Ich denke, dass das immer eine Sache, ein Vibe zwischen zwei Personen ist, aber dennoch schlicht dadurch ausgelöst wird, dass der Devote seine Devotion ausleben will.
Das hat meines Erachtens nichts damit gemeinsam, dass eine dominante Person schlicht Dominanz und Macht ausstrahlt.
Ich kann heller strahlen als die Sonne, wenn mir aber ein dominanter Mann gegenübersteht, wird er auf Fingerzeig nicht vor Ehrerbietung niederknien.
Umgekehrt geht es mir ja ebenso.
Selbstverständlich kann ich Dominanz bei einem Mann (an)erkennen. Auf die Knie geh ich aber deswegen noch lange nicht.
Der eigene Wunsch und Kink zu dienen, sich unterzuordnen, folgsam zu sein und Befehle auszuführen ist meines Erachtens nach der einzige Auslöser.
Ganz trocken und bar jeder Romantik des holden Weiblichen.
Darüber hinaus wundere ich mich, warum eine dominante Frau nicht auch einfach mal ihre Wünsche konkret formulieren soll.
Ich sag ja auch meist: "Bitte...", und oft gibt`s dazu ein Lächeln, mal auch ein verschmitztes, aber genauso erwarte ich, wenn ich einen deutlichen Befehl gebe, dass dieser ausgeführt wird.
Muss Frau tatsächlich immer um den heißen Brei reden?
Kommunikationsexperten schlagen sich mit der indirekten Sprache der Frauen schon seit Jahrzehnten herum und empfehlen den Frauen auf der Sachebene deutlich zu kommunizieren, was ihre Wünsche und Anforderungen an das Gegenüber sind.
Da heißt es, dass Frauen sich auf indirekte Botschaften zurückziehen, weil sie Harmonie wünschen, Konflikte scheuen, weil sie keine Macht demonstrieren wollen, glauben ihre Autorität herunterspielen zu müssen und ihre Bedürfnisse der Gruppe unterzuordnen haben.
Männer hingegen sprechen meist sachbezogen und fragen sich weniger, ob ihr Gegenüber auf der Beziehungsebene agiert. Sie fragen sich eher, ob sie Einfluss auf das Geschehen haben, wünschen es sich in der Regel auch und versuchen die Situation mitzubestimmen.
Durch ihre Sprache bestimmen sie ihren Status in der Gruppe, sie versuchen Aufgaben und Informationen direkt zu vermitteln.
Kommt nur also ein (für mich angeblich) submissiver Mann ums Eck, der mir erzählt, ich könne ihn zwar lieb bitten, hätte ihm aber gefälligst keine Anweisungen zu geben, sonst macht er einen feuchten Furz für mich, bliebe mir nichts weiter als herzlich zu lachen.
Er vermittelt mir also auf der Sachebene Anweisungen und Informationen und stellt direkt seinen Status in unserem Gefüge zur Schau.
Ich "darf" ihm Anweisungen nach seinem Gusto geben.
Das ist für mich der typische Fetischist: "
Mach mit mir, was ich will."
Und nicht der devote Mann: "
Mach mit mir, was du willst."
Hat sicherlich beides(!) seine Berechtigung, jedoch schätze ich den devoten Mann.
Da Unsicherheit im Befehlen bekanntlich Unsicherheit im Gehorsam erzeugt, sage ich meinem Schatz auch nicht:
"Ich würde mir ja an sich wünschen, wenn du ohne meine Erlaubnis keinen Orgasmus haben würdest und darüber hinaus würde ich mich sehr freuen, wenn du dich nicht mehr selber anfasst, könnten wir das bitte so vereinbaren, das fände ich sehr lieb von dir?"
Oder aber ich deute nicht auf seinen Schwanz und mache mit den Fingern ein 'Nein, nein!"-Zeichen.
Zumal er dann alles möglich dort hinein interpretieren könnte, wie zum Beispiel: "Nur heute nicht!"
Von wegen.
Sondern ich sage freundlich, aber deutlich und bestimmt:
"Möchtest du mein Sklave sein, dann gelten für dich folgende Regeln! Es gibt für dich ohne meine Erlaubnis keinen Orgasmus und du trittst das Recht ab, dich ohne meine Anwesenheit anzufassen und zu wichsen!"
Und ich weiß genau, dass es eine ganze Menge Männer gibt, die diese
Eindeutigkeit und
den festen Willen einer Femdom mehr als nur zu schätzen -nämlich auch zu lieben- wissen und gerade dieser sie dazu veranlasst, vor einer Frau in Ehrerbietung niederzuknien.