Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Femdom Schweiz
697 Mitglieder
zum Thema
Ohne die Umsetzung von Cuckolding-Fantasie nie wieder Sex?72
Einige kennen Beiträge zu dem Thema von mir aus der Vergangenheit...
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was nun? Liebe oder Devotion?

****dat Frau
3.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was nun? Liebe oder Devotion?
Ich habe diesen Beitrag auch in einer anderen Gruppe zur Diskussion gestellt.

Ich lerne gerade einen wundervollen Mann kennen. Er ist wie für mich gebacken. Sein Charakter, sein Verhalten, seine Sprache, sein Humor - alles passt wie ein Puzzleteil zu meinem.
Er gefällt mir auch optisch, er ist in meinem Alter und ich mag ihn berühren und von ihm berührt werden. Er genießt meinen Sadismus.
Es passt noch in vielerlei Hinsicht mehr, aber es geht leider nicht um das, was passt, sondern das, was mir fehlt. Was mir brennend fehlt.

Er ist nicht devot. Er hat sich zwar selbst so definiert, aber ich sehe diese Neigung in ihm nicht. Er ist dienstbar, harmoniebedürftig, liebe- und respektvoll. Er mag viele Spielarten im SM, ist masochistisch, neugierig und experimentierfreudig. Aber er ist nicht devot.

Es irritiert ihn massiv, wenn ich ihm D/s-Szenarien einflüstere. Man sieht ihm regelrecht an, wie er denkt: „Warum sollte ich so etwas tun?!“. Es ist auch völlig egal, in welche Richtung das geht. Ich habe sogar schon Dinge angesprochen, die eigentlich nicht zu meinen Vorlieben zählen, einfach, um zu schauen, ob ich nur den Hebel falsch angesetzt habe. Aber da ist nichts, was ihn kickt.
Keuschhaltung lehnt er ab. Cuckolding ist absolut nicht seins. Sissyfizierung kann er nichts abgewinnen. Kontrolle macht ihm Angst. Vorführungen oder Public disgrace gehen (sehr, sehr) weit über seine Komfortzone. Auch in Rollenspielen - ich meine so etwas wie Verhöre, Rapeplay, Entführung, nicht Richtung Lehrer/Schüler - findet er sich nicht wieder. Egal, wie klein die Schritte sind, die ich anbiete, ich sehe, wie fremd ihm diese Welt ist.

Er genießt durchaus seine Scham, wenn wir spielen und leichte Demütigungen wie Ohrfeigen - aber nur, wenn er sehr erregt ist. In dieser Erregung geht einiges, aber nichts von dem, was ich geil finde, erregt ihn.

Ich bin bereits mit einem Mann verheiratet, der mich vergöttert, der aber meine Sexualität nicht mit mir teilt. Das Gefühl, dass meine Neigung, meine Bedürfnisse abgelehnt werden, macht mir da schon genug zu schaffen. Die Wertung bringe ich dabei selbst rein, sie entsteht aus dem Frust unerfüllter Sehnsüchte.

Nun habe ich mit devoten Männern nicht die besten Erfahrungen, eher im Gegenteil. Ihnen mangelte das, was dieser Mann hier mitbringt. Er ist wirklich ein toller Mensch.
Ich habe aber gestern - als er respektvoll etwas abgelehnt hat, was mir unheimlich viel geben würde - gemerkt, wie elementar D/s für mich ist. Ich brauche es ebenso wie das Ausleben meines Sadismus und dem Erleben körperlicher Sexualität. Diese drei Dinge müssen für mich Hand in Hand gehen, begünstigen sich einander, verstärken sich dadurch gegenseitig und bilden in ihrer Gesamtheit das, was mich begehren lässt, was mich erregt, was mich antreibt.
Nicht außer acht lassen kann ich auch, wie sehr es mich verletzt, abgewiesen zu werden mit meiner Neigung, meiner Sexualität.

Ich fühle mich gewissermaßen undankbar, nicht mit dem zufrieden zu sein, was er mir geben kann. Wo er mir doch in so vielerlei Hinsicht gut tut. Aber ich merke, dass mein Begehren nicht wirklich geweckt wird, mir fehlt das Rauschen in mir, mir fehlt mein turbulentes Kopfkino.

