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Beziehungsformen im Femdom/malesub Kontext

**********_know Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungsformen im Femdom/malesub Kontext
Hallo zusammen,

Mich interessiert, wie sich Eure Selbstwahrnehmung als Femdom oder malesub auf die Art und Weise, wie Ihr zusammenlebt, auswirkt. Ein Beispiel: Die FLR wird häufig als logische Beziehungsform für uns angeführt. Aber selbst eine FLR kann sehr konservativ organisiert sein, mit ihm als Berufstätigen und Ihr als „umsorgter Königin“. Oder eben so, dass er Ihr zuhause den Rücken frei hält, damit Sie sich auf Ihre Karriere konzentrieren kann.
Oder ist eine feste, ehe(ähnliche) Beziehung für Euch überhaupt nicht der richtige Rahmen, z.B. weil Eure Dominanz Monogamie ausschließt? Oder weil ihr Erholungsphasen von eurer Submission benötigt?
Oder ist das alles nicht relevant, weil Ihr unsere Neigung eh nur in besonderen Situationen auslebt?
Und bezüglich der Erotik: Ist Stino-Sex mit der dominanten Partnerin / dem submissiven Partner etwas, was Ihr ausschließt? So weit, dass Erotik für ihn im Grunde überhaupt nicht und für Sie nur mit anderen Partnern stattfindet? Oder ist Euer Sexleben eigentlich eher stino?

Ich frage natürlich vor allem, weil ich neugierig bin *ggg*, aber auch, weil ich selbst rückblickend noch keine wirklich länger anhaltende Liebesbeziehung zu einer dominanten Frau hatte, sondern eher von Spielbeziehung zu Spielbeziehung gestolpert bin. Und mich unter anderem zum Beispiel frage, ob ich dem hehren Ideal FLR überhaupt gerecht werden könnte, über einen längeren Zeitraum.

Freue mich auf ganz viele spannende Einblicke und Anregungen!!

Ganz liebe Grüße

Chrissy
**********essin Frau
1.549 Beiträge
Für mich gibt es außerhalb des Spiels ganz klar nur eines: Augenhöhe.
Eine FLR-Beziehung ist für mich deshalb keine gangbare Option.
*****na3 Frau
3.312 Beiträge
Ich schliesse mich @**********essin an.

Ich vermute, dass die Augenhöhe vielen Malesubs deshalb so schwer fällt, weil sie nur eine hochgeputschte Sexbeziehung mit einer blind vergötterten Frau suchen, aber keinerlei Bezug zum wirklichen Leben der "Göttin" wünschen. Immer nur Schlafzimmer, Hotelzimmer, einschlägige Appartements, Playparties. Ohne Bezug zum wirklichen Menschen.
Die vielgepriesene FLR wollen sie ja gar nicht leben ... da sie eh keine gemeinsame Zeit jenseits der Bettkante/des Seils wünschen. Es ist halt so schön, von einer FLR zu träumen ... damit die Herrin sich dauernd mit dem Auf und Ab ihrer Lust/Befriedigung beschäftigen soll ...

Aber vllt ist das auch nur ein Münchner Phänomen (+Umgebung).
*****na3 Frau
3.312 Beiträge
zu Stinosex: Die Kennenlerngespräche auf Augenhöhe geniesse ich. Aber ich kann da nur ONS produzieren. Nach der ersten Neugierde ist das Interesse erloschen. Shame on me *zwinker*
*********keit Paar
720 Beiträge
Hallo,

also um gezielt auf die Fragen zu antworten (mal schauen, dass wir so wenig wie möglich auslassen).

