Dominanz vs. Helfersyndrom

Es ist nicht einfach, so eine Situation zu bewerten, wenn man mich selbst dabei war.
Vielleicht war es nur eine freundliche Antwort, so wie man es durchaus macht, wenn man nicht tiefgründig über den Inhalt nachdenkt.
Meine Erfahrung ist auch, dass viele Menschen Vokabeln im falschen Zusammenhang verwenden, da sie oft nicht die genaue Definition kennen.
„Als Helfersyndrom bezeichnet man negative Auswirkungen übermäßiger Hilfe auf den Helfenden, die häufig in sozialen Berufen anzutreffen ist.“

Ich finde nach oben devot und nach unten dominant, wie bei den Neulingen, passt schon für den ein oder anderen. Das ist in bestimmten Situationen auch gewünscht.

Man möge mir den laienhaften Klugscheißmodus bitte verzeihen
Ein Helfersyndrom, dass seine Bezeichnung verdient geht oft mit Co-Abhängigkeit einher.
Also man braucht es, gebraucht zu werden. Das ist oft eine Triebfeder für augenscheinliche Devotion. Unterm Strich ist es aber auch eine (manchmal gar nicht) versteckte Form der Dominanz. Co-Abhängigen wollen ja nicht, dass der Hilfesuchende selbstständig wird sondern wollen auf lange Sicht gebraucht werden und helfen nicht wirklich.

Beim Helfersyndrom ist das ähnlich, aber nicht so stark ausgeprägt. Ein Helfersyndrom geht darin auf zu helfen, hält seinen Hilfesuchenden (manchmal Top) nichtin Abhängigkeit von ihm, sondern sucht ständig neue Möglichkeiten der Hilfe.

Hilfsbereite Menschen bieten Hilfe zur Selbsthilfe. Das ist nicht ausschließlich devot oder (je nachdem) dominant, wenn auch mit Servicegedanken (was ja wirklich nichts schlechtes ist) Und man fühlt sich dabei auch gut, weil man automatisch in der Achtung steigt. Funktionier bei Sub und Dom gleichermaßen.

Ein devoter Mensch darf auch hilfsbereit sein und in der Achtung steigen.
Ein Sub darf (und muss) ja auch das Gefühl haben, wichtig und kompetent zu sein.

Fazit:
Ich finde an einem hilfsbereitem Sub nichts negatives, solange vor lauter Hilfe für andere nicht vergisst, wem er gehört und für mich in erster Linie da ist.
Wenn ich weiß, dass er es braucht gebraucht zu werden, dann kann ich ihn ja losschicken.

Ich bin mir sicher dass er schwer dran knabbert hier ein eigenes Forenthema gewidmet zu bekommen

So viel Aufmerksamkeit liegt ihm nicht.

Dieses Helfen und für jeden da sein ist Teil seiner Devotion. Er selbst zählt nicht. Bei derart starker Ausprägung muss man vorsichtig sein, ihm nicht zu viel Energie zu entziehen. Er würde es zulassen.

Außerdem setzt er sich für die Sache an sich, in dem Fall BDSM ein. Die ist ihm so wichtig, dass er sie oftmals glorifiziert.

Aber er hat Menschen in seinem Umfeld die ihn auch mal einbremsen und wieder auf Schiene bringen falls er übertreibt.
Nicht wahr?

Ich bin mir sehr sicher zu wissen von wem du sprichst.

wenn ich die Beschreibung der Unterhaltung und deine Freundesliste so anschaue ... könnte ich auch eine Idee haben ..

Frage mich seit gestern, worüber sich einige Leute hier Gedanken machen bei diesen Fragestellungen im Forum

Frage mich gerade, warum man sowas dann kommentieren muss, wenn man nichts damit anfangen kann

@*******ose
Ich würde weder Dominanz noch irgendwas reininterpretieren.

Es gibt unterschiedliche Persönlichkeitstypen, vielleicht ist er einfach nur "ein Wal"...

... Schau mal bei Tobias Beck nach Tier-Menschentypen.

Ich bin mir nicht sicher TE, ob deinem Sub die negative Bedeutung des Begriffs "Helfersyndrom" bewusst war.
Vielleicht wollte er einfach nur sagen, dass er hilfsbereit ist.
Hilfsbereitschaft ist für mich eine sehr positive Eigenschaft eines Menschen, solange das Ziel ist, anderen wirklich zu helfen, diese Personen die Hilfe auch möchten, man sich nicht ständig aufdrängt.

Solch eine Art der Hilfe wie von der TE beschrieben, geht eigentlich nicht ohne selbst die Führung zu übernehmen.
Sicher wird er nicht autokratisch sonder ehr motivierend, ermutigend, fördernd führen.

Mit führen versucht man Einfluss auf die Richtung zu nehmen, völlig unabhängig davon, für wen die Richtung letztendlich gut ist. Versucht man andere in eine Richtung zu führen, ist das auch ein Dominanzversuch.
Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß.
Das wäre für mich persönlich sehr langweilig.

OK, das klingt jetzt gleich wieder provokativ. Hab ich eigentlich ein Provokationssyndrom?🤔
Ich glaube jeder empathische Mensch sollte in der Lage sein, Situationen zu erkennen in denen es für andere hilfreich ist, wenn er die Führung übernimmt und dies auch ab und an tun (auch Sub, auch Subs gegenüber Femdoms).
Selbstverständlich sollte in Femdom/Sub Beziehungen der Sub nur die Führung übernehmen wenn dies für die Femdom gut ist und sie es möchte.
Wenn, dann aber doch schon, oder?
100% Sub ist nur eine Maschine und die macht häufig eh nicht das was man will.😭

Zusammenfassend:
Ja, ich denke der Sub hat offensichtlich eine gewisse Dominanz.
Sollte es dein Sub sein und du möchtest nicht, dass er sich um Neulinge kümmert, er es deshalb auch sein lässt, ist doch alles gut, oder?