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Femdom Schweiz
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Dom/Sub-Beziehung über eine Session hinaus?160
Da ich in einem anderen Forum damit am Thema vorbei gelaufen bin und…
zum Thema
Verhaltet ihr euch immer wie Dom und Sub oder nur in Session153
Mich würde es interessieren, wie ihr eure Dom- Sub- Beziehung auslebt.
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Fürsorge im Machtgefälle und/oder in einer Session

*****nn2 Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
Fürsorge im Machtgefälle und/oder in einer Session
Hallo zusammen
Ich habe ein neues Thema und würde mich freuen wenn Ihr eure Meinungen dazu beitragt.

Fürsorge im Machtgefälle und /oder in einer Session.
Jetzt wird jeder sagen klar Fürsorge ist wichtig und sollte auf jeden Fall stattfinden.
Mich interessiert aber mehr wie weit darf die Fürsorge gehen und wann ist die Fürsorge für euch mehr hinderlich bzw. Störend zum Beispiel in einer Session.

Wie sieht die Fürsorge für euch aus, was ist hier für euch wichtig.
Ich freue mich über viele Antworten und sehr gerne aus Sicht der Damen aber auch der Sub/Sklaven.
******ird Frau
1.341 Beiträge
Fürsorge von wem für wen?
Also welche Richtung?
*****nn2 Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
Fürsorge von Femdom für Sub/Sklave
*******ubus Frau
1.368 Beiträge
Ich rede da vorher drüber, denn was Mann braucht ist bei jedem anders. Einer braucht Nähe jemand anderes Distanz....

Keine Pauschalantwort möglich
**********hen70 Frau
14.389 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich glaube ich verstehe die Frage noch nicht so ganz. Worauf zielst du ab?

Wenn ich als Femdom in einer Session oder im Machtgefälle Fürsorge gebe, wieso sollte das hinderlich sein?

Nur mal so als Beispiel: Sub hat die "Männergrippe" erwischt, wenn ich dann Tee koche, ihm Hühnerbrühe einflösse und Wadenwickel mache oder ihn mit Mentholsalbe einschmiere, dann kann das vermutlich leicht in eine Art "Adult Baby Play" rutschen, weil ein stattlicher Mann völlig elendig leidet und ich süffisant die Krankenschwester raushole.

Andersherum würde ich die Frage verstehen, wenn es um Fürsorge FÜR die Femdom ginge. Aber auch das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
******ame Frau
150 Beiträge
Für mich ist Fürsorge gegenüber meinem sub etwas selbstverständliches. Das ist sowohl während einer Session als auch nach einer Session so. Ich lebe mich aus, und für mich gehört es dazu. Ich frage auch nicht vorher ab, inwieweit das gebraucht oder nicht gebraucht wird. ICH brauche es um mich in einer Session wohl zu fühlen. Nun verlange ich aber auch teilweise ziemlich krasse Dinge, führe gerne vor und demütige auch sehr gerne. All das funktioniert nur, wenn ich absolutes Vertrauen entgegengebracht bekomme. Vertrauen in mein Spiel und Vertrauen in meine Verantwortung.
Ohne Fürsorge und Empathie funktioniert so etwas meines Erachtens nicht richtig. Es mag sein, dass es den ein oder anderen gibt, der gerne behandelt werden möchte wie der letzte „Dreck“, das ist aber dann nicht mein Spiel und ich habe weder Spaß noch Lust dazu. Oder um es krass zu sagen, es ist mein Spiel und ich spiele es so, wie ich es für richtig halte . Wobei ich auch das Wort „Spiel“ nicht besonders mag.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Zitat von *****nn2:

Mich interessiert aber mehr wie weit darf die Fürsorge gehen und wann ist die Fürsorge für euch mehr hinderlich bzw. Störend zum Beispiel in einer Session.

