Dominanz als Abwehr? Sadismus als Rache? Ist natürlich etwas überzogen, das jetzt so auszudrücken - aber ein wenig hört sich dein Post schon danach an. Zumindest auf den ersten Blick - auf den zweiten wird nämlich klar, dass du getan hast, was wohl die meisten Frauen tun: Rücksicht nehmen, sich zurück nehmen, immer wieder Erklärungen für die Verhaltensweisen anderer finden (meist im eigenen "Fehlverhalten").. eben genau das, was uns Mädels a) scheinbar im Blut liegt und b) bereits im Kleinkindalter eingetrichtert wird. Mann=Alphatier, Weibchen hat alles zu tun, um es zufriedenzustellen.
Ich kenne mich nicht anders. Ich weiß nicht, warum ich so bin. Ich weiß, warum ich es jahrelang nicht ausgelebt habe - aber nicht, ob und wenn ja, welchen Grund es hat, dass ich so bin wie ich bin. Ich kann mich an Kindertage (ja, da war ich sogar noch im Kindergarten) erinnern, an denen ich sehr sadistische Gedanken hatte und an denen ich diejenige sein wollte, die andere versklavt und quält und alle möglichen und unmöglichen Experimente mit ihnen anstellt. Ich bin nur ein "beobachtender Mensch" (ich orientier(t)e mich am Verhalten anderer) und weil ich eben gesehen habe, dass niemand das macht, was mir da im Kopf rumspukte, hab ichs halt gelassen.
Gründe? Hm. Ich glaube, auch die ("echte") BDSM-Veranlagung liegt (wie Homo- oder Bisexualität) in den Genen begründet. Allerdings bin ich der Ansicht, dass hier durchaus auch die Prägung eine große Rolle spielt.
Ich weiß nicht, ob es einen Grund für meine Dominanz und meinen Sadismus gibt. Vielleicht ein sehr frühkindliche Prägung, vielleicht doch die Gene, vielleicht beides. Aber eines weiß ich sicher: es tut mir gut, es auszuleben und selbst wenn ich die Wahl hätte, ich wollte gar nicht anders sein.