"Er" schreibt...
Habt Ihr Erfahrung mit der Konditionierung Eurer subs oder arbeitet Ihr damit?
Ich weiß nicht ob es wirkliche Konditionierung war/ist, aber...
Setzt Ihr diese Technik bewusst ein, um bei Eurem sub bestimmte Verhaltensweisen sozusagen „auf Knopfdruck“ hervor zu rufen?
...bestimmte Verhaltensweisen und Empfindungen sind mit der Zeit bei gewissen Handlungen entstanden.
Konkret:
Als wir mit Keuschhaltung damals angefangen sind und mein Orgasmus (zunächst mehr gewünscht als real gegeben) unter ihrer Kontrolle stand, fingen Veränderungen an. Mein Höhepunkt wurde mit der Zeit schlicht unbedeutender und bekam für sie einen anderen Zweck als eine befriedigende Wirkung für mich zu haben.
Es war also kein wirklich bewusstes einsetzen einer solchen Technik, sondern ergab sich im Laufe unserer persönlichen Entwicklung.
Fast jeder meiner Orgasmen/Höhepunkte war mit eher negativer Resonanz verbunden. Sowohl die anfänglichen "Unfälle", als auch die erlaubten. "Unfälle" in erheblicher Form, inklusive Bestrafungen usw., erlaubte mit beiläufigen Bemerkungen, dass es eigentlich unnötig wäre oder ähnliches. Im Ganzen genau das was mich getriggert und angemacht hat. Entsprechend von mir körperlich, aber auch psychisch unterstützt.
Lange war ein Hinweis vor jeder sexuellen Aktivität, dass ich "Stop" sagen oder unterbrechen soll/muss, bevor es mir kommt. Auch dies immer wieder mit Beisätzen wie "Du hast Orgasmen nicht verdient" oder "Befriedigung für dich ist völlig überbewertet, es geht allein um meine"...
Beweggründe mir einen Orgasmus zu gewähren veränderten sich mit der Zeit. Aus der Güte mir Befriedigung zukommen zu lassen wurde mehr und mehr das Erfüllen eines ihrer Bedürfnisse, da sie darauf steht Sperma auf der Haut zu spüren und von mir wieder ablecken zu lassen.
Bei mir stellten sich schleichend eher negative Gefühle beim Abspritzen ein, da es ja auch fast immer negative Resonanz gab.
Das Kopfkino meinen Orgasmus in bekannter Form aufzugeben wurde und ist mittlerweile völlig realer und ganz normaler Bestandteil nach einigen Jahren.
Heute denke ich nicht bewusst darüber nach "Stop" zu sagen. Egal welche Handlung wir gerade vollziehen... Es kommt völlig automatisch oder ich entziehe mich um nicht zu kommen. Darf ich meinen Saft herauslassen, dann fast ausschließlich ruiniert, oftmals sogar ohne großen Druck, was zu einem langsamen Auslaufen führt. Befriedigung verspüre ich dabei so gut wie keine. Es ist absolut kein Vergleich zu den positiven und erlösenden Gefühlen, die noch vor einigen Jahren gegeben waren. Dieses Gefühl hat sich auf andere Situationen verlagert, die aber deutlich mehr auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind. Der Orgasmus selber ist eher mit negativen Gefühlen verbunden. "Schuldgefühl" ist zu viel gesagt, aber irgendwie fühlt sich der Orgasmus "unpassend" und "unangebracht" an. Für sie ist mein Orgasmus nichts anderes als Mittel zum Zweck sich einen Kick für ihre Befriedigung zu holen.
Das alles war kein bewusstes einsetzen, da wir nie gesagt haben, dass wir dort ankommen möchten, aber es war ein wenig das Kopfkino. Das es so ist wie es ist, war einfach die Konsequenz einer Entwicklung die wir beide gegangen sind. In dieser Form aber auch nur dann möglich, wenn sich beide auch auf die Veränderungen einlassen und diese mit einem guten Gefühl unterstützen.
LG "Er" von NeueReize