Die Sache ist einfach zu vielschichtig, als dass man m.E. hier klare Korrelationen erkennen kann. Vieles was hier geschrieben wurde, kann ich bestätigen.
Was aber immer interessant ist, ist die Verprobung der Hypothese mit einer Gegenthese:
Ich habe hier mal bewusst in Foren gestöbert, in denen sich Maledoms und Femsubs austauschen. Das Ergebnis ist erstaunlicherweise, dass im Grunde die selben Mechanismen und Phänomene vorherrschen, wie hier bei den Femdoms und Malesubs. Es gibt einfach alles auf beiden Seiten:
Dominate Fem
subs,
devote Schein-Male
doms,
Quatschköppe/Innen,
(sexuell) unsicher oder opportunistisch eingestellte Menschen (das ist gar nicht negativ gemeint, ich kann die Argumente von bspw. Switchern durchaus nachvollziehen, auch wenn ich nicht von deren Ufer bin).
Ich habe eine Freundin, die in ihrem Alltag sehr taff und dominant ist und mir neulich, als wir scherzhaft über ihren allgemein etwas antriebslosen Ehemann app-ten, geschrieben hatte, Originalzitat:
"Glaub's mir, ich wär sehr gern mal "Weibchen"." Ähnliches habe ich schon bei anderen alltags-taffen und dominanten Frauen beobachtet.
Insofern kann ich keine geschlechtsspezifische Besonderheit erkennen.
Was aber sicherlich stimmt, ist das es eine soziale Komponente gibt:
-mir als Mann fällt es nicht so leicht, öffentlich Devotheit im Beziehungsbereich einzugestehen und ich möchte das auch nicht, da ich davon ausgehe, dass das bspw. beruflich negativ ausfallen könnte.
-es gibt sowohl bei Frauen wie bei Männern (mit rückläufiger Tendenz) klare unterschiedliche Muster, was bezüglich Beruf, finanzielles Vermögen (hier bei Femsubs), Verhalten, soziales Auftreten, etc als attraktiv am anderen Geschlecht gesehen wird. Dazu gehört bspw. auch, dass in vielen Femdom-Profilen steht, dass sie sich Männer wünschen, die im Alltag dominant sind und Zuhause devot.
Was aber die meisten devoten Menschen, egal welchen Geschlechts, meiner kleinen Feldstudie nach zu triggern scheint, ist nicht beruflicher Erfolg, Schuldbildung, Peitsche & Latex sondern eine hohes Maß an Eigenschaften wie Lebensbildung, innere Gelassenheit, Toleranz, Herzensbildung, etc. und natürlich auch Dominanz
Davon kann die Aldi-Kassiererin viel mehr haben, als bspw. die Präsidentin der Europäischen Kommission oder sonst wer und oft ist sogar diese Konstellation eher die Regel.
Denn man könnte schließlich auch hier eine Verprobungsthese aufstellen:
Warum haben gewisse Menschen einen ausgeprägten Drang, beruflich erfolgreich sein, bzw. in Hierarchien nach oben zu streben? Vielleicht aus irgendeinem versteckten Minderwertigkeitskomplex heraus?