Wir streben danach ein 24/7-Modell zu leben. Mit Alltag, Beruf, Hobbys, Ehrenamt, Kinder, Familie, Freunden usw. ist das nicht immer einfach und oftmals ist etwas Anderes vorrangier als das "Machtgefälle".
Inwiefern es dort Augenhöhe gibt oder nicht, hängt sicher zum Teil davon ab, wie man die Führungsposition der Frau auslegt.
Bei uns werden Planungen, wie z. B. gerade für den großen Urlaub gemeinsam gemacht. Er sondiert vor und gibt ihr dann eine Auswahl, die aber auch gemeinsam besprochen wird. Die endgültige Entscheidung liegt aber bei ihr.
Und so läuft es oftmals.
Bei Stress und bei Krankheit sowie in Zeiten, in denen es einfach massiv viel zu tun gibt, steht nunmal nicht die erotische Zweierbeziehung im Vordergrund. Diese sollte so gestärkt sein, dass sie solche Zeiten übersteht. Wie vieles im Leben gleicht es einer Drei-Felder-Wirtschaft. Irgendwas muss brach liegen.

Wer geht arbeiten? Mal er, dann sie und vielleicht auch mal beide. *traenenlach*
Also tatsächlich kommen alle Modelle des TE vor.

Also Stino-Sex gibt es höchstens zur Fortpflanzung. *augenzu*
Ansonsten ist es schon immer irgendwie... was perverses* dabei *raeusper*

Zur Monogamie: Schwer zu sagen. Also wir haben schon weitere Spielpartner, sind da aber bisher stets zu zweit dabei gewesen. Weiteres muss erst noch erkundet werden.

So, alles erwischt?

__________
• Also für viele hier in den Gruppen ist sowas wie Spanking und Klammern und Strap-ons und NS usw. nichts "perveres". Gut so. Aber wahrscheinlich gehört das für viele außerhalb der "Szene" so eher nicht zu einem schönen gemeinsamen Abend. Das ist aber nur eine Vermutung.
*****eNo Frau
308 Beiträge
Ich vermute, dass die Augenhöhe vielen Malesubs deshalb so schwer fällt, weil sie nur eine hochgeputschte Sexbeziehung mit einer blind vergötterten Frau suchen, aber keinerlei Bezug zum wirklichen Leben der "Göttin" wünschen.

Seit ich "wieder auf dem Markt" bin muss ich leider sagen, der Trend meiner bisherigen Unterhaltungen hier bestätigt dieses Bilder. Leider.

da sie eh keine gemeinsame Zeit jenseits der Bettkante/des Seils wünschen.
Ja doch das wollen manche schon, dann aber bitte ausschließlich auf Augenhöhe. Das die Schlafzimmergöttin womöglich noch entscheidet welchen Film man im Kino anschaut oder gar das Essen im Restaurant für ihn bestellt...undenkbar.

damit die Herrin sich dauernd mit dem Auf und Ab ihrer Lust/Befriedigung beschäftigen soll
Mein neues Highlight in der Kommunikation mit Subs und Slaves...alles nur für meine Lust. Natürlich. Aber was soll ich sagen, ab und zu habe ich tatsächlich keine Lust oder möchte einfach nur den Seestern machen.^^
Was macht er dann der brave Sub der nur für meine Lust da ist?

Aber nun zum eigentlichen Thema.
Eine FLR muss kein starres Konstrukt sein das irgendwelchen Regeln folgt außer jenen die man selbt für sich und seine/n Partner/in festlegt.
Es gibt Dinge dich ich prinzipiell entscheide, wo gehen wir essen, was machen wir am Wochende, was wird neu angeschafft um nur ein paar zu nennen. Und es gibt Dinge über die ich mir gar keinen Kopf machen will und die einfach seine Aufgabe sind. Zum Beispiel was er am Abend kochen soll wenn wir zuhause essen. Er weiß was ich mag und soll bitte sein Köpfchen selber ein bisschen anstrengen. Ich entscheide auch nicht was er anzieht wenn er zur Arbeit geht oder was er mit der Zeit anfängt wenn ich nicht da bin. Außer ich habe Lust ihn ein wenig zu teasen..dann kommt da schon mal was von meiner Seite.

