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Wie abhängig ist eure Dominanz/Devotion von der Beziehungsfo

*********oaka Frau
6.895 Beiträge
Themenersteller 
Wie abhängig ist eure Dominanz/Devotion von der Beziehungsfo
Die Devotion und Dominanz, also was ich so hier und dort mal lese, soll (These und auch Meinung) von der Beziehungsform abhängig sein?

Ist das denn wirklich so?
Sind Menschen erst so richtig devot oder dominant, wenn sie in einer FLR Beziehung leben? Und in anderen Beziehungsmodellen bestehen Abstufungen?

Wie seht ihr das so?
**vi Frau
164 Beiträge
Eine Beziehung ist immer ein Miteinander.
Wenn mein Partner von meinem Wunsch einer FLR weiß und sich darauf einlassen möchte, verhalte ich mich dominanter, als in einer Stino. Wobei der Versuch meine Dominanz auszuleben, bzw. auszutesten, immer präsent ist.
Ich hatte eine FLR, die sich selbst dazu entwickelt hat.
Meine letzten Erfahrungen sie wissentlich und bewusst auszuleben, sind an den Partnern (aus Joy 😉) gescheitert. Zuerst wird der klare Wunsch geäußert, dass es ganz sicher von seiner Seite gewollt ist, dann scheitert es schon an einfachen grundsätzlichen Dingen.
Ich lerne daraus. Entweder wieder ein Joyler, der es ganz klar in seinem Profil hat oder ich lasse es als Stino laufen und sehe, wie es sich entwickelt.
Allerdings weiß ich nicht, ob ich da auf Dauer glücklich werde.
Wie heißt es so schön... Wer mal Zucker geleckt hat...
Schau mer mol...
*******kind Mann
34 Beiträge
Liebe Madame_Melana!

Sind Menschen erst so richtig devot oder dominant, wenn sie in einer FLR Beziehung leben?

Das würde ich so nicht unbedingt unterschreiben. Dominanz und Devotion ist meines Erachtens so variabel und unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Das Wort richtig hingegen impliziert, dass nur bestimmte Formen des Zusammenlebens das Adjektiv dominant oder devot verdienen, was ich persönlich für problematisch erachte. Natürlich gibt es unzählige Abstufungsmöglichkeiten innerhalb einer Beziehung bzw. innerhalb einer FLR. Das heißt aber nicht, dass die Personen weniger dominant oder devot sein müssen.

Letztendlich müssen alle beteiligten Personen eines Beziehungskonstruktes mit der Gesamtsituation glücklich sein. Das ist das Wichtigste - alles andere ist am Ende nur eine Frage der (persönlichen) Definition. *g*
******a77 Paar
50 Beiträge
Denke das hängt auch sehr von der eigenen Persönlichkeit ab. Ich kann mich nur in einer partnerschaftlichen Beziehung ausreichend fallen lassen. Brauche einfach das tiefe Vertrauen um mich völlig hinzugeben und das gewinne ich in der Beziehung. Aber sicher können viele Menschen dieses Vertrauen auch auf andere Art gewinnen oder aufbringen. Jede/r hat da vermutlich die eigene Dominanz oder Devotion.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
FLR kann ja auch mit wenig dominanter/devoter Ausprägung gelebt werden. Da geht es ja um die Führung und nicht um explizitem Machtanspruch - jedenfalls steht dieser nicht im Fokus sondern lässt sich evtl nur aus der Entscheidungsgewalt der Frau ablesen.

Grundsätzlich bin ich schon immer recht dominant und selbstbewusst im Auftreten gewesen. Und in bestimmten Bereichen lasse ich mich auch nicht mehr lenken, beeinflussen, umstimmen. Es gibt also ein gewisses Maß an Dominanz, welches immer da ist.
Wie stark ich in die Dominanz ausgestaltet, hängt aber tatsächlich auch davon ab, wie intensiv mein Gegenüber "mitgeht". Das zeigt sich dann zum Beispiel in meiner Lust daran Kontrolle zu übernehmen.
Ein sehr autonom lebender devoter Mann geht da anders mit um, als einer, der ein Bedürfnis nach Kontrolle und Einmischung hat.

Da kämpfe ich nicht gegen Windmühlen, sondern stecke zu Beginn meine Claims ab und damit wird gearbeitet.