Vielleicht schreibst du mal dazu warum das dein Thema ist und was störend oder hinderlich sein könnte?
*******ose Frau
1.001 Beiträge
So toll Fürsorge ist und sich anfühlt, kann sie bei gewissen Dingen oder Szenarien auch im Wege stehen und zwar beiden.
Sie kann den Spannungsbogen unterbrechen und man beginnt von vorn.

Prinzipiell ist sie natürlich wichtig und für mich eine Basis, auf der alles aufbaut.
Ich selbst bin die Fürsorge pur und steh mir damit selbst im Weg, wenn es darum geht, Masochismus und Unterwerfung zu bedienen oder besser auszunutzen.
Denn mein Sub wünscht sich bei gewissen Dingen Strenge/Härte um an seine Grenzen zu kommen.

Ich sollte egoistischer sein, mehr darauf vertrauen das er schon mir zu verstehen gibt, wann es genug ist und eben nicht "zu früh" etwas beenden, was noch lange nicht an seinen Grenzen kratzt.
Es kann dann passieren, daß ein Nachfragen nach dem Befinden oder eine Unterbrechung einer Handlung ihn aus der Situation kippen lässt, weil er gerade auf dem Weg des "Fliegens" ist, aber eben noch nicht dort angekommen war.

Er und ich spielen uns langsam ein und der Austausch nach einer Session ist wichtig, damit ich ihn immer besser lesen lerne um seinen Masochismus immer besser bedienen zu können, der ziemlich ausgeprägt ist.
Ich kann dann gute nachvollziehen wenn er sagt, daß natürlich ich zu entscheiden habe aber er z. B. bei einem Spanking noch einiges vertragen hätte.

Was ich aber für mich selbst immer mehr merke......meine Fürsorge ist meine Grundneigung und ich bin eben eine Dom, die sich gern um ihren Sub kümmert und ihm gut tut und das wiederum tut mir gut.
Meinen Sadismus kann ich nur ausleben, wenn ich meine Fürsorge ausleben kann.

Er ist sehr geduldig mit mir, also werde ich mich sicher noch sehr an ihm üben können, meinen Sadismus ausbauen und ihn dafür mit meiner Fürsorge verwöhnen.
*****nn2 Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******odot:
Zitat von *****nn2:

Mich interessiert aber mehr wie weit darf die Fürsorge gehen und wann ist die Fürsorge für euch mehr hinderlich bzw. Störend zum Beispiel in einer Session.

Vielleicht schreibst du mal dazu warum das dein Thema ist und was störend oder hinderlich sein könnte?


Zum Beispiel wenn die Femdom in einer Session zu oft nachfragt ob es der Sub gut geht oder aber um das Wohlergehen des Sub immer besorgt ist, Sub aber beteuert das durchaus noch mehr möglich ist.
******dja Frau
1.269 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******ose
Da muss ich jetzt mal einhaken.
Wenn dir Fürsorge gut tut, dann gib sie! Wo kämen wir denn da hin wenn der Sub sich wünscht, wir wären nicht wir selbst, damit er mehr davon hat?!?
Ich verbiege mich niemals für einen Sub. Ich taste mich an Grenzen heran, aber mache nie Dinge, die sich für mich nicht gut anfühlen. Da kann der jammern was er will. Sadismus ist auch wenn man ihn leiden lässt weil er NICHT bekommt was er möchte!

Ansonsten bin ich sehr fürsorglich. Deswegen ist D/s eher unser Ding als SM. Aber ich kann auch grausam sein, jedoch nie ohne danach wieder fürsorglich zu sein.

