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"FemDomDrop"

**********ssMUC Frau
104 Beiträge
Themenersteller 
"FemDomDrop"
Hallo zusammen,
der Begriff "SubDrop" ist im BDSM-Umfeld wohl sehr geläufig, von einem "DomDrop" liest man aber eher selten. Trotz Aftercare und Gesprächen ist mir dies nun bereits in mehreren Spielbeziehungen widerfahren. Besonders fühle ich mich danach auch sehr einsam. Habt ihr als Femdom oder als MaleSub mit einem FemDomDrop Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr als Femdom damit umgegangen? Wie konntet ihr als MaleSub eurer Herrin helfen? Ich würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen. Bei den FemDoms&MaleSubs, welche einen solchen Drop noch nie erlebt oder miterlebt haben, freue ich mich besonders wenn ihr Verständnis für das Gruppenthema aufbringen könnt. Vielen Dank, LadyMistressMuc 🌺
****ris Frau
400 Beiträge
Sorry aber was ist das?
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Drop= Absturz? Vielleicht wäre es hilfreicher gewisse Dinge auf deutsch zu benennen?
****ris Frau
400 Beiträge
Ist damit die seelische Komponente gemeint wenn man danach verlassen wird oder weil die Gefühle einen überrollt haben?
*****a79 Frau
760 Beiträge
Ich denke damit ist das "in ein tiefes Loch fallen" nach einer Session gemeint, oder?!
Ich hatte so etwas in der Art einmal nach einem intensiven Femdom-Wochenende. Da wurde ich sozusagen permanent auf einen Sockel gehoben, angebetet und verwöhnt. Und dann war ich plötzlich wieder im harten Alltag und kam tagelang nicht gut klar damit.
Ich habe mit (BDSM-) Freundinnen viel darüber geredet. Das hat geholfen.
Ja ich gebe in der Beziehung auch immer sehr viel rein und fühle mich auch emotional stark hingezogen, wenn der Sub alles macht was ich mir wünsche. Oft bin ich unberechenbar und liebe es den Sub an seine Grenze zu bringen - was bei jungen Spielpartnern öfters passiert... dann kommt es aber zu Angst vor der nächsten Session. Auf einmal ist der Sub wie gelähmt und noch viel zu sehr im Verarbeitungs-Prozess was alles passiert ist. Es kommt wochenlang zum Ghosting. Ich fühle mich dann so allein gelassen - meine Gedanken sind schon bei der nächsten Session, die dann nicht stattfinden kann und ich sinniere tagelang was ich da eigentlich mache...
Bis auf einmal wieder gebettelt wird...
Oh ja, ich hatte heute einen Drop. Wenn ich diesen thread nicht gelesen hätte, wäre ich gar nicht drauf gekommen.
**********hen70 Frau
14.401 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, hatte ich schon. Wenn Sub nicht vorher über Trigger/Traumata gesprochen hat, obwohl ich vorher gefragt habe (teils aus Scham, teils aus Unwissenheit über eigene unverarbeitete Themen) und einem das in der Session um die Ohren fliegt und Top gar nicht weiß wie ihr geschieht.
Tipps? Schwierig, ich hab ne ganze Weile gebraucht das zu verarbeiten. Gespräche helfen... und wie bei Sub Schokolade und/oder heißer Kakao oder Tee.
***ae Frau
102 Beiträge
Ja, ich habe Erfahrungen mit einem Topdrop.
Es ist Jahre her und ich war damals noch sehr frisch, habe mich noch in der Szene bewegt und hatte keine Anlaufstellen. Der junge Mann, mit dem ich damals spielte, und ich hatten einen ausgesprochen intensiven Samstagabend, an dessen Ende er ziemlich zerstört auf dem Bett lag und sich nicht mehr rührte. Ich war zufrieden, habe aufgeräumt, das Spielzeug weggeräumt, mich um ihn gekümmert und habe dann geschlafen. Am nächsten Morgen gab es noch eine zweite Runde, mit ähnlichen Elementen, aber nicht so intensiv und auch kürzer. Danach haben wir noch was gegessen und ich bin nach Hause.
Am folgenden Montag schrieben wir ein paar Nachrichten und dann sagte er irgendwann, ihm täte der Hintern schon noch deutlich weh. Und in dem Moment bin ich zusammengebrochen. Ich hatte wieder das Bild vor Augen, wie er zerstört auf dem Bett lag und mir war absolut klar, dass ich, nur weil ich Spaß hatte, über seine Grenzen gegangen war und noch mehr wollte. Ja, er hatte nicht gesafewordet, aber er war ja auch im Subspace, es wäre meine Verantwortung gewesen, genau auf ihn und seine Grenzen zu achten und das hatte ich nicht gemacht, weil ich ein widerlicher, egoistischer Mensch bin. Ich bin in Tränen ausgebrochen (und das passiert mir sonst nicht).
Er war nicht der empathischste Mann der Welt und hatte keine Ahnung, wie er mir hätte helfen können. Mir war klar, dass da gerade etwas ziemlich schief lief und irgendwann wurde mir klar, dass ich mal in einem Buch über Topdrop gelesen hatte, also suchte ich mir das heraus und las. Das hat geholfen und ich begann wieder klarer und logisch zu denken: wenn es ganz schlimm gewesen wäre, hätte er nicht am nächsten Morgen Lust auf eine weitere Runde gehabt.