Mir fehlt seine Unterwerfung.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Die devoten Männer, die ich bisher kennenlernte, waren mehr in ihre Devotion als in mich verliebt. Dieser Mann ist emotional zugänglich, wird aber meine Sehnsüchte nicht erfüllen können. Ich habe das Gefühl, ich muss mich für eines entscheiden und das zerreißt mich.

Any thoughts?
******dja Frau
1.276 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hast du dir nicht insgeheim die Antwort schon selbst gegeben?

Trotzdem spricht nichts dagegen, die (wahrscheinlich begrenzte) Zeit miteinander zu genießen.
Und falls es doch langfristig werden sollte, was spricht gegen einen 3. Spielpartner für Ds?

Sperr dich nicht selbst in deinen Ansprüchen ein! Warum muss denn einer alles können?
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Ich kann dir da nicht helfen, das musst du selbst wissen.


Was ich von mir grad nur sagen kann, dass ich grad sehr viel nachdenke. Vor allem darüber in welchen Bereichen ich zukünftig Kompromisse eingehen möchte, in in welchen nicht.

Und dazu die Erkenntnis, dass es niemals zu 100% das geben wird, was ich mir wünsche, in einer Person.
****dat Frau
3.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
was spricht gegen einen 3. Spielpartner für Ds?

Zeitliche und emotionale Kapazitäten.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Ich würde mir nur die Frage stellen, bist du glücklich mit ihm?
****dat Frau
3.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das ist es ja, @******ird.
Ein Teil in mir ist glücklich, ein Teil in mir heult gerade Rotz und Wasser.
********ania Frau
193 Beiträge
Liebe Heradat,

vieles in Deiner Beschreibung kann ich aus meiner derzeitigen Situation heraus nachempfinden. Ehrlich gesagt habe auch ich dieses Dilemma für mich noch nicht lösen können, weshalb ich auf etwaige Ratschläge verzichte. Für mich hat sich herausgestellt, dass sich meine Emotionen nicht auf eine Pro und Kontraliste reduzieren lassen. Ja, ich vermisse das Spiel mit der Dominanz/Devotion sehr. So sehr, dass ich meine Ausrichtung in Zweifel stelle. Ja, auch ich mag keine totale Unterwürfigkeit. Es geht hier mehr um Nuancen, die das ein oder andere meiner Spiele erst ermöglichen.

Meine Intuition sagt mir, dass mein Konflikt nicht auf fehlender Devotion im Gegenpart per se basiert. Ich spüre den Konflikt, der in IHM stattfindet. Der Konflikt besteht aus der Angst vor Verlust des Selbstwertes als Person - also auch ausserhalb der Session. Damit wäre keine 'Augenhöhe' mehr gewährleistet. Mehrmals betonte ER, wir hätten keine FLR und kein 24/7, bei vielen meiner Spielarten weigert er sich unter dem Vorwand, er hätte seine Erfahrungen damit bereits gemacht und wüsste sehr gut, was IHM gefiele. Andererseits mag er den KG und das damit verbundene Abgeben seiner Kontrolle. Aber bitteschön zu SEINEN Konditionen und mit Mitspracherecht.

Ich will Dir hier nicht meine Story auf's Auge drücken, sondern nur mitteilen, dass es noch eine gibt, die sich solche Gedanken macht.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Zitat von ****dat:
Das ist es ja, @******ird.
Ein Teil in mir ist glücklich, ein Teil in mir heult gerade Rotz und Wasser.

Puhh... Ich denke so ein halbes glücklich gibt es nicht.
*********Black Frau
3.066 Beiträge
Frage:
Wie gut kennt ihr euch und wie lange besteht diese Verbindung?
*******ress Frau
1.166 Beiträge
@******ird Spannend! Ich denke "so ein halbes glücklich" als " trotzdem gut" zu werten, dürfte womöglich der Schlüssel zum "ziemlich glücklich" sein. 🙂
Zumindest ist das in meiner Erfahrungswelt eine Realität.
Ich bin jetzt bald Mitte 40, habe Beruf, Kinder und einiges an sexueller, sowie auch an Beziehungserfahrung. Und ein "halb glücklich" oder gar "weitestgehend glücklich" ist offenbar deutlich mehr, als so mancher bekommt. Ich denke, wir haben kein Anrecht auf allumfassende Glückseligkeit. Und sehr wahrscheinlich könnten wir mit der leider auch wieder nicht umgehen, liefe sie uns über den Weg...
@****dat : Meine Gedanken zu deiner Situation wären folgende: Nimm dir Zeit. Wenn ihr euch mögt, ist diese schonmal definitiv nicht verschwendet. Lernt euch kennen, entdeckt euch, seid offen miteinander. Womöglich ist seine Devotion durchaus vorhanden, sieht aber anders aus, als du es dir vorgestellt hast oder kennst. Oder du merkst, dass er dir etwas geben kann, von dem du gar nicht wusstest, dass es dir fehlt. Diesen Mann gehen zu lassen, weil er "nur 80% erfüllt", bedeutet nicht, dass der Nächste (oder überhaupt irgendeiner) 100% mitbringen wird.
*******nado Mann
400 Beiträge
Liebe @****dat,
du bist ja sehr erfahren und deine Einschätzung ist sicher realistisch.

