(Von Mille)
Ich kenne diese Fragestellung auch, mehr von früher, als ich noch bestrebter war meine Fantasien mitzuteilen, aus dem Wunsch heraus, sie erfüllt zu bekommen (ja, das muss ich zugeben), aber wohl auch um meine Offenheit und mein Wesen als Sub zu zeigen.
Es wurde aber schnell deutlich, dass man hier leicht in die Sender-Empfänger-Problematik rutscht.
Mittlerweile bin ich hier entspannter, denn jede Vorliebe die ich (offensiv) von mir anspreche, und nur mal angenommen Bacca würde diese bald schon erfüllen, hat um einiges weniger Thrill. Warum? Weil sie dadurch planbar oder vorhersehbar für mich wird und ich dadurch das Gefühl bekomme (!), ich steuere zu einem großen Teil das Geschehen, was ich sehr vermeiden möchte (mal abgesehen davon, was mein Unterbewusstsein mir manchmal dazu verzapft).
Ich vertraue also viel lieber auf Baccas Kopfkino (was auch Heradat sehr treffend erwähnt) und "brauche" somit nur Geduld. Und selbst dem Geduld haben, kann ich was erotisches abgewinnen, weil dieses Geduld haben müssen einen Spannungsbogen aufbaut, bei dem ich nicht weiß, wann und vor allem auch wie er sich entlädt.
Ich male mir also nicht schon vorher aus, was passieren kann, sondern werde irgendwann vom passierenden überrollt, wenn die Zeit reif ist. Das hat für mich auch den reizvollen Effekt, nicht vieles von meinem Kinks relativ schnell durchlebt zu haben - angenommen ich hätte überhaupt mit dem Ansprechen Erfolg - sondern dem Entdecken Zeit zu geben und die allseits geliebte Ungewissheit und den Kontrollverlust zu empfinden.
Es ist ein Prozess, finde ich, der etwas dauern kann und Geduld erfordert und natürlich musste ich mich dafür auch behutsam öffnen und zeigen, damit Bacca erfahren konnte, wer ich bin, wie ich als Sub ticke und womit sie mich packen kann? Hier bin ich dann wieder bei der Frage, wie dies also am Besten passiert?
Meines Erachtens in Bescheidenheit, auch wenn dies manchmal schwierig ist, aber ebenso mit der gebotenen Selbstdisziplinierung, die in aller Regel gerne bei Ihr gesehen ist.
Generell glaube ich hierzu, dass man sich recht schnell einspielen und seinen persönlichen Weg finden kann - wie es wildeswiesel treffend beschreibt - und dann als Sub erkennt, was die Herrin akzeptiert oder auch mag.