Tabus und Grenzen ausloten und überschreiten?

Ein etwas schwieriges Thema und wie du schon erwähnst, ein schmaler Grat.

Zunächst sollte im Vorfeld genau geklärt werden, was welche Grenzen sind und wie variabel oder wie eng sie gesteckt sind.

Eine Grenze sollte aus meiner Sicht nie willkürlich ausgelotet oder verschoben oder gar überschritten werden. Dies sollte immer mit vorheriger Ansage und Absprache geschehen.
Ich könnte jetzt sagen, man sollte sich ein zusätzliches ok vom Sub/Sklaven geben lassen, aber das kann kontraproduktiv sein und den Plan, eine Grenze zu erweitern, von vorn herein boykottieren.
Man hat ja vorher darüber gesprochen, das sie verschiebbar sind, also wird festgelegt, heute verschieben wir diese oder jene als klar Ansage, Safeword oder Ampelsythem sind für mich eine Voraussetzung. Ich wäre hier absolut erst mal für die Ampel, um sich an eine Grenze heran zu tasten und sie behutsam zu verschieben. Ein Safeword empfinden viele Subs/Slaven gar für hinderlich dabei. Denn es suggeriert ihnen, das es zu leicht genutzt werden könnte und man so dann eine Grenze nie wirklich verschieben kann. Ich stelle es ihm in diesem Fall frei, bin aber selbst bei allem auch eher für die Ampel, denn sie lässt immer Spielraum um alles was passiert zu dosieren und nicht abbrechen zu müssen.

Eine harte Grenze zu verschieben bedarf für mich dann aber doch eines zusätzlichen OK´s von ihm und einer gewissen Vorbereitung auf beiden Seiten, mental, technisch und was die Sicherheit betrifft, je nach dem um welche Grenze es sich handelt.

Auch sollten sich IMMER beide Seiten über die angewendeten Techniken und die Sicherheitsstandards im Vorfeld informieren.

Prinzipiell möchte ich egtl. nicht, das mein Gegenüber rein für mich etwas aushält, aber ich verstehe gut, was du damit meinst und du genau daraus deinen Genuss ziehst. Das Wissen um den Stolz deiner Herrin und auch den Stolz auf das von dir geleistete, sind ein Ansporn und bedienen deine devote Seele und ihren Sadismus. Ihre Achtsamkeit und Fürsorge wird bei solchen Gratwanderungen um einiges höher sein (auch wenn dies immer gegeben ist).

Die Aussicht auf ein angemessenes Aftercare verleiht auch auf gewisse Weise Flügel und lässt eine Grenze ggf. leichter Verschieben oder gar fallen.

Außerdem wird danach immer vom Sub/Sklaven entschieden, ob etwas, das man neu ausprobiert hat, auf die No Go/Tabu Liste kommt.