Dann bleiben doch eigentlich nur zwei Optionen.
Entweder du akzeptierst wie es ist und triffst daraufhin deine Entscheidung, oder du versuchst etwas zu ändern.

Kleine Veränderungen gehen immer!

Klar das dauert, bedeutet Aufwand für dich und niemand weiß was dabei rum kommt.

Ich denke wenn es "nur Angst" ist, hast du gute Chancen.

Ansonsten bräuchtest du eine "zündende Idee".
Ich bin sicher kein guter Ideengeber.

Keine Ahnung, vieleich soll er dir erklären warum er glaubt devot zu sein.

Oder du lässt ihn Kopfkino Geschichten aufschreiben, in denen auch du vorkommst, aber nichts mit SM drin sein darf.
Vielleicht findest du daraus Anhaltspunkte zur Veränderung.

Oh je, was mach ich hier für Vorschläge! Da gibt's doch bestimmt wieder eine auf die Mütze. *mrgreen*
**********hen70 Frau
14.402 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****dat:
Was nun? Liebe oder Devotion?
...
Ich fühle mich gewissermaßen undankbar, nicht mit dem zufrieden zu sein, was er mir geben kann. Wo er mir doch in so vielerlei Hinsicht gut tut. Aber ich merke, dass mein Begehren nicht wirklich geweckt wird, mir fehlt das Rauschen in mir, mir fehlt mein turbulentes Kopfkino.

Mir fehlt seine Unterwerfung.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Die devoten Männer, die ich bisher kennenlernte, waren mehr in ihre Devotion als in mich verliebt. Dieser Mann ist emotional zugänglich, wird aber meine Sehnsüchte nicht erfüllen können. Ich habe das Gefühl, ich muss mich für eines entscheiden und das zerreißt mich.

Any thoughts?
Hm, vllt. antworte ich jetzt etwas, was du nicht hören willst...

Ich habe öfter mal den Eindruck, dass wir ähnliche Ansichten, aber auch manchmal ähnliche Probleme haben z.B. was erfüllte Sexualität mit devoten Männer angeht.

Wenn ich das so richtig mitbekommen habe, dann suchst du schon länger einen fähigen Liebhaber.
Ist der das oder hat der das Zeug dazu? Dann schnapp ihn dir und genieß das.

Such dir für D/s ggf. jemanden, der die Seite von dir genießen kann und bedient, aber für Sex nicht geeignet ist.

Warum ich dazu rate? Weil ich denke, dass es nicht so oft vorkommt, dass jemand sexuell passt. Bei dir nicht und bei mir leider auch nicht. Von daher würde ich bei einem Menschen, der dich emotional anspricht und mit dem eine sexuelle Energie da ist (hoffe ich zumindest mal, weil es für mich so klingt), nicht auf D/s schielen sondern das genießen und nutzen, was er dir geben kann.

Und zu den Szenarien: ich fürchte das ist ein "klassisches" Dilemma. Um so länger und/oder intensiver wir dabei sind, um so extremer sind die Fantasien und Ideen, die wir haben. Da ist es für Neulinge oder welche, die softer unterwegs sind, oft schwer bis unmöglich auf dem Niveau gleich am Anfang mitzugehen.

Mich wundert auch ein wenig, worum es dir da geht. Du hast von Cuckolding berichtet, welches ihn nicht kickt. Wenn du doch aber keine sexlose Beziehung zu ihm suchst, wie passt denn da Cuckolding? Da wird doch der Sex an Dritte ausgelagert. Mein Eindruck war bisher eher, dass du doch einen fähigen Lover suchst. Da wäre eine Vorliebe seinerseits für Cuckolding evtl. eher kontraproduktiv, wenn du nicht noch ein paar geeignete Liebhaber aus dem Hut zaubern kannst.