Als ich das ganze Erlebnis in der Rückschau analysierte, wurde mir klar, dass ich mich um ihn gekümmert hatte, aber nicht um mich. Ich hatte kein Aftercare bekommen. Es hatte die Versicherung gefehlt, dass er mich als Mensch immer noch mochte und dass er nicht fand, dass ich ein schrecklicher, sondern eigentlich toller Mensch war, nur weil ich wirklich fiese Dinge getan hatte.
Seitdem achte ich darauf, dass ich Aftercare mit viel persönlicher Wertschätzung bekomme und werde nicht mit Leuten intensiv, wenn ich nicht sicher sein kann, dass ich das bekommen werde. Und ich hatte keinen Topdrop mehr.

Aber bei dir scheint das Problem ja anders gelagert zu sein, wenn du für dich brauchbare Aftercare bekommst. Was jemand braucht, ist ja immer unterschiedlich (bei mir ist es sowohl verbal-emotionale wie körperliche Nähe, wobei die körperliche Nähe auch von jemand anderem kommen kann als dem konkreten Sub). Hast du ein Muster ausgemacht, wann das passiert? Ich habe von Leuten gehört, bei denen eine Anfälligkeit mit dem Hormonzyklus zu tun hat.
Es tut mir leid, dass ich so wenig hilfreich bin, ich hoffe, Damen, bei denen es eher gelagert ist wie bei dir, haben erhellendere Beiträge. Ich drücke dir die Daumen!
Ich bin so geflogen.... Und noch lange hatte die Session in mir angedauert. Ich war noch in hohen Gecühlslagen, während beim Sub die Hormone schon längst auf Normal umgeschaltet haben.

Ein Phänomen, welches ich überhaupt nach dem Sex erlebe.

Das meine Traurigkeit einfach nur durch die Normalisierung meiner Hormone ausgelöst wurde, ist ein sehr hilfreicher Aspekt.
Zitat von ***ae:


Als ich das ganze Erlebnis in der Rückschau analysierte, wurde mir klar, dass ich mich um ihn gekümmert hatte, aber nicht um mich. Ich hatte kein Aftercare bekommen. Es hatte die Versicherung gefehlt, dass er mich als Mensch immer noch mochte und dass er nicht fand, dass ich ein schrecklicher, sondern eigentlich toller Mensch war, nur weil ich wirklich fiese Dinge getan hatte.
Seitdem achte ich darauf, dass ich Aftercare mit viel persönlicher Wertschätzung bekomme und werde nicht mit Leuten intensiv, wenn ich nicht sicher sein kann, dass ich das bekommen werde. Und ich hatte keinen Topdrop mehr.

!


Bingo, genau das habe ich auch getan, mich nicht um mein Aftercare gekümmert. Und genau diese Wertschätzung war ausgeblieben.... Danke!

