Eine interessante Frage, wenn auch in verschiedene Richtungen auslegbar.
Ich versuche mich einmal an einer Antwort.
Ich bin grundlegend ein fürsorglicher Mensch. Ich mag Harmonie, ehrliche und direkte Kommunikation und ich umgebe mich gern mit Menschen die wissen was sie brauchen damti es ihne ngut geht und dies auch klar sagen (können).
Im Machtgefälle ist diese Fürsorge ebenfalls vorhanden, wenn auch ein wenig anders. Abhängig unter anderem auch von der Beziehungskonstellation. So habe ich einen Spielpartner und eine Spielpartnerin rein für Sessions, also ein temporäres Machtgefälle das beginnt wenn einer den Raum/die Wohnung betritt und endet wenn sie wieder verlassen wird. In unserer Kommunikation außerhalb dieser Sessions sind wir Freunde und kommunizieren auch so. Meine Fürsorge ist hier ein wenig runtergedrosselt. Natürlich frage ich am Tag nach einer Session nach wie es meiner Subperson geht. Wenn es eine sehr intensive Session war frage ich auch zwei, drei, vier Tage später nocheinmal nach denn ich weiß das ein Subdrop auch Tage später noch auftreten kann. Beide haben aber auch noch Lebenspartner und ich weiß, sie sind nicht allein wenn etwas sein sollte. Grundsätzlich können sie mich aber auch jederzeit erreichen.
Mit meinem letzten Partner mit dem ich ein permanentes Machtgefälle gelebt habe, war dies schon wieder anders. Wir waren selbstredend täglich in Kontakt und ich wusste über alles was ihn betraf, auch seinen Alltag bescheid. in Zeiten wo er auf der Arbeit viel Stress hatte, habe ich natürlich auch dafür gesorgt das er seinen Auslgeich bekommt, sich ausruht, Kraft tankt. Ich habe genau auf ihn geachtet und dsa über Sesseions hinaus.
Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil, zum einem möchte ich das es meinem "Eigentum" an nichts fehlt und es ihm gut geht, zum anderen möchte ich mich nicht mies fühlen müssen.
In Sessions selbst kommt es für mich auf das Mindset an, die Situation. Im Sommer bei weit über 30 Grad den Sub zu fixieren und von der Decke baumeln zu lassen, auch mal nebenbei ein Buch zu lesen damit er ein bisschen vor sich hinschmoren kann bedeutet für mich auch ihm zwischendurch mal etwas zu trinken zu geben, sei es mit dem Schnabelbecher (schön wenn ihm das ein bisschen peinlich ist) oder direkt aus meinem Mund in seinen (höchst erotisch).
Auch wissen wir wohl alle das mal etwas daneben gehen kann, wir sind ja nur Menschen. Und gerade dann brauche ich es schon allein für mich selbst einen Gang runterzuschalten, selbst wenn er das vielleicht nicht unbedingt will.
Habe ich aber ein Rapeplay Mindset, kommt die Fürsorge auch erst im Anschluss mit dem Aftercare.
Oft bekommt meine Subperson meine Fürsorge nicht einmal mit. Sei es ein kurzes Berühren der Füße um zu sehen ob sie kalt sind oder ein kurzes kneten von Muskeln während einer Fixierung was genauso gut ein festes Zupacken sein könnte.
Mein persönliches Fazit ist, ich mache es von meiner Subperson abhängig aber auch vom Gesamtumstand. Und damit dies gut funktioniert, redet man eben nicht nur am Anfang miteinander sondern auch immer mal wieder zu anderen Zeitpunkten.