Aufgabe geht zu weit-Kommunikation

Meine Subs haben immer die Möglichkeit, mich um Gnade zu bitten. Das ist bei mir das Codewort. Ich finde es zeigt die Grenze ohne das Machtgefälle aufzulösen.
Aber natürlich sollte man sich zu gegebener Zeit darüber austauschen. Kommunikation ist der Weg, der die Notwendigkeit der Verwendung eines solchen Codewortes seltener werden lässt 😉

Ich vereinbare mit meinen subs/Spielpartnern immer Codewörter. Es würde mir auch kein Zacken aus dem Krönchen brechen, wenn es benutzt wird - was bisher noch nicht vorgekommen ist.

Im Vorfeld und nach Treffen, spreche ich allerdings schon sehr viel mit ihnen und spiele Kopfkinos durch um zu wissen wie mein Gegenüber dies oder jenes einschätzt oder ob er sich selbst in bestimmten Szenarien überhaupt sehen kann. Ich kann ja nicht hellsehen

Ich rede normal mit meinem Sub. Sollte er bedenken haben, so hat er jederzeit OHNE irgendwelches gebettel mir das zu sagen. Er ist Mensch und das steht an erster Stelle. Wir reden dann darüber und finden einen Weg der für alle Beteiligten der Beste ist.

Sie schreibt:
Der Mensch und die Gesundheit steht immer im Vordergrund! Sollte ich irgendwas nicht bedacht haben und er macht mich darauf aufmerksam, ist das sein gutes Recht - vielleicht sogar seine Pflicht. Ich würde niemals auf mein "Recht als Herrin" pochen und auf Biegen und Brechen mein Kopfkino durchziehen. Für mich zeigt es auch Stärke, einen Fehler zuzugeben - davor ist auch ein dominanter Partner nicht gefeit.
Wenn das ein/e Dom nicht versteht, hat sie/er ihre/seine Rolle nicht richtig verstanden (der dominante Part trägt Verantwortung!)...

Wie schon meine Vorrednerinnen:

Die Gesundheit und die Tabus sind IMMER ein Grund um das Verhalten, die Aufgabe, was auch immer zu stoppen und besprechen. Je nach Komplexität des Themas auf D/s-Ebene oder auch auf Augenhöhe.

Bei mir gibt es immer Ampelsystem. Die Laune wie auch Tagesform variieren, ohne wäre es mir nicht angenehm.

In meiner Welt hat der (Spiel-)Partner immer die Möglichkeit die Sachen mit mir zu besprechen und das ist auch ausdrücklich von mir erwünscht.

Zur Erklärung: Da ich nicht auf "jemanden brechen" stehe, setze ich den eigenen Willen voraus und dann wäre mein Gegenüber ja gegen sich, wenn er Aufgaben nicht ausführen wollen würde, nur weil er keinen Bock darauf hat. Somit nehme ich seine Einwände sehr ernst.

da ich vor allem derzeit überwiegend online mit meinen Subs agiere, haben sie immer die Möglichkeit mir über ein separates Portal, meistens hier das Joy (alles andere spielt sich auf anderen Plattformen ab) dafür zu nutzen, mit mir auf Augenhöhe zu sprechen... das soll genutzt werden um organisatorisches oder ähnliches zu besprechen .... hier können auch genau solche bedenken geäußert werden, um so auf Augenhöhe eine Lösung zu finden ...

ich finde es äußerst wichtig auch Feedback durch den Sub zu erhalten ... das schafft Vertrauen und festigt die Bindung ... und da gehört es für mich absolut dazu auch solche bedenken anzusprechen....

Zusätzlich agieren wir auch mit Codewörtern, die hierfür im worst case genutzt werden können

Grundsätzlich gibt es ein Codewort und selbstverständlich reagiere ich dann darauf.
Allerdings versuche ich, solche Situationen zu vermeiden, indem ich mit Sub vorher ohne D/s-Gefälle Tabus bespreche. Und auch Bereiche, die nicht gerade ein Tabu aber sehr unerwünscht sind, versuche ich so zu erfahren.
Normalerweise sollte das ausreichen, um das Auslösen des Codewortes zu vermeiden, da ein Abbruch für keinen der Beteiligten angenehm ist.

