Verhalten von Malesubs auf öffentlichen Veranstaltungen
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ein etwas merkwürdiges Gespräch mit einer Veranstalterin von Femdom-Partys, das eine interessante Frage aufwarf, die ich gerne hier zur Diskussion stellen würde.Besagtes Gespräch ergab sich aus einer telefonischen Anfrage meinerseits, bezüglich Fragen zu dem Event jener Veranstalterin.
Meine für dieses Thema relevante Frage war, ob es denn in Ordnung sei, der Veranstaltung erstmal nur als reiner Zuschauer beizuwohnen - da dies mein erstes öffentliches Event gewesen wäre und die Dame mir meine Frage, zum ungefähren Ablauf eines solchen Events, nicht erklären wollte - oder ob es eher gerne gesehen wäre, dass man sich von Anfang an aktiv daran beteilige und falls Ja, auf welche Weise.
Sinn und Zweck dieser Frage war für mich zu erfahren, ob man auf solchen Events als Malesub ungefragte Proaktivität zeigen dürfe, oder ob man lieber warten sollte, bis man von einer Dame zu was auch immer aufgefordert wird. Schließlich möchte man sich ja nicht ungefragt in fremde Angelegenheiten einmischen,
respektive stören - zumal solche Abende den Damen gehören.
Daraufhin ließ sich die Veranstalterin über das unmögliche, für sie nicht nachvollziehbare Verhalten von Malesubs auf ihren Partys aus:
Fast alle Männer würden nur unbeholfen und ratlos in der Gegend herumstehen, anstatt aktiv auf die Damen zu zugehen und ihre Dienste anzubieten. Sie würde sich zudem wünschen, dass besagte Männer mehr aushalten könnten und den Damen auch wirklich etwas zu bieten hätten, etc.
Da sich das Gespräch dann sowieso in einen Monolog entwickelte, sie meinen Erfahrungsstand fehldeutete und
ich nicht den Eindruck hatte, dass sie mich auf ihre Party zulassen würde, beendete ich das Gespräch dann so freundlich wie möglich und sah davon ab, mich auf jenem Event anzumelden.
Worauf ich jedoch hinaus möchte ist, dass dieses Verhalten, das die Dame bemängelte, doch eher von Höflichkeit und Zurückhaltung von Seiten der Männer zeugt. Ich für meinen Teil habe es so gelernt, dass man sich nicht in die Spiele oder Gespräche, etc. anderer BDSMler einmischt, ohne dass man ausdrücklich dazu aufgefordert wird oder dies abgesprochen wurde.
Die Frage, die ich mir daher stelle, ist, was ist nun richtig?
Soll man sich als Solomann auf Femdom-Events - oder BDSM-Events allgemein - lieber aus fremden Angelegenheiten raushalten und Distanz wahren?
Oder dann doch, wie die Veranstalterin meinte, ungefragt auf die Damen zugehen und fragen, ob und was man für sie tun könne?
Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, dass Letzteres gut ankommen würde. Das weiß ich jedoch nicht, weswegen ich diese Frage gerne an die Gruppe weitergeben würde.