Für-Sorge. Bedeutet für mich, etwas zu tun was ihm hilft/gut tut und das, weil mir wiederum diese Art des Gebens gut tut. Im Gegensatz zu Besorgnis, was vielleicht gemeint war mit dem oft Nachfragen, ob es dem Sub gut geht usw. Sind 2 Paar Schuhe.
*******ose Frau
1.001 Beiträge
@******dja
Ich bin da absolut bei dir.
Ich bin mit meinem Sadismus noch sehr am Anfang, aus meiner Sicht und ich habe einen Partner/Sub gefunden, der viel Erfahrung hat und an dem ich meinen Sadismus wirklich ausleben und ausbauen kann und dafür bin ich sehr dankbar. Er gibt mir auch NIE das Gefühl, nicht zu genügen oder das er nicht genug bekommt. Ich sehe sein Feedback auch nicht negativ oder als "Wunschzettel", es ist einfach ein miteinander wachsen und den gemeinsamen Weg finden. Er beteuert auch immer, wie sehr er meine Fürsorge genießt in dem Gesamtpaket.

Ich habe dieses Thema in meiner FB-Gruppe gestellt und ein Sub schrieb dort....
"Wenn die Fürsorge quasi to much ist, dann nimmt er sich als masochistischen Sub nicht ernst genommen."
Das konnte ich auch gut nachvollziehen.

Mein Kopf steht mir einfach sehr oft noch im Weg und ich sollte eben einfach mehr agieren, statt zu viel nachzudenken und darauf vertrauen, das er mir vertraut.
*****nn2 Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ose:
@******dja
Ich bin da absolut bei dir.
Ich bin mit meinem Sadismus noch sehr am Anfang, aus meiner Sicht und ich habe einen Partner/Sub gefunden, der viel Erfahrung hat und an dem ich meinen Sadismus wirklich ausleben und ausbauen kann und dafür bin ich sehr dankbar. Er gibt mir auch NIE das Gefühl, nicht zu genügen oder das er nicht genug bekommt. Ich sehe sein Feedback auch nicht negativ oder als "Wunschzettel", es ist einfach ein miteinander wachsen und den gemeinsamen Weg finden. Er beteuert auch immer, wie sehr er meine Fürsorge genießt in dem Gesamtpaket.

Ich habe dieses Thema in meiner FB-Gruppe gestellt und ein Sub schrieb dort....
"Wenn die Fürsorge quasi to much ist, dann nimmt er sich als masochistischen Sub nicht ernst genommen."
Das konnte ich auch gut nachvollziehen.

Mein Kopf steht mir einfach sehr oft noch im Weg und ich sollte eben einfach mehr agieren, statt zu viel nachzudenken und darauf vertrauen, das er mir vertraut.

Ich vertraue dir voll und ganz
**********_know Mann
201 Beiträge
Um eine - sehr persönliche - Sub-Sicht zu ergänzen: Wenn Sie sich zwischendrin zu sehr sorgt, dann kann das den Spannungsbogen tatsächlich abwürgen. Aber es ist auch total schön zu spüren, dass Frau sich Gedanken um ihr Spielzeug macht *g*
Ich brauche die Nachsorge tatsächlich weniger nach körperlichen Schmerzen als nach Erniedrigungen. Meine Schmerzgrenze ist dabei sehr viel niedriger, und wenn Sie mir verbal wehtut, dann kann mir das noch lange nachgehen. Da brauche ich dann im Anschluss schon noch mal die Versicherung, dass das zwar alles wahr ist, was Sie gesagt hat, Sie mich aber trotzdem mag *lach*

Ganz liebe Grüße

Chrissy
*****eNo Frau
350 Beiträge
Eine interessante Frage, wenn auch in verschiedene Richtungen auslegbar.
Ich versuche mich einmal an einer Antwort.

Ich bin grundlegend ein fürsorglicher Mensch. Ich mag Harmonie, ehrliche und direkte Kommunikation und ich umgebe mich gern mit Menschen die wissen was sie brauchen damti es ihne ngut geht und dies auch klar sagen (können).