Also ich verstehe völlig was dir fehlt. Aber dann nutze doch nun die Gelegenheit, etwas anderes, was dir fehlt zu leben und schaue, ob sich das mit dem D/s anderweitig oder vllt. später entwickelt.

Dir alles Gute ... und "have fun"!
****ka Frau
136 Beiträge
Du hast dir die Antwort bereits selbst gegeben. Obwohl ich dich verstehe, dass dir dieser Mann gut tut... das Rumoren in dir lese ich in jedem Wort deines Textes. So traurig und schade es auch ist - ich würde es beenden. Ich selbst mache keine Kompromisse mehr, denn ich weiß, dass diese für die eigene Seele nichts bringen.

Fühl dich gedrückt und halte die Ohren hoch. 🤗
*****a72 Frau
444 Beiträge
Sehr gutes Thema das mir bekannt vorkommt.

So wirklich devot ist mein Partner auch nicht. Aber ihm ist schon daran gelegen im Rahmen seiner Möglichkeiten mir gut zu tun.

Ich kann meine Dominanz bei ihm irgendwie nicht zum Ausdruck bringen weil es diesbezüglich einfach nicht so stimmig ist.
Ob das nun an mir liegt oder an ihm oder an beiden, wer weiß das schon. Aber er ist ebenfalls ein ganz wundervoller Mensch. Wir haben eine sehr entspannte Beziehung. Machen sehr vieles gerne gemeinsam. Er ist verlässlich und sehr zuverlässig wir sind uns sehr zugewandt und vor allen Dingen wohlwollend. Ich hab mich noch nie mit einem Menschen so wohl gefühlt. Diskrepanzen haben wir in sexueller Hinsicht und dass man sich nur alle zwei bis drei Wochen an den Wochenenden sehen kann ist auch sehr schade. Ich stelle mir auch häufig Fragen was mir nun am wichtigsten ist. Ich wollte nie eine Fernbeziehung. Jetzt hab ich sie und bin trotzdem weitestgehend zufrieden. Auch wenn sich die Entfernung bereits durch meinen Umzug vergrößert hat und er zieht vielleicht auch noch ein paar km weiter weg.
Bei mir lautet die Frage, will ich einen Mann ständig bei mir haben und er geht mir vielleicht früher oder später auf die Nerven? Oder ist es mir lieber ich sehe ihn nicht immer, aber immer wenn er da ist, gibt er mir das Gefühl genauso wie ich bin absolut richtig und perfekt zu sein? Unsere Beziehung ist unheimlich harmonisch und sehr liebevoll und wenn ich ganz ehrlich bin ist mir lieber es funktioniert mit D/S nicht so gut aber wir haben dafür eine sehr gute Beziehungsbasis. Da es sich auch um eine feste Beziehung handelt liegt der Fokus mehr darauf als auf D/S.

Bislang hat sonst noch kein Mann geschafft dass ich mich in eine Beziehung so hinein entspannen kann. Ist das nicht das wertvollste und wichtigste überhaupt? Wir fühlen uns gut miteinander und das ist das was für mich zählt. Wenn du aber ohne das nicht glücklich sein kannst dann solltest du da auch keine Kompromisse machen. Viel Erfolg beim herausfinden 🍀
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Zitat von ****dat:
Das ist es ja, @******ird.
Ein Teil in mir ist glücklich, ein Teil in mir heult gerade Rotz und Wasser.

Ich weiß nicht ob es dich tröstet, aber ich habe bei/wegen nahezu JEDEM Mann, wo der Sex/BDSM richtig gut gewesen ist, Rotz und Wasser geheult.
****dat Frau
3.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich spüre den Konflikt, der in IHM stattfindet. Der Konflikt besteht aus der Angst vor Verlust des Selbstwertes als Person

@********ania Das trifft es ziemlich gut. Er hat Angst vor dem, was das alles mit ihm machen könnte und lehnt deshalb ziemlich viel erstmal ab. Andererseits haben mir in dem anderen Thread zwei weibliche subs erstmal liebevoll den Kopf gewaschen, dass ich ihn mit meinem gewaltigen Kopfkino (Wink an @**********hen70) ziemlich einschüchtere. Himmel, warum gerät er auch gleich an mich? *schaem*

Zitat von *********Black:
Frage:
Wie gut kennt ihr euch und wie lange besteht diese Verbindung?

