dann ruhig und kontrolliert über meine inneren Bewegungen sinnieren. Das tu ich auch! In 98 von 100 Fällen.

Wenn ein Mann meine Wut anerkennen, annehmen und halten kann und das auch noch gern tut, weil er stark genug ist, das zu tun — lieb ich ihn einfach dafür.
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