Im Machtgefälle ist diese Fürsorge ebenfalls vorhanden, wenn auch ein wenig anders. Abhängig unter anderem auch von der Beziehungskonstellation. So habe ich einen Spielpartner und eine Spielpartnerin rein für Sessions, also ein temporäres Machtgefälle das beginnt wenn einer den Raum/die Wohnung betritt und endet wenn sie wieder verlassen wird. In unserer Kommunikation außerhalb dieser Sessions sind wir Freunde und kommunizieren auch so. Meine Fürsorge ist hier ein wenig runtergedrosselt. Natürlich frage ich am Tag nach einer Session nach wie es meiner Subperson geht. Wenn es eine sehr intensive Session war frage ich auch zwei, drei, vier Tage später nocheinmal nach denn ich weiß das ein Subdrop auch Tage später noch auftreten kann. Beide haben aber auch noch Lebenspartner und ich weiß, sie sind nicht allein wenn etwas sein sollte. Grundsätzlich können sie mich aber auch jederzeit erreichen.

Mit meinem letzten Partner mit dem ich ein permanentes Machtgefälle gelebt habe, war dies schon wieder anders. Wir waren selbstredend täglich in Kontakt und ich wusste über alles was ihn betraf, auch seinen Alltag bescheid. in Zeiten wo er auf der Arbeit viel Stress hatte, habe ich natürlich auch dafür gesorgt das er seinen Auslgeich bekommt, sich ausruht, Kraft tankt. Ich habe genau auf ihn geachtet und dsa über Sesseions hinaus.
Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil, zum einem möchte ich das es meinem "Eigentum" an nichts fehlt und es ihm gut geht, zum anderen möchte ich mich nicht mies fühlen müssen.

In Sessions selbst kommt es für mich auf das Mindset an, die Situation. Im Sommer bei weit über 30 Grad den Sub zu fixieren und von der Decke baumeln zu lassen, auch mal nebenbei ein Buch zu lesen damit er ein bisschen vor sich hinschmoren kann bedeutet für mich auch ihm zwischendurch mal etwas zu trinken zu geben, sei es mit dem Schnabelbecher (schön wenn ihm das ein bisschen peinlich ist) oder direkt aus meinem Mund in seinen (höchst erotisch).
Auch wissen wir wohl alle das mal etwas daneben gehen kann, wir sind ja nur Menschen. Und gerade dann brauche ich es schon allein für mich selbst einen Gang runterzuschalten, selbst wenn er das vielleicht nicht unbedingt will.
Habe ich aber ein Rapeplay Mindset, kommt die Fürsorge auch erst im Anschluss mit dem Aftercare.
Oft bekommt meine Subperson meine Fürsorge nicht einmal mit. Sei es ein kurzes Berühren der Füße um zu sehen ob sie kalt sind oder ein kurzes kneten von Muskeln während einer Fixierung was genauso gut ein festes Zupacken sein könnte.

Mein persönliches Fazit ist, ich mache es von meiner Subperson abhängig aber auch vom Gesamtumstand. Und damit dies gut funktioniert, redet man eben nicht nur am Anfang miteinander sondern auch immer mal wieder zu anderen Zeitpunkten.
**********hen70 Frau
14.389 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****nn2:
Zitat von *******odot:
Zitat von *****nn2:

Mich interessiert aber mehr wie weit darf die Fürsorge gehen und wann ist die Fürsorge für euch mehr hinderlich bzw. Störend zum Beispiel in einer Session.

Vielleicht schreibst du mal dazu warum das dein Thema ist und was störend oder hinderlich sein könnte?


Zum Beispiel wenn die Femdom in einer Session zu oft nachfragt ob es der Sub gut geht oder aber um das Wohlergehen des Sub immer besorgt ist, Sub aber beteuert das durchaus noch mehr möglich ist.
Das kann ich nachvollziehen. Habe ich früher auch teils gemacht, gerade wenn ich etwas erlernt habe und mir noch nicht sicher war wie weit ich gehen kann.