Was Sex angeht, sicherlich geht Stinosex auch mal aber ich kann da selten aus meiner Haut, die Dominanz ist da einfach allgegenwärtig. Mit Ausnahme der Seesternmomente.^^

Fakt ist, für mich spielt sich FLR und auch die meisten anderen Konstellationen nicht ausschließlich im Schlafzimmer ab. Erotik ist da eher nur ein kleiner Bestandteil aber nicht mein Hauptaugenmerk.
*****na3 Frau
3.312 Beiträge
FLR und auch der Aspekt der Augenhöhe sind heute wohl anders gewichtet als ich es gewöhnt bin. Wenn ich meine früheren Beziehungen betrachte, waren sie immer FLR-lastig. Ganz ohne BDSM-Bezug, lange vor meiner BDSM-Zeit. Es war einfach männliches Kavaliersverhalten. Ich konnte mir aussuchen, wie ich die gemeinsame Freizeit gestalten wollte. Auch die Augenhöhe war immer respektvoll und charmant.
Heute muss frau bei "Augenhöhe" aufpassen, dass keine Anforderungen durch die Hintertür kommen. Nach dem Motto "Du könntest auch mal .... " - und schon ist man mitten im Sub-Kopfkino *zwinker*

Ich streife gern durch die Landschaft mit einem Partner, ohne dass gleich an Outdoor.Spielchen gedacht wird. Heute muss ich das schon vorab klarstellen, dass ich Erholung ohne Sexgetue haben will.
Ich mag den Mann auch als ganz normalen Kumpel ... als freundlicher und aufbauender Kumpel. Dann kann es schon mal passieren, dass ich unvermittelt in ein erotisches Machtgefälle überwechsle. Eigentlich reizt es mich dann erst richtig, so quasi aus der Neutralität heraus.
*********owena Paar
288 Beiträge
Also aus dem real gelebten Alltag: Augenhöhe in fast allen Situationen, natürlich spielt das "Spiel" in der einen oder anderen Situation mit rein, wir empfinden das als Bereicherung, ohne, dass die gegenseitige Wertschätzung darunter leidet ... eher das Gegenteil ist der Fall. FLR ist uns zu stressig, angesichts unseres Altersunterschieds gleicht unser Spiel das Mehr an Lebenserfahrung unseres er aus und stellt erst eine sehr gesunde Augenhöhe im Alltag her, die ansonsten kaum erreichbar wäre ... ob das jetzt schon erste Ansätze von FLR sind oder nicht ist uns ehrlich gesagt egal, Hauptsache wir kommen damit klar ... und das tun wir absolut.
Abschließend vielleicht noch als wichtige Anmerkung, es gibt genau so viele erfolgreiche und richtige Beziehungsmodelle, wir es glückliche Paare gibt ... wir sind da eins von hoffentlich vielen.
Liebe Grüße
****one Frau
4.025 Beiträge
Ich schließe mich ganz überwiegend @*********owena an, Alltag so gut wie immer Augenhöhe, sexuell mit Machtgefälle.

Hinzu kommt bei uns sexuell noch die Besonderheit des Cuckoldings, hat sich im Laufe der Jahre bei uns als beiderseitige Vorliebe heraus gestellt.
Auch da ist ein deutliches Machtgefälle vorhanden.
****a73 Frau
382 Beiträge
Ich habe BDSM entdeckt, während ich in einer vanilla Beziehung bin.

Ich liebe beide Welten.

Den für mich stabilen Rahmen mit meinem Mann (kein BDSMler) brauche ich. Mit ihm lebe ich auch monogam.
In den Spieleabenden mit meinem Sub hole ich mir das, was mich reizt.
Ich spiele gerne primär mit ihm, gehe aber auch mal streuseln, wenn er keine Zeit hat.

Für mich fühlt sich der Gedanke an FLR anstrengend an.
******ird Frau
1.319 Beiträge
Ich bin beim Lesen eher an dem Satz ideale FLR kleben geblieben.
Wie soll das denn bitte sein???
**********_know Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ird:
Ich bin beim Lesen eher an dem Satz ideale FLR kleben geblieben.
Wie soll das denn bitte sein???

Öhm. Geht die Frage an mich?

Ich schrieb ja vom „hehren Ideal FLR“. Hab ich so geschrieben, weil ich an den Heiligen Gral oder sowas dachte - was genau es ist, weiß ich nicht so recht, aber es kann nur toll sein.