Der Wechsel vom Sub, der sich nach meiner Nähe sehnt zum distanzieren Mann ging zu schnell.
******ird Frau
1.341 Beiträge
@***ae welches Buch?
Und ich kenne auch sowas. Ich nenne das dann immer emotionalen Absturz. Ist mir schon währenddessen passiert, direkt danach, oder 1-3 Tage danach. Ich taste mich daher derzeit noch an eine Intensität heran die ich auch im Nachgang händeln kann.
(Die Intensität hat mit meinem Partner im Vergleich zu vorher deutlich zugenommen)
***ae Frau
102 Beiträge
Zitat von ******ird:
@***ae welches Buch?
@******ird Es heißt "The New Topping Book" und ist von Dossie Easton und Janet W. Hardy. Ich fürchte, es gibt keine deutsche Übersetzung. Das Englisch ist nicht übermäßig komplex; wenn man einigermaßen flüssig ist im Englischen, ist es gut zu machen.
Der Abschnitt über Topdrop ist nur recht kurz, aber ich habe aus dem gesamten Buch viel gelernt und mitgenommen.
Am Tag danach ist es meistens soweit. Die Hormone spielen natürlich auch ne große Rolle, stimmt. Aber auch wenn kein wertschätzendes Feedback mehr per sms kommt. Das ist für mich auch ein Teil Aftercare. Am liebsten mag ich ausführliche Sprachnachrichten in denen ich noch einmal hören kann wie sich welche Situation angefühlt hat.
Ja, und genau das fällt weg. Und wenn das so bleibt, dann läuft nichts mehr. Allerdings gebe ich da noch eine Chance, da ich keine entsprechenden Vorgaben gemacht habe.
*********itas Frau
2.106 Beiträge
Ich empfehle allen, die gut Englisch sprechen, den Kanal von Evie Lupine
Hier ihr Beitrag zu Subdrop und Topdrop.

https://youtube.com/playlist … HjkPmYOe1DbcJwUHiKAFAMixOy9X

Ich persönlich benutze nur das Wort "reality top drop", wenn im realen Leben was passiert, das sich meiner Kontrolle entzieht, was mich frustriert, weil ich nichts tun kann, um die Situation zu verbessern. Pandemie, Feuer, Unfall etc
Falls mich das persönlich betrifft und runter zieht, nenne ich das einen reality top drop.

Einen BDSM Topdrop hätte ich, wenn nach einer schönen Session, die mich viel Kraft gekostet hat, der Sub aufspringt und nach Hause fährt. Deswegen habe ich keine Spielbeziehungen. Das raubt mir zuviel Kraft.
Ich vermeide Situationen und Menschen, die mich runter ziehen, dann geht es.
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Zitat von *********itas:

Einen BDSM Topdrop hätte ich, wenn nach einer schönen Session, die mich viel Kraft gekostet hat, der Sub aufspringt und nach Hause fährt. Deswegen habe ich keine Spielbeziehungen. Das raubt mir zuviel Kraft.
Ich vermeide Situationen und Menschen, die mich runter ziehen, dann geht es.

Das kann ich so unterschreiben.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Danke für dieses. Thema @**********ssMUC Auf meiner Webseite Femdom-Leben habe ich zu diesem Thema einen Artikel geschrieben. https://femdom-leben.net/absturz-der-femdom/
Es ist ein wichtiges Thema, über welches zu oft geschwiegen wird.
*****a79 Frau
760 Beiträge
Bei reinen Sessions könnte es mir vermutlich nicht passieren. Erst, wenn ich Zeit, Energie und vor allem auch Gefühle investiere, also auch verletzlich werde, droht mir ein TopDrop.
Trotzdem gehe ich keine reinen Session-Spielpartnerschaften mehr ein. Da es einfach nicht tief genug geht und mir so auch nicht genug bringt.
No risk, no fun könnte man in meinem Fall sagen.
********gpur Mann
417 Beiträge
Liebe @***ae , ich glaube, das was du hattest, ist eher so was wie ein kleiner Absturz und nicht unbedingt ein Drop. Ein Subdrop, auch Endorphinkater genannt, ist eher eine körperliche Regenerationsphase nach einem intensiven Spiel, wo Endorphin, Adrenalin und andere Hormone ausgeschüttet wurden. Dies muss nicht zwangsläufig nur körperlich intensiv sein, es kann auch nach emotionalen Sessions geschehen, weshalb Subs und Tops dies beide bekommen können, wobei dies bei Subs sehr viel häufiger auftritt.

Beim Drop stürzt du in ein emotionales Loch, deine Gefühle und Ängste sind sehr intensiv und oftmals leider fehlgeleitet. Was hier am besten hilft, sind positive Gedanken und ein enger Kontakt zum Partner. Auch Ruhe tut gut, einfach etwas machen, was einem gut tut. So ein Drop kann auch etliche Tage nach dem Spiel eintreten und mehrere Stunden oder Tage dauern.

Ich habe so einen Drop sehr oft. Wenn die Gefühle und Gedanken positiv sind, kann man diesen sehr emotionalen Zuszand durchaus genießen und in die richtige Richtung steuern. Bei negativen Gedanken und Ängsten kann das aber auch richtig böse werden, da alles viel stärker empfunden wird und sich echt anfühlt. Es ist schon viel wert, wenn man erkennt, dass es ein Drop ist, dann kann man entsprechend handeln und sein Gefühlschaos besser einordnen. In diesem Zustand sollte man keine wichtigen Entscheidungen treffen.