Wie gesagt, sind wir noch dabei uns kennenzulernen. Seit ca drei, vier Wochen? sind wir in ständigem Austausch. Wir schreiben uns viel, telefonieren fast täglich und haben uns jetzt ein paar mal getroffen. Zum Spaß, zum Spiel und hatten auch Sex. Sogar übernachtet hat er schon bei mir, wo ich das eigentlich gar nicht mag.

Diesen Mann gehen zu lassen, weil er "nur 80% erfüllt", bedeutet nicht, dass der Nächste (oder überhaupt irgendeiner) 100% mitbringen wird.
Du hast viel geschrieben, was mich zum Nicken brachte, @*******ress. Ich habe so irre viele Frösche geküsst, dass mein Mund ganz klebrig ist und wenn der Prinz sich dann als Stallknecht herausstellt, ist er immer noch das Beste, was mir seit langem unter die Finger kam. Ich kann auch echt keine Frösche mehr sehen.

@*******nado
Ich fand deine Ideen gar nicht blöd. Alles gut.

@**********hen70
Cuckolding bedeutet ja nicht unbedingt, dass man Never inside praktiziert. Tatsächlich kickt mich der Gedanke, das mit jemandem teilweise auszuleben - aber nur, wenn es ihn nicht kickt. Ich bin Sadistin, keine Hotwife.
Es war auch nur ein Beispiel von vielen.

Und du hast Recht: Der Sex ist wirklich schön. Das genieße ich gerade sehr.

Du hast geschrieben:
Um so länger und/oder intensiver wir dabei sind, um so extremer sind die Fantasien und Ideen, die wir haben. Da ist es für Neulinge oder welche, die softer unterwegs sind, oft schwer bis unmöglich auf dem Niveau gleich am Anfang mitzugehen.
und damit hast du so Recht! Ich glaube, ich bin möglicherweise (öhem) ein wenig überwältigend, selbst wenn ich das Gefühl habe, doch jetzt echt Babyschritte zu machen.

Danke auch @*****a72, deine Erfahrung hilft mir ebenfalls weiter.

Euch allen vielen, vielen Dank für eure Zeit. Ich brauche manchmal Feedback von außen. Hilft beim Denken.
********n_70 Mann
104 Beiträge
Hallo Heradat,

mit exakt Deinem Problem schlage ich mich "spiegelverkehrt" herum:

Einerseits:
Ich hatte im Laufe meines Lebens einige Stino-Beziehungen zu wunderbaren Frauen. Da hat eigentlich alles gepasst und ich hätte dankbar sein müssen.

Nur: sie waren nicht dominant. Ich brauche das aber einfach dringend. Im Alltag, wie in der Sexualität und das ist so elementar, dass ich aus diesen Beziehungen immer wieder herausgegangen bin. Durchaus mit viel Schmerz.

Andererseits:
Bei dominanten Frauen wiederum habe ich zunehmend den Eindruck, dass sie ein Stück weit deshalb dominant sind, weil sie einen Krieg gegen das sogenannte "Patriarchat" führen müssen und sich systematisch benachteiligt und als Opfer fühlen. Ich sehe das teilweise anders und keinesfalls einseitig. Das Thema ist sicherlich ein weites Feld aber ich habe, wie hier im JC auch gut dokumentiert, das Gefühl, dass es überhaupt keinen Willen zum Perspektivwechsel oder einer sachlichen und versöhnlichen Diskussion gibt.

Das gehört aber für mich zur Dominanz und Souveränität unbedingt dazu. Ich möchte das nicht weiter ausführen aber dieses kriegerische Phänomen, belastet erheblich und es fühlt sich für mich nicht souverän und dominant an, sodass ich wahrscheinlich wenig Chancen habe, eine alles erfüllende Beziehung FLR-Beziehung zu führen.


Ich würde an Deiner Stelle bei diesem Mann nicht gleich die Flinte in's Korn werfen:

1.)
Ich frage mich zunächst, wie Du ihn kennengelernt hast? Online? Dann hat er sich selbst charakterisiert. Das muss nicht der Wahrheit entsprechen, beschreibt ihn dann aber letztlich trotzdem. Aber offenbar beschreibt er sich sogar als "devot". Das würde ich jetzt erstmal nicht abtun. Irgendwie muss er ja im Kern darauf kommen.