Ernsthaft: Ich definiere FLR für mich als eine langfristige Liebesbeziehung mit gemeinsamem Alltag und Wohnung. Die von dem Machtgefälle auf allen Ebenen durchdrungen ist. Wie sich das dann konkret manifestiert, das kann ich nur mutmaßen, ich habe noch nie so gelebt.
Deshalb frage ich ja *rotwerd*
******ird Frau
1.319 Beiträge
Ah okay.
Dann würde ich plump sagen die FLR ist so wie sie sich entwickelt.
Ich sehe FLR eher als eine Art Richtung als ein konkretes Bild.

(Auch wenn ich fürchte das es nicht hilfreich ist für dich)
**********_know Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ird:
Ah okay.
Dann würde ich plump sagen die FLR ist so wie sie sich entwickelt.
Ich sehe FLR eher als eine Art Richtung als ein konkretes Bild.

(Auch wenn ich fürchte das es nicht hilfreich ist für dich)

Naja, der Hinweis, dass Beziehungen generell wachsen, sich entwickeln und verändern, und das für eine FLR genauso gilt, der ist schon wichtig. Das Risiko, eine statische Idee zu entwickeln und zu erwarten, dass es irgendwo einen Schalter gibt, um die FLR von heute auf morgen einzuschalten, das gibt es ja durchaus.

Insofern: Danke *knicks*
*********keit Paar
720 Beiträge
In einer Beziehung beeinflusst man sich doch stets gegenseitig und eigene Reaktionen rufen wieder welche beim Partner hervor.
Einmal richtig daneben reagiert im falschen Moment und es kann wirklich lange dauern bis das wieder vergessen ist.

Ein schöner Satz hierzu ist und bleibt:
Ich liebe dich nicht allein, weil du bist, wie du bist, sondern wie ich bin, wenn wir zusammen sind.
******ird Frau
1.319 Beiträge
Zitat von **********_know:
Zitat von ******ird:
Ah okay.
Dann würde ich plump sagen die FLR ist so wie sie sich entwickelt.
Ich sehe FLR eher als eine Art Richtung als ein konkretes Bild.

(Auch wenn ich fürchte das es nicht hilfreich ist für dich)

Naja, der Hinweis, dass Beziehungen generell wachsen, sich entwickeln und verändern, und das für eine FLR genauso gilt, der ist schon wichtig. Das Risiko, eine statische Idee zu entwickeln und zu erwarten, dass es irgendwo einen Schalter gibt, um die FLR von heute auf morgen einzuschalten, das gibt es ja durchaus.

Insofern: Danke *knicks*
Kleine Ergänzung: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es auch Mal Schritte rückwärts geben kann.
Wichtig finde ich hierbei, das eben nicht als scheitern zu betrachten, sondern dann den Fokus mehr auf das R zu legen. Wir sind ja alle nur Menschen und es kann immer Mal sein, dass man mit dem Kopf woanders ist, oder äußere Umstände eine Belastung darstellen.
****dat Frau
3.700 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich kann ja mal erzählen, was ich mir wünschen würde. Es scheint unmöglich. Mehrere Versuche dahingehend sind aus verschiedenen Gründen gescheitert und inzwischen habe ich diese Vorstellung auch als unrealistisch abgetan.
Aber man kann ja träumen…

Ich bin verheiratet, lebe mit diesem Mann eine nicht-BDSMige FLR und er hat eine feste Freundin, die demnächst bei uns einzieht. Wir haben keinen Sex (das nur zur Erklärung).
In dieses familiäre Konstrukt würde ich gerne einem Mann einen Platz schaffen, der mir gehört und bei uns lebt. Das Zusammensein wäre wohl ähnlich wie bei @*********keit oder @*****eNo. Sex (also PiV) gibt es ganz sicher, aber Vanilla ist das wohl kaum. Er kann arbeiten, muss aber nicht, wenn er ansonsten Werte in unserem Zusammenleben einbringt. Gegenüber meinem Mann und seiner Freundin wäre er natürlich gleichberechtigt, ebenso, wie mein Mann seiner Freundin und ihm gleichberechtigt ist - ich jedoch stimme mich nur mit der Frau ab.
Es gibt ne Menge Entscheidungen, die ich nicht treffen will: welche Versicherungen sind abzuschließen, welche Firma packt die Solaranlage aufs Haus, ist unser neues Auto Benziner oder Diesel? Falls ich eine andere Meinung habe, sage ich sie. Und so funktioniert das dann auch mit Entscheidungen, die ich treffen will: Ne Meinung kann jeder einbringen.