Ich vermute, dass sich der Drop bei Subs und Tops sehr ähnlich anfühlt. Deshalb sind auch Subs für Aftercare verantwortlich, nicht nur Tops.
******ird Frau
1.341 Beiträge
@********gpur wo ist der Unterschied zwischen Absturz und Drop?
(Für mich ist es das gleiche, einmal Englisch einmal Deutsch eben)
***ae Frau
102 Beiträge
Lieber @********gpur,
wie schön, dass du mir meine eigenen Empfindungen erklärst. Wie @******ird schon so treffend feststellte, bedeutet "drop" "Absturz".

Sicherlich habe ich in meiner Beschreibung dessen, was passiert ist, nicht meine Hormonreaktion beschrieben. Zum einen bin ich keine Medizinerin oder Neurowissenschaftlerin und könnte das gar nicht ausreichend präzise und adäquat, zum anderen habe ich es nicht für notwendig gehalten. Ein sehr intensives Spiel setzt hormonelle Reaktionen frei und ohne ein Ungleichgewicht in dem Bereich wäre es nie zu meinem Zusammenbruch gekommen. Ich bin normalerweise ausgeglichen, überlegt und nüchtern.

Ähnlich wie Migräneanfälle sehr unterschiedliche Verläufe nehmen können und trotzdem alle Migräne sind, können Topdrops unterschiedliche Verläufe nehmen. Manche haben mit einem wie von anderen beschriebenen Gefühl der Einsamkeit zu tun, andere haben starke und als unangenehm empfundene Reaktionen auf "das normale Leben". Und andere, wie ich, zweifeln daran, ob sie gute, liebenswerte Menschen oder einfach gestört und verachtenswert sind. Man hat sich am Leid anderer ergözt, das ist moralisch objektiv betrachtet verwerflich. Und deshalb sich Reue und auch Angst davor, was in einem schlummert, in einem emotionalen und hormonellen Ausnahmezustand nicht überraschend.

Nur weil du also deinen Drop anders erlebst als ich das tue, bedeutet das nicht, dass einer von beiden kein "legitimer Drop" wäre.

Ich bin sicher, das war keine bewusste Entscheidung, aber ich bin einfach kein großer Fan von Mansplainung; insbesondere, wenn ein ungefragtes Erklären meiner Emotionen sich klar als Stochern im Nebel erweist, spätestens mit der Bemerkung "Ich vermute, dass sich der Drop bei Subs und Tops sehr ähnlich anfühlt."
Ich erkläre dir auch nicht ungefragt, warum du in deiner Selbstbeschreibung falsch liegst - auch weil ich nicht weiß, ob es so ist. Du bist mit Abstand der Kompetenteste, was dein Innenleben angeht, und ich glaube, du wirst intensiv darüber nachgedacht und kritische Situationen rekapituliert haben. Da habe ich mit Küchentischpsychologie nicht viel zu melden.
Die selbe Einstellung wünsche ich mir im Gegenzug auch von anderen.
********gpur Mann
417 Beiträge
Oh, da fühlt sich aber jemand auf den Schlips getreten, was sicherlich nicht meine Absicht war. Ich hätte mir dennoch eine angemessene Reaktion von dir erhofft, um eine sachliche Diskussion zu führen.

Ich kenne den Subdrop halt als eine körperliche Reaktion auf ein intensives Spiel. Ein Absturz hat für mich eher einen emotionalen Auslöser, d.h. der Absturz kommt schnell und kann auch schnell zu Ende sein, wenn alles geklärt ist. Für mich klang es, als hättest du durch fehlendes Aftercare einfach kein gutes Gefühl gehabt, was sich dann im Nachhinein so geäußert hat. Ich wollte dir nicht absprechen, dass deine Hormone verrückt gespielt haben. Sorry.
Nun, bei mir war es beides.. . .

Im nachhinein weiß ich jetzt, dass ich auch beim Swingen solche Abstürzedrops hatte.
*******lut Mann
319 Beiträge
@**********ssMUC: vielen Dank für diesen Beitrag und auch all anderen Damen und Herren für die bisher wertvollen Ergänzungen und Sichtweisen. Mich inspirieren diese Texte über meine Verantwortung als Partner (nicht nur als sub) zu reflektieren.
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