2.)
So wie Du ihn in im dritten Absatz Deines Beitrags beschreibst, scheint er durchaus (potentiell) devot zu sein: sogar gar nicht so wenig:

Hier im JC wird von Femdoms ständig bemängelt, dass Männer nur an die Befriedigung sexueller Bedürfnisse denken und eben nicht um echte Devotion. Das zieht sich wie ein Roter Faden, durchaus berechtigterweise, durch die Foren.

Bei Deinem Kandidaten scheint es ja (ich überspitze vielleicht) sogar geradezu umgekehrt zu sein: er ist dienstbar, harmoniebedürftig aber erstmal nicht so mega-BDSM-ig (obwohl ja durchaus Elemente vorhanden scheinen). Die Aufzäumung des Gauls von dieser Seite (jetzt erstmal nur bildlich gesprochen, das andere kommt danach *zwinker* ) ist aber aus meiner Sicht die nachhaltigere und devotere.

3.)
Was mich zusätzlich aufhorchen ließ und da beschreibe ich mich jetzt persönlich:
Es erscheint mir, als ob Du ihm explizit Deine Phantasien für Spielsituationen dargeboten hast. Vielleicht war die Kommunikation im Kontext etwas "aufgesetzt" oder zu explizit?

Bei mir ist das so, dass ich möglicherweise in solchen Situationen das Gefühl bekomme, dass sei jetzt nicht authentisch. Nun habe ich bei Dir da keinerlei Zweifel. Aber ich will, einfach, dass Sie macht, was sie will (ok, ich höre bei "ich will" hier schon die zahlreichen Belehrungen in Sachen "topping from bottom" *zwinker* ) Da muss nichts verhandelt werden. Wenn es was gibt, dass sag ich das schon irgendwie.

Im schlimmsten Fall wirkt es sogar lächerlich oder komisch. Das wird bei Dir aber nicht der Fall sein.

Wie wäre es, wenn Du im nichts ins Ohr flüsterst, sondern einfach sagst, "ich möchte jetzt, dass Du......"
Also nichts wirkt bei mir mehr als ruhige und klare Ansagen. Da fange ich schon reflexartig an zu gehorchen. Außerdem nimmt ihm das Hemmschwellen und Entscheidungshürden und vor allem rationales Entscheiden.

Das ist u.U. sehr befreiend für einen Devotling.

4.)
In Kontext von 3.) kommt noch etwas anderes hinzu:
Es könnte ja sein, dass er noch unerfahren ist. Dann schämt Mann (das hat auch was mit der gesellschaftlichen Rolle zu tun) sich (mehr als Frau) ggf. sich das zuzugestehen. Auch deshalb würde ich nicht zu viel verhandeln sondern mehr auf den Gesamtkontext an Reaktionen achten.

Vielleicht ist er ja auch in die BSDM-Richtung erziehbar? Ich habe immer gedacht, nee, wenn das erstmal notwendig ist, hat das alles gar keinen Sinn und ist eh alles Show. Aber ich habe durch entsprechende Aussagen und Beiträge mittlerweile den Verdacht gewonnen, dass tatsächlich viele Menschen das ganze Spektrum ihrer Persönlichkeit und Sexualität selbst nicht kennen und oft liest man Berichte, wonach der betroffenen Person plötzlich die Augen geöffnet wurden.

Fazit:
Schau Dir die Sache noch mal ein bisschen an, wie es sich entwickelt und teste diskret aus. Der Drops scheint mir noch nicht gelutscht zu sein.

Und am Ende des Tages muss ich meinen Vorschreiberinnen Recht geben:
Mit zunehmendem Alter reift die Erkenntnis, dass es nie 100 Prozent gibt. Kaum irgendwo im Leben. Und vielleicht ist das auch richtig so. Sonst gibt es kein Streben mehr und die Menschheit ist sowieso schon maßlos genug.
********n_70 Mann
104 Beiträge
Sorry für die vielen grammatikalischen Unzulänglichkeiten *schaem*
*********Black Frau
3.066 Beiträge
Meine Liebe...
Himmel (ich meins ja nur gut)....lass ihm Zeit zu wachsen und entwickelt euch gemeinsam, findet neue Wege. Der Mann ist unsicher und möchte nicht überrumpelt werden.
Und ja, nach 25 Jahren BDSM Leben kann ich bestätigen, dass es Glücksache ist, wenn man auf jemanden trifft, wo es halbwegs passt.

