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Knien

*********yage Paar
289 Beiträge
Themenersteller 
Knien
Ich knie auf dem Parkett. Nackt. Den Hintern auf den Fersen, die Stirn auf dem Boden. Die Yogis nennen es die „Stellung des Kindes“. Sie, meine Herrin, nennen es Demutshaltung. Beide Bezeichnung fühlt sich auf eine Weise passend an. Trotzdem werden beide dem Erleben nicht ganz gerecht. Nicht nach längerer Zeit. Die Entspannung der Yogaübung weicht nach etwa 10 Minuten. Die Vorderseite der Schienbeine schmerzen, dort, wo das größte Gewicht auf den Boden übertragen wird, kurz unterhalb des Knies. Demutshaltung stimmt natürlich. Die Haltung erzeugt, erzwingt Demut. Aber es passiert so viel mehr…

Wir machen das seit knapp drei Wochen. Ein allabendliches Ritual, „um unsere Dynamik zu verbessern“, wie Sie es ausgedrückt haben. Eine tägliche kleine Qual, eine tägliche kleine Übung in Demut, die mir helfen wird, Ihren Willen zu verinnerlichen. Ich war Feuer und Flamme für diese Idee. Schliesslich sehen wir uns ja nur alle 1-2 Wochen, für einen „Spieleabend“. Wir führen eine Spielbeziehung, mit Schwerpunkt D/s.

Die Regel ist einfach: jeden Abend, wenn ich zu Bett gehen möchte, knie ich mich in dieser Demutshaltung vor mein Bett, und schicke Ihnen eine kurze Textnachricht mit einem knienden Männchen. Wenn Sie darauf reagieren wollen, tun Sie es. Ich gehöre dann Ihnen, bis Sie mir erlauben, ins Bett zu gehen. Wenn Sie nicht reagieren (und es wäre natürlich eine Zumutung, das jeden Tag zu erwarten), darf ich nach einer halben Stunde ins Bett. In den bisher neunzehn Tagen haben sich Sie sechs oder sieben Mal auf ein kleines Spiel eingelassen. Was wohl heute passieren wird? Ich schiele auf mein Handy. Anstrengend, dabei die Stirn am Boden zu behalten. Noch schwieriger ist es mit Lesebrille, um auch etwas erkennen zu können. Die klappt nämlich gerne nach oben. Also unten. Noch zehn Minuten. Noch keine Textnachricht von Ihnen.

Knien. Das impliziert so viel. Demut, natürlich. Unterwerfung. Doch das ist nur der Ausgangspunkt. Aus der Körperhaltung, aus der Unbequemlichkeit, aus den Schmerzen entwickeln sich Gedanken und Gefühle. Starke Gefühle. Je länger und je öfter ich mit dieser Situation konfrontiert bin, um so mehr und tiefere Emotionen entstehen.

Hingabe. Das Gefühl, sich aus tiefster Seele hinzugeben. Ihnen hinzugeben, meine Herrin. Ja, es fühlt sich ungeheuer gut an, sich Ihnen hingeben zu dürfen. Nicht nur, indem ich hier knie. Nein, die Hingabe, die hier entsteht, die täglich wächst, will zu Ihnen. Diese Hingabe verstärkt in unglaublicher Weise mein Bestreben, Ihnen Gutes zu tun, Ihnen nützlich zu sein. Ich entdecke neue Seiten an mir, eine Serviceorientierung, die ich so noch nicht kannte. Ich erhoffe mir sehnsüchtig Gelegenheiten, Ihnen angenehm und nützlich sein zu dürfen. Arbeiten für Sie zu erledigen. Für Sie einzukaufen. Ihre Wohnung zu putzen. Eine Massage.