Um Gnade betteln sagt mir, dass die Situation schwierig wird und ich führe sie langsam zum Ende, ohne abruptes Ende. Hier werden dann zB Seile aufgeknotet, Sub kommt langsam wieder in die Realität zurück.
Fällt das Codewort, bedeutet das für mich, die Situation unbedingt sofort zu beenden, ohne wenn und aber, ohne Rücksicht zB auf Seile..die werden dann aufgeschnitten, um jedes Risiko auszuschließen.
In diesem Fall ist Sub wohl schon sehr in der Realität gelandet und muss unbedingt auch aufgefangen werden - und es muss ergründet werden, was genau nicht gepasst hat.

huhu in die runde....
tolle beiträge, muss ich einfach mal so sagen. reden ist das berühmte a + o, ob jetzt mit t/s kontext oder auf augenhöhe ist dabei, glaube ich, gar nicht mal so wichtig. je mehr vertrauen zueinander entsteht, desto höher der "flow-faktor".... natürlich auch online, wo es schwer bis unmöglich ist emotionen, reaktionen...zu transportieren und zu deuten

Also ich verlange, das wenn subie ernsthafte bedenken hat, das er sie auch äussert!
Zumal wenn es um die Gesundheit geht...

Ich rede jetzt nicht von pille palle, weil er keine lust hat... , sondern von ernsthaften gefährdungen für leib und seele.

Und wenn seine tabus angekratzt werden, muss er auch in der lage sein, mir das sagen zu können!

Bei aller liebe zum “Spiel“ umd die Verantwortung... JEDER hat letztendlich die Verantwortung für sich selbst, bei sich selbst! Und da kann sich keiner drum drücken. Ein dom ist kein allmächtiger gott, sondern nur ein mensch, der sehr wohl fehler machen kann und auch darf.

Kommunikation ist der schlüssel gegen alles übel, was ein d/s oder auch m/s oder bdsm mit sich bringen kann.

In diesem sinne, geht bitte achtsam und eigenverantwortlich miteinander um, dann wird alles nur halb so wild, wenns mal brenzlig wird.

Lg k.

Ich kann mich auch nur anschließen! Die Gesundheit geht vor und Frau kann nicht alles wissen!

Ich habe auch das Ampelsystem und reagiere auch auf mayday (rot) und mercy (gelb) aber ich habe gerade für junge und unerfahrene Subs noch etwas erfunden, das einfach nur Gesprächsbedarf bedeutet:

Time out!

Kennt jeder aus'm Sport und kann auch mit den Händen angezeigt werden. Benutzt hat es noch keiner, aber ich fühle mich besser, wenn es da ist.

Ich kann mit den vorherigen Beiträgen inhaltlich anschließen, möchte aber noch etwas anmerken.

Als Sub wünscht man sich eine Herrin, die einen immer wieder überfordert. So kann man seine Hingabe und Unterwerfung ausdrücken und nicht hinter Floskeln: "Ich tute alles für dich" verstecken.

Tabus müssen respektiert werden, doch die Möglichkeiten eine Sub emotional oder körperlich zu überfordern sind vielseitig.
Eine vollständige Tabuliste wirst du nicht aufstellen können.

Auf mich bezogen:
In extremen Situationen packt mich zunächst der Sklavenstolz: ein ganzer Kerl möchte man sein. Danach lässt man los, akzeptiert die Situation und die damit verbunden Emotionen (Pippi in den Augen). Vielleicht sagt man kleinlaut, mit schwacher Stimme: „Ich habe Angst, Herrin, Vielen Dank.“.
Wenn deine Herrin nicht völlig abgedreht ist, wird sie anhand deiner Stimme und deines Körpers deinen Zustand erkennen.

Wenn die Dame direkt mit einem Schlag/Aktion über das Ziel weit hinausschießt ist ein Abbruch unausweichlich.

Doch die erfahrenen Damen werden dich langsam an diesen Extrem-Zustand heranführen. Deine Emotionen bauen sich über mehrere Minuten, Stunden auf, irgendwann hast du einen kurzen Dialog mit dir selbst (kann ich noch? soll ich abbrechen?!).

Dann kannst du dich noch entscheiden, richtig loszulassen und zu fliegen oder abzubrechen. Beim Fliegen ist es dir egal, wie du ausschaust, ob du schreist oder stöhnst, heulst oder sonst was. Die pure Lust aus Angst, Erregung, Adrenalin.
In den letzten Bereich begibt man sich nur mit einer Dame, zu der man volles Vertrauen hat.

Um Damen, die ohne Anwesenheit von dir Dinge erwarten - die so gefährlich (tödlich) sind - würde ich einen großen Bogen machen!
Persönlich nehme der Dame eher die Angst, mich hart ranzunehmen. Wenn es Narben oder blaue Flecke gibt dann gehört das für mich dazu.

Als erfahrenes Paar kennt man sich gegenseitig, dennoch kann das Ampelsystem helfen. Anfänger sollten erst mal langsam einsteigen und danach prüfen, ob ihr beide dasselbe Empfinden hattet.