Ist bei mir fast so ähnlich wie beim normalen Sex, bei Museumsbesuchen, beim Regaleverdübeln oder bei Literaturlesungen: Mit manchen wenigen Menschen sind viele Sachen überirdisch super; mit den meisten Menschen sind die meisten Sachen sterbenslangweilig (oder schlechter als vorgestellt) und man läßt das Ganze dann lieber, um sich'ne Pizza zu holen oder so.
Konkret: BDSMige Höhenflüge sind menschenabhängig. Wenn für mich das Gegenüber innen und außen attraktiv erscheint, wird sich bei mir ein gewisses Verlangen nach bestimmten für-mich-interessanten Praktiken einstellen; und wenn das Gegenüber dann auch noch voll mitgeht und sich im Spiel fallen lassen kann, ist das natürlich extrem erregend. Darum geht es doch bei der ganzen Chose, dachte ich immer
Den vom Ersteller erwähnten Mutter-Theresa-Ansatz - also Spaß daran, einem submissiven Mann etwas Gutes zu tun - finde ich im FemDom-Kontext absurd. Das ist ja genau, was ich NICHT will bei diesen Spielen. Sondern er soll MIR was Gutes tun (was mich erregt) und davon selbst erregt sein.
Was u.U. in sehr engen Beziehungen mit leicht abweichenden Bedürfnissen geht: Daß ich bestimmte Sachen, die mich jetzt eher so mittelmäßig begeistern, in Absprache mit ihm einbaue und für mich neu/positiver besetze - und somit einen gemeinsamen Spaß mit diesem speziellen Menschen an einer gemeinsam gelebten Praktik empfinde. Das ist aber in meinem Fall für Lebenspartnerschaften reserviert, mit denen ich eine langjährige befriedigende Paarsexualität aufbauen will. Wenn es vorrangig ums Spielen geht, habe ich null Bedürfnis danach, ohne intrinsische Motivation und Erregung irgendwas "für malesub" zu tun - paßt dabei nicht in mein Rollenverständnis.