Dominanz ein Geschenk?

Ne. Für mich ist das eher schicksalhaftes Talent. Auf beiden Seiten. Devotion will ich nicht geschenkt, sondern erboten haben.

Die Liebe mit all seinen Facetten ist immer ein Geschenk an den Partner. Egal ob die Devotion ein Geschenk an die Dominanz oder die Dominanz ein Geschenk an die Devotion ist oder viele andere Paarungen die aufeinander treffen.

Ich sehe Demut/Hingabe und Dominanz als Geschenk an.
Allerdings gehe ich davon aus, dass an dem Geschenk ständig gearbeitet wird😊

Beides sind im Optimalfall authentische Neigungen. Ob man in diesem Sein seinem Gegenüber Raum gibt, ist gegebenenfalls ein Geschenk. Wie aber auch in jedem anderen menschlichen Miteinander, wenn Aufmerksamkeit, Interesse oder Zeit gewidmet wird.

Ich gebe wenig um diese oftmals aufgesetzten Demutsphrasen, die ganz schnell Makulatur sind, wenn das vorgeblich devote Mütchen gekühlt ist.

Für mich sind Demut und Dominanz erst einmal nur Begriffe, Persönlichkeitsmerkmale,. Neigungen.

Erst wenn diese bewusst einem Menschen gegenüber ausgelebt werden, um beiden Beteiligten was Gutes zu tun, erst dann ist das (also beides) ein Geschenk.

Viel zu oft lese ich hier, das Demut und Unterwerfung ein Geschenk sind. Doch viele gehen damit willkürlich und/oder unbewusst um, meistens (im Bezug auf FemDom und MaleSub) auch sehr frauenverachtend (Frau mach was ich, der große Sub, will, sonst bist du nicht dominant genug)

Auch Dominanz ist in meinen Augen ein Geschenk. Denn diese schenke ich nur ausgewählten Personen. Wenn ich will, nicht wenn das jemand von mir fordert.

Für mich ist die Devotion ein Teil meiner Selbst. Meiner Natur, wenn man so will. Demut empfinde ich mehr als Entschluss. Wenn ich spüre, wie die Demut wachsen möchte, ist es wie ein Zeichen dafür, jemanden gefunden zu haben mit es harmoniert. Dennoch kann ich mich dafür oder dagegen entscheiden, sie zu zeigen.
Mit der Dominanz verhält es sich ähnlich, denke ich. Dominant zu sein ist das Eine. Sich zu entschließen, es seinem Gegenüber auch spürbar zu machen, ist das andere. Wenn das der Fall ist, empfinde ich es definitiv als Geschenk.

Hmm... Es ist vielleicht kompliziert beschrieben. Hin und wieder tue ich mich etwas schwer damit in Worte zu fassen was ich mehr empfinde oder spüre als es zu denken. Ich hoffe ihr versteht dennoch, wie ich es meine.

Genau wie meine beiden Vorredner es beschrieben haben.
Ich bin zum Beispiel immer dominant und durchsetzungsstark aber im sexuellen ist es was anderes. Ich kann mir nehmen was ich will aber richtig dominant und das Spiel oder den anderen demütigen kann ich nur wenn ich für ihn sehr viel empfinde.
Es ist etwas kontrovers aber mehr Sensibilität und Innigkeit entstanden ist desto dominanter kann ich sein.
Ich sage immer wenn ich nicht weiß wie du auf zarte Berührungen reagierst, weiß ich nicht wie du auf Härte reagierst. Das eine braucht das andere und somit eigentlich schon ein Geschenk da man sich extrem öffnen muss und dafür verletzbar macht

Würde ich schon auch so sehen, dass Dominanz ebenfalls ein Geschenk ist.

Erstmal sind es Neigungen, die wir haben. Zum Geschenk werden sie dann, wenn sich der dominante und devote Part finden und sich dem Gegenüber offenbaren. Das ist dann auch gleichzeitig ein großer Vertrauensbeweis.

Eine interessante These, die ich nur bejahen kann.
Und das von 2 Seiten betrachtet;
Einmal aus meiner persönlichen Sicht als dom. Frau. Meine Dominanz betrifft meine ganze Persönlichkeit , in allen Lebenslagen. Das empfinde ich als Geschenk. Ich muss mich keinenm Mainstream unterordnen, sondern gehe selbstbestimmt-u. Bewusst meinen Eigenen.
Zudem schenke ich meinen devoten Part ein sog. „ Ankommen“ . Er darf seine Neigung bei mir ausleben. Wie oft höre ich von dev. Männern, dass ihre normale Beziehung gescheitert ist aufgrund seiner Neigung, die er nicht ausleben konnte.
Also ja ich bin happy meine Dominanz in unserer westlichen Welt leben zu können.

Sehe ich wie du!
Das eigentliche * Geschenk * ist die Liebe,
L. Ingrid

Vielen Dank, ja genauso ist es

Ist die Wortwahl Geschenk wirklich so passend?
Oder wie oft hat man somit seine Dominanz/Devotion im Leben schon verschenkt? Selbst spontan zb bei einer fremden Person auf einer Spielparty?

Ich finde es irgendwie irrsinnig, eines meiner Merkmale als Geschenk zu deklarieren. Und oh Gott, ich will auch nix vom Sub geschenkt bekommen. Da ist mir zuviel Überlassungsgedanke, Pathos und Großmut drin
Sub liefert (ab). Ich teile (aus).

ich dominiere nur, wen ich dominieren will. Wenn ich nicht will, kann der Mann mir soviel Demut schenken, wie er will. Ich will dann eben nicht.

Wenn er es aber auf diese ganz spezielle Art tut, die Vertrauen, Gefühl und Nähe erfordert, dann sehe ich es als Geschenk - und NUR dann. Und dann schenke ich zurück. Nur .. würde ich das dann Geschenk nennen? Vermutlich ja, weil mir gerade nichts besseres einfällt.

Spielereien jeglicher Couleur sind für mich ein Tauschhandel. Nett, aber ohne Tiefgang.
Ist wie wenn ich zum Nachbarn geh und ne Tüte Milch borge. Er kriegt den Gegenwert zurück, ohne Gefühl und Nähe. ich kann den Nachbarn mögen, ja. Aber für mehr, als die Tüte Milch reichts nicht und ich ich will sie auch nicht geschenkt.
Ja, die Analogie hinkt. Aber dadurch wirds trotzdem plastisch.

Das kommt drauf an was ich sinngemäß und wem gegenüber ausdrücken möchte.
Ich würde eher einfach die Beziehung bezeichnen. Bsp: das ist mein Sub, Spielpartner, Bunny, Mann,... Oder eben das ich mit der Person spiele/fessel/etc....

Ich sehe irgendwie keine sprachliche Notwendigkeit.

Natürlich ist das ein Geschenk und hat für mich auch damit zu tun das ich mich verloren fülle sowie Geborgenheit spüre