Dankbarkeit. Je öfter ich hier knie, je größer wird meine Dankbarkeit. Zuerst hat sich meine Dankbarkeit hauptsächlich auf Dinge erstreckt, die Sie für mich tun. Ich bin Ihnen ungeheuer dankbar für all Ihre Zuwendung, so erniedrigend und schmerzhaft sie auch manchmal ist. Für die schöne Schmerzbondage von letztem Samstag. Für die Bastonade der Woche zuvor. Dann kam die Dankbarkeit hinzu für die Dinge, die Sie mir verweigern. Dankbarkeit, daß Sie mich warten lassen. Dankbarkeit für das sehnsüchtige Schmachten nach Ihrer Aufmerksamkeit. Inzwischen bin ich soweit, Ihnen auch dankbar für Ihre bloße Existenz zu sein, unabhängig davon, ob Sie mir Ihre Audienz gewähren, mir Aufgaben erteilen. Einfach dankbar dafür, daß es Sie gibt.

Vertrauen. Auch mein Vertrauen in Sie hat zugenommen in den letzten Wochen. Zum Einen - auf den ersten Blick - aus der Erfahrung heraus, wie überlegt Sie mit mir umgehen. Wie sehr Sie meine Grenzen respektieren. Und auch, wenn Sie Dinge verlangen, die mir schwer fallen, sind es doch niemals solche, die mir ernsthaft schaden würden. Auch wenn sie mich fordern. Doch - was noch viel mehr und tieferes Vertrauen schafft als die Einhaltung meiner Grenzen - ist die völlige Abwendung von meinen Phantasien. Meine Phantasien und Wünsche sind völlig nebensächlich. Entscheidend ist einzig und ausschliesslich Ihr Wille. Sich darauf einzulassen erfordert allergrößtes Vertrauen. Das Geheimnis ist, daß dieses Vertrauen im gleichen Maß wächst, wie es gegeben wird.

Wie jetzt, beim abendlichen Knien. Jeden Abends auf’s Neue weiss ich nicht, ob Sie antworten, oder ob ich „vergeblich“ warte. Vertrauen. Es ist niemals vergeblich. Alleine das Warten-dürfen gibt mir so viel!

So ist das mit Göttinnen. Man weiss nie, ob man erhört wird. Und das ist auch nicht der Punkt. Es geht um Hingabe, Dankbarkeit, Vertrauen. Die für sich selbst stehen. Selbst ohne etwas zurückzubekommen. Das alleine macht mich besser. Ob ich schon ein besserer Mensch geworden bin? Ich finde ja, es fühlt sich so an! Ein besserer Diener. Glücklicher, erfüllter. Ich spüre in mich hinein, vorbei an meinen schmerzenden Knien, meinem schmerzenden Rücken. Vorbei an meinem Lächeln blicke ich in mich hinein und sehe die tiefe Sehnsucht zu dienen. Ich bin angekommen.

Das „Plinnnggg“ meines Handys reisst mich aus meinen Gedanken. Ein Adrenalinstoß, ein unglaubliches Glücksgefühl durchfährt mich und lässt mich alle Schmerzen vergessen. „Hast Du die Stirn auch noch brav auf dem Boden?“ lese ich auf dem Display. Ich beeile mich, zu antworten, ohne den Bodenkontakt zu verlieren …

(fiktive Geschichte, die dennoch viel Wahrheit enthält)
*********maid Frau
760 Beiträge
🤩weiter
*********maid Frau
760 Beiträge
*********nty70 Frau
3.243 Beiträge
ist das intensiv und dicht geschrieben, einfach liebevoll und demütig.

Danke dafür
*******ose Frau
1.003 Beiträge
Wie immer wunderbar zu lesen.

Danke *hutab*
*******ress Frau
1.165 Beiträge
Sehr schön. 🙂
******olz Frau
4.409 Beiträge
Wirklich schön zu lesen und eine schöne Idee für wahrhaftige Demut. 🌹
**********nigin Frau
648 Beiträge
Sehr schön geschrieben! Mit viel Gefühl. Gefällt mir.
******dja Frau
1.276 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wunderbare Gedanken!
In Wirklichkeit ist es genau so wie du schreibst. Entweder du kennst sowas schon oder deine Fantasie ist unfassbar realitätsnah.
*********_2020 Mann
356 Beiträge
Toll !
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