@**********_know Du fragst nach Erholungsphasen.
Natürlich gibt es Situationen, wo meine Dominanz nicht so ausgeprägt ist, weil ich z. B. krank bin. Das ändert zwar nichts am Machtgefälle, aber wie jeder Mensch brauche ich dann jemanden, der für mich entscheidet, sich um mich kümmert. Dass das dann in meinem Sinne geschieht, übt man ja quasi im Vorbeigehen.

Wäre das ne Dauersession, in der der Mann nächtens eingekerkert wäre und morgens wässrigen Haferbrei aus dem Hundenapf schlabbern muss?
Ab und zu vielleicht, wenn mir danach ist. Generell will ich aber unsere Hunde nicht zu sehr irritieren und ich möchte nachts einen warmen Körper neben mir liegen haben und morgens mit ihm gemeinsam frühstücken (ohne Schlabbergeräusche). Ich möchte mich normal unterhalten können und rumalbern und kindisch sein dürfen. Geneckt werden und kichern und kuscheln und knutschen.
Ich möchte aber die Freiheit haben, ihm unerwartet eine Ohrfeige geben zu dürfen, weil mich die Lust packt. Oder ihm bei der gemeinsamen Gartenarbeit gehässig Brennnessel in die Hose stopfen können. Ihn beim Kochen unterbrechen und übers Knie legen, weil er einfach so sexy ist, dass ich mich nicht zurückhalten kann. Ich will nicht zeitlich begrenzt werden und wenn ich mit der Zunge schnalze oder ‚Na!‘ 🤨 sage, sollte ihm klar sein, dass er gerade den Bogen überspannt und angemessen reagieren. Egal, ob wir gerade im Bett liegen oder im Supermarkt an der Kasse stehen.

Wie gesagt, ein paar Mal war ich nahe dran an meinem Wunschtraum. Ich habe es also kosten dürfen und es war jedesmal himmlisch. Aber es hat nicht sollen sein.
Leider sind Männer, die so eine Beziehung leben wollen, sehr, sehr rar gesät, weshalb ich mein Leben inzwischen anders eingerichtet habe. Ist auch schön.
******dja Frau
1.172 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********_know:
Mich interessiert, wie sich Eure Selbstwahrnehmung als Femdom oder malesub auf die Art und Weise, wie Ihr zusammenlebt, auswirkt. Ein Beispiel: Die FLR wird häufig als logische Beziehungsform für uns angeführt. Aber selbst eine FLR kann sehr konservativ organisiert sein, mit ihm als Berufstätigen und Ihr als „umsorgter Königin“. Oder eben so, dass er Ihr zuhause den Rücken frei hält, damit Sie sich auf Ihre Karriere konzentrieren kann.

Beruf und FLR, das ergibt sich. Das kann man nicht planen, wer welchen Job zu machen hat und wer nicht. Bei uns arbeiten wir beide. Er etwas mehr als ich, weil es sich derzeit einfach so ergibt. Zuhause macht er viel, und alles was ich nicht machen möchte, hat er zu machen. Heißt aber nicht, dass ich gar nichts tu. Ich kann es mir nur aussuchen was ich machen will und was nicht.

Oder ist eine feste, ehe(ähnliche) Beziehung für Euch überhaupt nicht der richtige Rahmen, z.B. weil Eure Dominanz Monogamie ausschließt? Oder weil ihr Erholungsphasen von eurer Submission benötigt? Oder ist das alles nicht relevant, weil Ihr unsere Neigung eh nur in besonderen Situationen auslebt?