@********n_70 Jeder Jeck ist anders...
Ich muss nun breit grinsen, hier sind wohl die Klischees, Frauen viele Worte und Mann pragmatisch kurz gehalten, vertauscht worden *ggg*
****dat Frau
3.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie wäre es, wenn Du im nichts ins Ohr flüsterst, sondern einfach sagst, "ich möchte jetzt, dass Du......"
Also nichts wirkt bei mir mehr als ruhige und klare Ansagen. Da fange ich schon reflexartig an zu gehorchen. Außerdem nimmt ihm das Hemmschwellen und Entscheidungshürden und vor allem rationales Entscheiden.

Das ist u.U. sehr befreiend für einen Devotling.

Es könnte ja sein, dass er noch unerfahren ist. Dann schämt Mann (das hat auch was mit der gesellschaftlichen Rolle zu tun) sich (mehr als Frau) ggf. sich das zuzugestehen. Auch deshalb würde ich nicht zu viel verhandeln sondern mehr auf den Gesamtkontext an Reaktionen achten.

ich habe durch entsprechende Aussagen und Beiträge mittlerweile den Verdacht gewonnen, dass tatsächlich viele Menschen das ganze Spektrum ihrer Persönlichkeit und Sexualität selbst nicht kennen

@********n_70
Ich danke dir sehr für den Einblick in deine Gedankenwelt. Mir hilft das ungemein. Ich hatte mir solche Ratschläge aus männlicher Sicht erhofft.


Ich habe gestern noch viel nachgedacht (wir haben auch darüber miteinander geschrieben) und heute nochmal mit meinem Mann geredet, der meine Entwicklung seit Anbeginn unterstützt.

Ich glaube, ich habe den Punkt gefunden, der mich irritiert und mich vermuten ließ, dass wir nicht harmonieren:

Bisher waren alle Männer, mit denen ich im BDSM-Kontext zusammen kam, mit einem gewaltigen Kopfkino ausgestattet. Bisher war immer ich es, die einbremsen musste - jedenfalls im D/s-Bereich. Ich musste einem Mann bestimmte Spielarten nie schmackhaft machen, es war eher umgekehrt, dass ich erstmal skeptisch war, ob mir etwas gefiel.
Da ich keine sehr zurückhaltende Sadistin bin, komme ich auch selten mit Anfängern in Kontakt. Nun, sadistische Erfahrungen hat er und ich bin irrtümlich davon ausgegangen, dass er auch D/s-Erfahrung hat. Aber da steht er noch nicht mal an der Startlinie…

Eure Gedanken und das gestrige Gespräch mit ihm hat mir wirklich die Augen geöffnet.

lass ihm Zeit zu wachsen und entwickelt euch gemeinsam, findet neue Wege. Der Mann ist unsicher und möchte nicht überrumpelt werden

Verdammich, @*********Black, das ist etwas, was mir wirklich schwer fällt. Geduld mag eine Tugend sein, aber niemand hat sie mir mitgegeben. Seine Geduld wird für uns beide reichen müssen. Er hat sie mir schon zugesagt. Guter Mann.
******ady Frau
2.991 Beiträge
nein, @****dat
Gute Frau!
Zu dieser Einsicht gehört schon viel Stärke.
Das schafft ihr.
Lass ihm einfach die Zeit und die Chance in diese Welt hineinzuwachsen. *zwinker*
*******nado Mann
400 Beiträge
Liebe @****dat ,
bisher habe ich sehr selten in den JC Foren diesen, nach meinem Dafürhalten, essentiellen Kern von Dominanz so klar gesehen wie in deinen Beiträgen hier.

Dominant ist man nicht, Dominanz wird einem verliehen und dazu braucht es Größe.

Ich danke dir sehr dafür, und wünsch dir das Beste!
********n_70 Mann
104 Beiträge
Zitat von *********Black:

@********n_70 Jeder Jeck ist anders...
Ich muss nun breit grinsen, hier sind wohl die Klischees, Frauen viele Worte und Mann pragmatisch kurz gehalten, vertauscht worden *ggg*

Ich bin halt ein emanzipierter Mann *zwinker*
Welche unerfüllten Bedürfnisse stehen denn bei ihm derzeit vorne an?