Das ist aber auch ein Stück eine Sache der Kommunikation z.B. statt der Fragen einen Gegenstand in die Hand und erst wenn der fällt/losgelassen wird, ist das das Signal. Oder aber auch gerade bei SM Spielen (seltener) abfragen (entweder Ampel oder Intensität mit Ziffern) und nach der Antwort nochmal richtig ne Schippe drauf legen - auf dem Level eine Zeit bleiben, wieder Fragen und noch einen Gang hochschalten...

Zuckersüß fand ich in einer Session mal die Aussage "dunkel-gelb". Rot wollte er nicht, weil das ja ein Ende der Aktivitäten bedeutet hätte, aber die Intensität war hart an seiner Obergrenze. Dann Zeit lassen, durchschnaufen, Intensität raus nehmen.
*******1167 Mann
349 Beiträge
Ich finde es sehr erweiternd, und befruchtend, die vielen Facetten von Antworten zu lesen, die eine unkonkrete Frage zulässt.

Aus Gründen der Priorisierung möchte ich heute nur einen kurzen Aspekt aus dem letzten Wochenende dazu stellen und damit Ihre Gedanken und Gefühle anregen.

Meine Madame hat mir bei einer Kleinigkeit im Gesprächsverlauf am Telefon durch den Abbruch des Gespräches zu einem Zeitpunkt, an dem ich unbedingt weiter mit ihr sprechen wollte, erhebliche emotionale Schmerzen und Unsicherheit verursacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich natürlich keine Handhabe, mich Ihres Abbruchs zu verwehren obwohl ich so dringend die Fortführung des Gespräches benötigt hätte. Vielleicht denkt der Eine oder die Andere, wie kann das passieren. Ich vermute, dass das der Tiefe unserer Gespräche geschuldet ist. Selbst die Vorgehensweise meiner Madame hat dazu geführt, dass ich dringend Fürsorge benötigt habe.

Da meine Madame genau diese emphatische Fähigkeit besitzt, selbst die im Gespräch aufgekommene Veränderung von mir wahrzunehmen, hat sie nach eine bewusst gewählten Zeit meines Leidens wieder angerufen und mich aufgefangen/abgeholt und mich "versorgt".

Zwischenfazit: Für mich ist das Ob und Wieviel an Fürsorge bei einer gewachsenen Beziehung mit Erfahrungen in unterschiedlichen Settings für die dominante Person eine Frage der Aufmerksamkeit und Ausrichtung. Für mich gehört dies als Grundlage in die Beziehung und ist darauf aufbauend, natürlich bestimmt durch die dominante Person, wesentlich vom jeweiligen Setting abhängig.

Dieses schmerzhaften Erlebnisse und die spätere Fürsorge (am obigen Beispiel beschrieben) hat mich, wie schon so oft in dieser Kombination, in eine herrliche und tiefe emotionale Verbindung zu ihr gebracht. Ich will dieses Fallen und Auffangen nie mehr missen.

Madame's sklave severin
****dat Frau
3.739 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich überlege seit der Threaderstellung, ob und wie ich das mit der Fürsorge handhabe.

Es gibt Situationen, da bin ich überfürsorglich. Aber nicht, weil ich so ein lieber Mensch bin, sondern weil ich Fürsorge auch als Kontrollinstrument sehe, Marke ‚Es wird Zeit, dass du ins Bett gehst‘. Manchmal habe ich auch so ein Mama-Ding am Laufen und erinnere an Schals oder Sonnencreme. Es ist meine Art, jemandem zu signalisieren, dass er mir wichtig ist.

In Sessions bin ich nicht unbedingt fürsorglich, wenn ich leise frage, ob es noch geht. Es ist einfach ein rückversichern. Und da Subspace ziemlich fragil ist, muss man den richtigen Zeitpunkt erwischen und darf keine offenen Fragen stellen. Lieber ein ‚Alles okay?‘ als ein ‚Wie geht es dir?‘
Je eingespielter (höhö) man ist, desto weniger werde ich diese Frage stellen. Das heißt, zu Beginn brauche ich noch den Abgleich zwischen dem, was ich wahrnehme und dem, was der andere tatsächlich empfindet. Je sicherer ich da werde, desto mehr verlasse ich mich auf mich selbst. Je mehr und deutlicheres Feedback beim Spielen ich erfahre, desto schneller geht das.
Das gilt zumindest für den eher SMigen Bereich.