Natürlich hängt es auch von der Tiefe und Verbindlichkeit und Art der Beziehung ab, denke ich. (Affäre, Spielbeziehung, Partnerschaft, Lebenspartnerschaft...)
*******tus Mann
150 Beiträge
Die Devotion wird bei mir nicht mehr oder weniger durch die Beziehungsform. Allerdings ist sie auch nicht beliebig. Ich lasse mich nicht von jeder "dahergelaufenen" Person bedommsen, Dafür muss eine Beziehung bestehen. Je tiefer die Beziehung, desto mehr kann man geben.
Meine Unterwürfigkeit ist nicht an eine spezielle Beziehungsform geknüpft. Sie ist - leider - mehr oder weniger permanent da. Was durchaus ein Problem ist. Als Selbstständiger verhandelt es sich nicht so gut, wenn man das Selbstbewusstsein immer wieder vorspielen muss. Und als Sportfunktionär in leitender Funktion ist es auch nicht immer ganz einfach. Aber umso angenehmer ist es dann, wenn ich zu Hause bin, meiner Göttin zu dienen und SIE von den alltäglichen Dingen des Lebens zu entlasten *freu2*
*********oaka Frau
6.895 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******odot:

Natürlich hängt es auch von der Tiefe und Verbindlichkeit und Art der Beziehung ab, denke ich. (Affäre, Spielbeziehung, Partnerschaft, Lebenspartnerschaft...)

Zuerst mal ein Dankeschön für deinen Beitrag.
Ich nehme mir nur diesen Abschnitt, weil ich glaube, daß man da noch differenzieren kann.

Die Tiefe und Verbindlichkeit hängt nicht immer von der Art, also emotional betrachtet. Was ich schon oft las, daß gerade die Devotion tiefer empfunden wurde, wenn die emotionale Zuneigung (Liebe) entsprechend tief empfunden wurde. Sogar in Beziehungen, die sich nicht dauerhaft sehen, treffen konnten, z.B. Fernbedienungen und sogar Spielbeziehungen.

Letzteres hatte ich auch über einige Jahre hinweg, weil er verheiratet ist und Familie hat. Manchmal läuft das Leben anders und im Nachhinein wünschte man sich, daß man doch einen anderen Weg eingeschlagen hätte.

Die Zeit der Trennung, also zwischen den Treffen waren emotional gesehen, immer eine Herausforderung. Das las ich auch bei Personen, die ähnliche Beziehungen haben.

Meine Frage lässt sich nicht, also für mich, nicht so leicht beantworten, weil ein Beziehungsmodell nicht unbedingt ein relevanter Faktor für das Empfinden von Dominanz und Devotion sein muss.

Die tiefe der Verbindung und das emotionale Empfinden zueinander, egal in welcher Beziehung man lebt, ist, meinem Empfinden nach, wesentlich ausschlaggebender.

Es ist ja erst ein Samenkorn, wenn zwei Menschen, die mit ihren Neigungen zusammen passen, eine Beziehung eingehen. Wie kann da jemand schon tiefe Devotion für mich empfinden, wenn Samenkorn die Erde und noch viel wichtiger, das Wasser, zum Wachsen fehlt?

Die Beziehungen selbst, entwickeln sich je nach Lebensumständen, worauf man im Nachhinein gesehen, nicht mehr viel Einfluss hat.
****one Frau
4.129 Beiträge
Für mich persönlich ist Dominanz und Devotion nicht von der Beziehungsform FLR abhängig sondern von der Beziehung auf emotionaler Ebene, also von dem Einlassen aufeinander. Wobei es für mich Unterschiede gibt zwischen einer langjährigen Beziehung und einer kurzfristigen bzw einer reinen Spielbeziehung.
*******ress Frau
1.162 Beiträge
Ich bin immer ich. Aber obwohl ich zwar z. B. immer meinen Humor in mir trage, kann und muss ich den nicht mit jedem Menschen gleichermaßen ausleben. Toll ist es allerdings, wenn ich da auf den Richtigen treffe, dann fühle ich mich besonders wohl!
Und genauso ist es mit meiner Dominanz: sie ist immer ein wichtiger, natürlicher Teil meiner Persönlichkeit - aber damit sich dieser bestimmte Part zeigen und rundum wohlfühlen und entwickeln kann, braucht es einen passenden Gegenüber.
****as Mann
252 Beiträge
Ich beuge mein Knie tatsächlich nur vor der Frau der auch mein Herz gehört!
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Ich muss aber schamhaft zugeben… es gibt wunderschöne Ausnahmen!
*****idw Mann
82 Beiträge
Zitat von *********lana:
Wie abhängig ist eure Dominanz
Sind Menschen erst so richtig devot oder dominant, wenn sie in einer FLR Beziehung leben? Und in anderen Beziehungsmodellen bestehen Abstufungen?
Wie seht ihr das so?