Du @****dat kommst ja bereits aus einer gefestigen Liebesbeziehung in der viele basale Bedürfnisse für Dich beständig erfüllt sind und werden. Von daher stehen vermutlich bei Dir andere unerfüllte Bedürfnisse oben auf Deiner Bedürfnispyramide als bei ihm.

Hinzu kommt Deine Lebendigkeit, Dein wacher schneller Geist und Deine in vielen Deiner Zeilen spürbare Ungeduld. Das kann noch zusätzlich verunsichern auch wenn er durch Kommunikation und Humor tapfer seinen Mann steht.

Also wenn ich mich da in ihn hineinfühle, würde sich bei mir, in einer solchen Situation, auch erstmal die Devotion in den unteren Katakomben meiner Bedürfnispyramide verkriechen - bräuchte da erst einmal eine tiefergehende emotionale Verbindung und Sicherheit bevor ich mich so umfassend in bestimmende Hände begeben könnte.

Auf eine gebundene Partnerin würde ich mich genau aus diesem Bedürfnis nach Sicherheit nicht einlassen. Von daher finde ich es schon großartig, das er sich so offen auf Deine geballte Power einlassen kann.

Du kommst schon jetzt mit dem lustvollen Spiel mit Verlustängsten um die Ecke (cuckolding), wobei er sich Dir Deiner vermutlich noch garnicht vollkommen sicher fühlt (ich könnte das jedenfalls nicht nach so kurzer Zeit - hab ich selber schon erlebt wie das vorschnelle Spielen damit mein Fundament so erschüttert hat, das sich auf diesem rissigen Fundament im Nachhinein keine sichere Beziehung mehr aufbauen ließ).

Wie andere schon geschrieben haben - gib ihm Zeit. Ausserdem ist das was ihr habt schon so viel, das bekommen andere nicht halbwegs in ihrer Partnerschaft miteinander.

Du musst halt sehen, das Du gewissermaßen auf einem gesättigten emotionalen Fundament durch Deine andere Partnerschaft stehst, und sein Beziehungsfundament zu Dir erst entstehen muss, um sich dann trauen zu können loszulassen und sich von Deiner Energie einnehmen und mitreissen zu lassen.

Frag mal einen Brückenbauer wieviele Wochen Brückenbeton aushärten muss, bevor man mit all seiner Lust darüber brettern kann... *zwinker*

Viel Glück Euch und Dir viel Geduld.
****dat Frau
3.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Welche unerfüllten Bedürfnisse stehen denn bei ihm derzeit vorne an?

Das ist schlicht: Sex, Sex, Sex. Wie bei den meisten Männern ist er erstmal mit seiner Geilheit beschäftigt, die komplexeren Emotionen kommen später dran. Er ist aber emotional auch nicht ausgehungert, er lebt in stabilen Verhältnissen, hat dabei eine Ruhe weg, die mich umhaut und kann seine Bedürfnisse - wenn sie über Sex hinausgehen - sehr gut kommunizieren.

Trotzdem hast du natürlich recht, dass meine Ungeduld für seine Devotion Gift ist. Das wird ne harte Zeit für mich. Aber er scheint es wert zu sein.

(…) das Du gewissermaßen auf einem gesättigten emotionalen Fundament durch Deine andere Partnerschaft stehst, und sein Beziehungsfundament zu Dir erst entstehen muss, (…)

Das ist fast schon ein anderes Thema, aber da hast du ein falsches Verständnis von der Art Polyamorie, die ich praktiziere. Die Liebe von und zu meinem Mann lässt mich emotional weniger bedürftig erscheinen. Trotzdem bin ich eben nicht satt, ich bin ausgehungert nach der Art Beziehung, wie ich sie brauche, um im Gleichgewicht zu sein. Es geht mir nicht um sexuelle Praktiken, die ich vermisse oder ein bisschen Rumkriechen vor mir, damit meine Machtgeilheit Zucker bekommt. Das könnte ich locker mit Toyboys auffüllen.
Ohne eine Liebesbeziehung läuft bei mir nichts und das Fundament dafür müssen wir gemeinsam aufbauen, wir können nicht jeder auf seinem eigenen stehen und uns zuwinken.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.