Beim Spiel mit Erniedrigung passt das Nachfragen für mich nicht. Das würde nicht nur sub rausreißen, sondern auch mich. Da muss ich mich ganz darauf verlassen, dass ich erkenne, wann es zuviel wird. Weswegen ich das kleinschrittig beginnen würde und hinterher darüber reden möchte.
*****na3 Frau
3.312 Beiträge
Meine Fürsorge gilt zuallererst mir selbst. Ich stehe nicht darauf, extrem zu quälen, extrem zu demütigen, zu beschimpfen und bespucken. Ich stehe auch nicht auf kopflastige Erziehungsspiele und abgezählte Hiebe. Es amüsiert mich sehr als Zuschauerin. Ich selbst, in meiner persönlichen Session, bin schlicht und einfach auf "Zuckerbrot & Peitsche" gestrickt. Ich verstehe, dass ich mit gelegentlichem Streicheln und gefühlsbetontem Knuddeln die von Bottom geliebte Qual abschwäche und die Machtdifferenz in einigen Augenblicken minimiere. Aber es ist MEIN Spiel, und ich fühle mich einfach nur wohl wenn ich mein Herz und meine Hände frei lasse, sie nicht in das oft gewünschte starre Dominanzkostüm presse.
Ich muss auf stark masochistische Partner von vornherein verzichten. Mein BDSM liegt im "harmloseren" Bereich. Nichtsdestotrotz erwarte ich tiefe Demut und Hingabe.
****yL Frau
27 Beiträge
Hey, ich weiß nicht, ob es noch ein Thema für dich ist, aber ich möchte gerne auch meine Auffassung zum Thema Fürsorge/ AfterCare geben.

Ich finde es ein unheimlich wichtiges Thema, welches schnell vernachlässigt wird. Wenn wir im Bereich BDSM sind, kann es schnell zu Grenzen kommen, neuen Erlebnissen oder Beleidigungen/Erniedrigungen, sowie auch wird ein Machtgefälle ausgelebt. Das kann zwar im Spiel sehr schön und Spaß am ausleben haben, aber im Nachhinein dennoch weh tuen.
Ich handle es so, dass ich vorher mit der anderen Person bespreche, welche Art von Care diese braucht (In den Arm genommen werden, Raum verlassen, Reden, Zusammen eine Zigarette rauchen... was immer gebraucht wird).

Care sollte im Spiel sowie nach dem Spiel gemacht werden. BDSM ist für mich Spaß für BEIDE und nicht nur das `Ausbeuten des Subs`. Auch in den FLR oder langfristigen Spielpartnerschaften würde ich immer wieder das Thema der Fürsorge aufgreifen. Diese Wünsche können sich ja auch mit der Zeit ändern.

Einen Punkt möchte ich gerne hervorheben: Care ist nicht nur für Sub/devote Person. Ich als Dominantes Gegenüber brauche auch Fürsorge. Es besteht ein Machtgefälle, und ich muss wissen, dass ich mich bei meiner Person fallen lassen kann und auch aufgefangen werde. Ich zum Beispiel, möchte gerne in den Arm genommen werden. Ich hoffe, der Punkt der Fürsorge für BEIDE Personen wird nicht vernachlässigt. Das wäre dann nichts für mich.

Auch hier gilt: Jede Person ist anders und möchte etwas anderes. Es kann auch sein, dass man gar keine Fürsorge möchte oder eventuell zu viel bekommt. Ich bräuchte es schon.

Beste Grüße Lina
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