Wir haben eine Ehe. Monogam. Wobei ich mir für ihn Mitspieler ins Boot hole, wenn ich das möchte (und jemanden finde), und theoretisch auch andere Subs haben könnte, wonach mir aber derzeit überhaupt nicht ist. Wir genügen uns jetzt schon eine ganze Weile und das fühlt sich gut an. Erholungsphasen von dem wie man ist? Das kann nur jemand sagen, der nur in Sessions devot ist. Mein Mann ist devot, immer. Er braucht mal eine stärkere Hand und mal etwas mehr Freiheit, aber devot ist und bleibt er deswegen immer.

Und bezüglich der Erotik: Ist Stino-Sex mit der dominanten Partnerin / dem submissiven Partner etwas, was Ihr ausschließt? So weit, dass Erotik für ihn im Grunde überhaupt nicht und für Sie nur mit anderen Partnern stattfindet? Oder ist Euer Sexleben eigentlich eher stino?

Unser Sexleben ist generell nicht stino. Aber es gibt durchaus auch Kuschelsex, weil uns einfach nicht nach viel Action ist. Aber auch hier ist das Machtgefälle vorhanden. Bedeutet: er kann nicht entscheiden was wann wie passiert. Und nein, dafür brauchen wir auch niemand anderen, auch hier genügen wir uns vollkommen.
*****eNo Frau
308 Beiträge
Danke @****dat, was du da so schön ausführlich beschreiben hast, entspricht meinen Gedanken dazu.
***rk Mann
298 Beiträge
Zitat von **********_know:

Mich interessiert, wie sich Eure Selbstwahrnehmung als Femdom oder malesub auf die Art und Weise, wie Ihr zusammenlebt, auswirkt. Ein Beispiel: Die FLR wird häufig als logische Beziehungsform für uns angeführt.

Ich bin devot, meine Frau war Femdom, sie suchte einen Sub, ich eine Herrin.
Unsere Beziehung hatte sich allerdings über einige Zeit entwickelt: aus einer Spielbeziehung über Fernbeziehung, zusammen ziehen und schließlich Ehe.
In allen Phasen galt immer, sie hat die Entscheidungshoheit, ich ihr zu gehorchen.
Ja, für uns wars irgendwie logisch, dass wir eine FLR führen möchten.


Zitat von **********_know:

Aber selbst eine FLR kann sehr konservativ organisiert sein, mit ihm als Berufstätigen und Ihr als „umsorgter Königin“. Oder eben so, dass er Ihr zuhause den Rücken frei hält, damit Sie sich auf Ihre Karriere konzentrieren kann.

Wie schon häufiger angeführt, ergibt sich das. Bei uns hatte ich lange die besseren Verdienstmöglichkeiten und entsprechend Vollzeit gearbeitet, sie hat dazu verdient und ist dann für die Kinder beruflich kürzer getreten. Den Haushalt hat sie immer zwischen uns aufgeteilt.

Irgendwie lustig: jetzt ohne FLR, DS etc. hat sich ergeben, dass sie mehr arbeitet und ich die Zeit reduziert habe, um mehr Haushalt zu übernehmen.


Zitat von **********_know:

Oder ist eine feste, ehe(ähnliche) Beziehung für Euch überhaupt nicht der richtige Rahmen, z.B. weil Eure Dominanz Monogamie ausschließt? Oder weil ihr Erholungsphasen von eurer Submission benötigt?
Oder ist das alles nicht relevant, weil Ihr unsere Neigung eh nur in besonderen Situationen auslebt?

Wir hatten immer eine offene Beziehung, also auch als Ehe nicht monogam.
Daneben gab's andere Spielpartner, die sie für sich oder für mich gewählt hatte.
Erholung brauchte ich sicher nicht, devot bin ich halt, davon kann bzw. braucht man sich nicht erholen.
Eine dauerhafte Beziehung ist aber auch keine permanente BDSM Session



Grundlegend seh ich das wie:

Zitat von *****eNo:

... Eine FLR muss kein starres Konstrukt sein das irgendwelchen Regeln folgt außer jenen die man selbt für sich und seine/n Partner/in festlegt...