Als jemand der im Sm Bereich schon viele Erfahrungen gehabt hat, muss ich sagen ja. Zunächst mal davon, ob überhaupt eine Beziehung besteht. Eine Sm Session bei einer Domina oder auf einem Event kann nie die Tiefe erreichen, bei der da beide was davon haben und bleibt sehr oberflächlich.
Bei einer Stino Partnerschaft mit Sm kann aber m.E. dieselbe Tiefe entstehen, wenn beide da gleich ticken, wie bei einer reinen FLR. Dazu gehört aber auch, dass die Dame dann aber auch jederzeit zu Sm wechseln kann, wenn sie dies wünscht und ihren Mann auf die Knie schicken kann. Dann ist das latente Machtgefälle vorhanden, und es entwickelt sich ein reales D/S Machtgefälle. Ob das dann irgendwann in einer FLR niederschlägt kann natürlich auch sein, muss aber nicht.

Viele Grüße,
Jan
*********Anna Frau
27 Beiträge
Viele schrieben hier ja nun bereits, dass Tiefe eher in einer Beziehung zum Tragen kommt.

Doch ich meine "Auch die Ewigkeit besteht aus Augenblicken."


Auch wenn die Logik einer langen und tief_greifenden Beziehung selbstverständlich eine starke Bindung suggeriert, kenne ich doch Partnerschaften, die alles sind, aber nicht in tiefer Liebe verbunden.
Und selbst wenn das der Fall ist, ist eine Tiefe im BDSM/Machtgefälle nicht immer zwingend mit partnerschaftlicher Liebe gleichzusetzen.


Selber habe ich Momente der absoluten Hingabe und vollumfänglichen Leidenschaft in kurzfristigen Abenteuern erlebt, wie sie wahrhaftiger nicht hätten sein können.

Hier fehlt nämlich die Schwere und die Ernüchterung -manche nennen es wohl auch Alltag-, die eine Beziehung mit sich bringen kann.
Kein Stern strahlt ja ständig gleich hell.


Keinen Alltag zu teilen, kann für D/s tatsächlich auch förderlich sein.

Ich könnte euch Szenen beschreiben, die von solcher Innigkeit waren__ allein mir fehlen die Worte.

Natürlich kann ich auch morgens verschlafen im Jogger (s)eine Herrin sein.
Und gerade deswegen Macht über ihn haben, weil er mich immer absolut ernst nimmt und seine Bedürfnisse hinten anstellt.

Doch die glamouröse Femdom zu sein, die für ihn nie sichtbar mit Rotznase krank im Bett liegt oder sich mit der Steuererklärung herumschlägt, kann durchaus ein D/s-Verhältnis ebenfalls befeuern.



So ist es für mich wie stets im Leben: Es kommt darauf an.
Ich durfte durch Begegnungen und Beziehungen in den Jahren meine Devotion aber auch meine Grenzen entdecken. Zu dem merke ich zunehmend, das ich mich langsam verändere. Mir meine Autonomie zunehmend wichtiger geworden ist.

D.h. das ich in den drei Kernbereichen der Autonomie "Unabhängigkeit", "Selbständigkeit" und "Selbstbestimmung" zwar nach wie vor gerne Abstriche mache und mich unterordne, diene und folge, aber dann auch wieder die Zeiten genieße in denen ich meine Autonomie, meine Selbstwirksamkeit, meinen Spaß an Entscheidungen etc. ausleben kann.

Aus diesem Grunde bin ich eine freundschaftliche und zugeneigte "Spielbeziehung" eingegangen an dem ich mich im Schnitt einen Tag in der Woche als Arbeitssklave zum Wohle meiner "Göttin" verdinge und wir neben einem freundschaftlichen Miteinander sowohl dominant/devote als auch sadistisch/masochistische Bedürfnisse miteinander ausleben. Dabei erlebe ich sowohl Intensität als auch viel Innigkeit.

Dieses "Miteinander-Spielen" und meine Tiefe der Hingabe erlebe ich dabei nicht weniger intensiv als in einer festen Beziehung. Ich kann mich ganz in meine "Rolle" hineinbegeben, weil ich die Neigung in mir trage und zum anderen habe ich einfach das Glück an eine tolle Menschin geraten zu sein, wo es mir leicht fällt sie zu verehren und zu verwöhnen.

Natürlich fehlt mir in Momenten mehr Zweisamkeit und Bedürfnisse nach Liebe, wie auch das Kuscheln beim Einschlafen. Und auch die Träume nach intensiver und dauerhafter Unterordnung sind mit den Jahren nie verschwunden.

Aber im Alltag bin ich Realist und sehe auch andere Bedürfnisse von mir, denen ich gerecht werden muss, damit ich ein ausgeglichener Mensch bleibe. So freue ich mich über mein Glück zeitweise einer tollen Göttin dienen zu dürfen und gleichzeitig die Tiefe meiner Devotion, als auch meine Autonomie ausleben zu dürfen.
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