Was versteht ihr unter dem Begriff „sklave“

Unabhängig davon das für mich der Begriff Sklave absolut negativ konotiert ist und ich ihn allein schon deswegen nicht verwende, impliziert er ja im Grunde schon von Anfang an das es sich nur um eine gespielte Rolle handelt. Ich bewege mich seit fast 20 Jahren im Bdsm Kontext- habe sehr viele Männer persönlich und hier im Joy kennengelernt die Samstagabend gern mal bissl devot sind und dann den "Sklaven machen".... dieser Typus ist mit viel performativer Erwartungshaltung aka Wunschzetteldenken ausgestattet und leider sind diese Männer in der absoluten Überzahl. Ich kann absolut nachvollziehen, dass das Kopfkino des entrechten, machtlosen, ausgebeuteten und ausgelieferten Sklaven geil macht und ist- aber es ist halt nur eine Phantasie und ein Spiel auf Zeit.

Ich möchte aber gern einen Menschen an meiner Seite haben, der aus einer autentischen, natürlichen Geisteshaltung heraus mein Sub/Diener sein möchte und das nicht nur damit er seine Sklavenkinks bedient bekommt. Der/Die eine die mein Leben auf allen Ebenen bereichert und mich einfach glücklich machen möchte... @**********ove20 hat das wirklich grandios auf den Punkt gebracht. Ich bin zwar ziemlich desillusioniert, gebe aber die Hoffnung noch nicht auf, dass ich irgendwann doch noch mal den richtigen Menschen finde, der nicht nur Sklave spielt sondern sich in der Position des Subs auch geborgen und zuhause fühlt.

Ich sehe Sklave klassisch als Besitz ohne Rechte, daher habe ich ein Problem damit in der heutigen Zeit bottoms in einer Beziehung als Sklave zu sehen. Zudem hat Sklave für mich etwas unfreiwilliges, etwas was man sich nicht aussucht. Im BDSM Kontext nimmt man freiwillig im Konsens die Rolle des bottoms ein mit der Option dieses auch von beiden Seiten aus beenden zu können, daher bevorzuge ich die Bezeichnung sub.
Wichtig ist das allerdings nur für die Rolle die man hat zu wissen wie man die 'Rollen' versteht und nicht ob man die Worte benutzt. Mit Sklave angesprochen zu werden ist etwas anders als wie ein klassischer Sklave behandelt zu werden.

Sehr gut von @**********ove20 beschrieben, ja nur so soll ein guter und richtiger Sklave/Sub/Diener sein.

Doch leider ist es sehr sehr häufig so, wie es @*********mite sehr gut beschrieben hat.

Ganz so einverstanden bin ich nicht, wie der Begriff Sklave hier verweigert wird.

Ich nenne meinen Bottom Sklave, weil ich das so möchte und er alle Voraussetzungen, die ich für mich, als einem Sklaven entsprechend ansehe, erfüllt.
Er spielt keine Rolle, er kriecht auch nicht im Staub und er wird auch nicht bei Wasser und Brot im Kerker gehalten.
Aber er hat mir alle Rechte und alles Hab und Gut übergeben. Somit darf/kann/will er nur das tun, was ich ihm gestatte. Diese Privilegien kann ich ihm auch sofort wieder entziehen, wenn mir danach ist.

Deswegen wäre der Begriff Sub für mich zu wenig. Weil dieser Mensch im Grunde nur existiert, um mir zu dienen. Das macht ihn glücklich.
Und er ist nicht der einzige solche Mensch, den ich kenne.

Wenn ich auf einem Femdom Event mit dem schönen Lied der Ärzte mit als Slave einmarschiere, bin ich dann ein Sklave?🤔
Wenn auf solch einem Event mir eine nette Lady sagt, dass ich ihr Sklave sein darf, wenn ich den Inhalt hier
https://check.toys/blog/bdsm-sklave
bestätige, dann bin ich doch ihr Sklave, oder?

Wenn ich mich mit dem so erworbenen Attribut stolz einer Lady hier als Sklave anbiete, kann das offensichtlich ganz schön in die Hose gegen!

Einige würde ich damit total nerven!

Wenn ich Glück habe, erklären sie mir freundlich die völlig inkompatibele Erwartungshaltung. Oder auch nicht.
Was dann wiederum mich frustriert.

Dumm gelaufen!😱

Vielleicht auch nicht verwunderlich?
Komplexe gegenseitige Erwartungshaltungen in "einem Wort" zusammenzufassen, ist schon sehr minimalistisch.

Sklave, sub, Untergebener, Leibeigener ... Schall und Rauch.

Gut, für manche ist das als Kick notwendig, sich als Sklave zu bezeichnen., bzw. jemanden zu nennen.

Für mich kommt es darauf an, was (authentisch) gelebt wird. Im gemeinsamen Einverständnis, nach den Regeln der dominanten Person, die devote Person sich fügt.

Nun, ich stehe an der Haltestelle, bemerke an der dominanten Person (die über mich bestimmt), daß auf Ihrem Schuh ein Fleck ist. Ich kniee mich nieder und entferne diesen Fleck. In aller Öffentlichkeit, jeder kann zuschauen. Was bin ich nun ? sub, Sklave, Leibeigener ? ich bin eine Person die schaut das es der dominanten Person gut geht, ich bin aufmerksam, und ergeben.

Und das ist überaus lobenswert,
auch authentisch, denke ich! L. Ingrid

Ich sehe das etwas anders als Feistres.
Ein Sklave im klassischen Sinn hat keinerlei Anspruch und nur zu gehorchen.
Ein Bub hingegen ist in seinem Wesen darauf aus jemandem (seiner Dom/Top) das Leben zu versüßen.

Das Ganze mit Sex oder auch ohne und was es da alles für verschiedene Varianten gibt, bleibt jedem selber überlesen.
Ich für mich sehe mich jedenfalls als Pub. Aber zu einem kleinen Teil auch als Sklaven. Sex sollte auch dabei sein. Wie und wann obliegt dann wieder der Herrin/Top/Dom oder wie man sie nennen möchte.
Für mich gehört aber auch das zwischenmenschliche dazu. Man muss auch küssen können oder kuscheln, scherzen, reden usw....
Aber trotzdem sollte auch immer die Stellung im Hinterkopf bleiben (jedenfalls in meiner bescheidenen Welt).


So denke ich, am Ende, sind es alles nur Bezeichnungen die uns einsortieren oder aber die Suche erleichtern sollen. Das zu definieren, ist zu schwer da wir alle individuell sind.
Wir können nur also zueinander finden durch Aufrichtigkeit und Offenheit und wenn wir uns öffnen, egal ob Dom, Sklave, Sub oder Top.