Wir hatten uns nie viel Gedanken darüber gemacht, wussten auch gar nicht, dass das FLR heißt.
Wir haben einfach gelebt, was in uns war (bzw. ist), was wir uns gewünscht hatten.
*********owena Paar
288 Beiträge
@****dat ... Danke, das beschreibt auch unsere Beziehung ganz gut, bis auf zwei Punkte: Solar ist schon auf dem Dach und wir haben uns für einen Tesla entschieden ... die sind eben übrigens echt günstig ... kleiner Tip 😉
**********_know Mann
177 Beiträge
Themenersteller 
Ich nochmal *g*

Ich möchte mich noch für die vielen spannenden Einblicke und Einschätzungen bedanken. Ist toll zu lesen, wie vielfältig und offen Ihr Eure Neigungen auf Beziehungsebene umsetzt und auslebt. Das motiviert mich ungemein, mich etwas mehr aus meinem Versteck zu trauen *zwinker*

Dankeschön!!

Chrissy
*********Black Frau
2.998 Beiträge
Aber nun zum eigentlichen Thema.
Eine FLR muss kein starres Konstrukt sein das irgendwelchen Regeln folgt außer jenen die man selbt für sich und seine/n Partner/in festlegt.
Es gibt Dinge dich ich prinzipiell entscheide, wo gehen wir essen, was machen wir am Wochende, was wird neu angeschafft um nur ein paar zu nennen. Und es gibt Dinge über die ich mir gar keinen Kopf machen will und die einfach seine Aufgabe sind. Zum Beispiel was er am Abend kochen soll wenn wir zuhause essen. Er weiß was ich mag und soll bitte sein Köpfchen selber ein bisschen anstrengen. Ich entscheide auch nicht was er anzieht wenn er zur Arbeit geht oder was er mit der Zeit anfängt wenn ich nicht da bin. Außer ich habe Lust ihn ein wenig zu teasen..dann kommt da schon mal was von meiner Seite
Schließe mich vollumfänglich @*****eNo an
Herrlich authentisch beschrieben.... *hutab*
Fakt ist, für mich spielt sich FLR und auch die meisten anderen Konstellationen nicht ausschließlich im Schlafzimmer ab. Erotik ist da eher nur ein kleiner Bestandteil aber nicht mein Hauptaugenmerk.
*top*

Ebenso gehe ich mit @******dja konform *hutab*

@****dat meine liebe verrückte Nudel (ich darf das) ich gönne es Dir von Herzen und hoffe, dass es irgendwann gelingen wird, diese Beziehungskonstellation zu verwirklichen. *sweetkiss*
*********Black Frau
2.998 Beiträge
@**********_know
Und mich unter anderem zum Beispiel frage, ob ich dem hehren Ideal FLR überhaupt gerecht werden könnte, über einen längeren Zeitraum.
Und da sitzt der Haken, das fragen sich viele und bevor gestartet wird, hat man(n) schon kalte Füße bekommen und das Weite gesucht.
Der Mut, das zu leben, was im Grunde das Herz begehrt, fehlt vielen.
Die Damen sind bereit, die herren begnügen sich lieber mit den kurzen Momenten.
Eine D/s oder Ehe basierend auf BDSM funktioniert selten in der Femdom/sub Konsrtellation.
Weil bestimmte traditionelle männliche Verhaltensmuster nicht (von ihm selbst) korrigiert werden.
******ird Frau
1.319 Beiträge
Zitat von *********Black:
Eine D/s oder Ehe basierend auf BDSM funktioniert selten in der Femdom/sub Konsrtellation.
Weil bestimmte traditionelle männliche Verhaltensmuster nicht (von ihm selbst) korrigiert werden.
Wir sind jetzt drei Jahre verheiratet. *herz2*
Wenn er mit so komischen Verhaltensmustern anfangen würde, würde ich ihm was husten.
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