Interessant ist es sicher..
ich komme aus der Vor-Internet-Zeit.
Damals (wie sich das anhört) war es schwer, andere Menschen zu finden, manchmal durch Zufälle.. auf Messen, die sich mit dem Thema beschäftigten, manchmal auch nur eine kleine Randgruppe auf großen Messen.. da hatte man eine Chance, gleichgesinnte zu treffen. War man erst einmal "dabei", war es leichter, man kannte sich untereinander, stellte sich vor.. dann lief es.
Damals musste man für eine Party von anderen empfohlen werden, es waren keine nur Gaffer anwesend, sehr angenehm
Heute.. natürlich ist es einfacher, andere zu finden. ABER was findet man? Oft Leute, die mit dem alten BDSM nix mehr anzufangen wissen. Einige finden schon, es wäre BDSM die Klamotten anzuziehen und damit einen Showlauf zu machen.
Die hauen mit Begriffen, gern auf englisch, nur so um sich ohne zu wissen, was die bedeuten. Weiß ich oft auch nicht, weil ich deutsche Bezeichnungen bevorzuge.
Wir drehen das Rad der Zeit nicht zurück, aber inzwischen bevorzuge ich Privattreffen, da weiß ich wenigstens, wen ich treffe.
Und wenn wir auf Veranstaltungen gehen, dann auf recht kleine, wo man sich kennt.
Zumindest die Veranstalter wissen dann, wen sie zulassen und wen nicht.
Insoweit geht der Mainstream an mir vorbei und das finde ich gut. Ich muss nicht mehr alles mitmachen, alles sehen usw.. Ich weiß, was ich mag und was nicht und pick mir die Rosinen für mich raus.
Vorteil meines Alters: ich weiß genau, was ich will und was nicht. Aber schade finde ich es schon, wie BDSM verwässert wird. Geht aber nicht nur BDSM so.. viele nennen jetzt etwas so, wo das gar nicht drin ist.