Tattoo? Gehört dazu!
Jedenfalls für mich (= er_sub)!!!
Alle in diesem Thread genannten Einwände sind absolut berechtigt und sprechen daher vehement für eine gründliche und sorgfältige Abwägung, bevor man sich zu einem solchen Schritt entschließt. Da ich diesen Prozess bereits hinter mir habe, werde ich mich in naher Zukunft auch zu einem Tätowierer begeben und mir, nach dem Wunsch meiner Herrin, ihre Initialen (drei Großbuchstaben) bogenförmig im Schambereich über meinem besten Stück tätowieren lassen und dabei interessiert es mich nicht die Bohne, was andere über das Vorhaben an sich, das Motiv oder die entsprechende Körperstelle denken! Sorry!
Ich denke aber schon, dass die Bereitschaft zur Kennzeichung einer/s Subs nicht aufoktruiert werden kann, sondern durch sie/ihn "geboren" werden muß - wäre ja sonst auch keine Bereitschaft!
Anders sieht es meiner Meinung nach bei der Wahl des Motivs oder der Wahl der Körperstelle, an welcher die Kennzeichung erfolgen soll, aus. Da sollte Sub dann schon gewillt sein, den Wunsch der Herrschaft zu akzeptieren. Körperstellen, die für Sub tabu sind, sollten natürlich vor der Einwilligung kommuniziert werden.
Häufigstes Gegenargument ist wohl, daß keine Beziehung davor geschützt ist, nicht doch irgendwann zu scheitern. Das stimmt absolut! Niemand hat die Gewissheit, dass seine Beziehung/Ehe ewig hält. Aber wenn man, so wie ich, sein halbes Leben seiner großen Liebe geschenkt hat, dann spielen ein paar Quadratzentimeter tätowierter Haut, in DIESEM Fall, keine große Rolle. Ein Tattoo kann "unschädlich" gemacht werden. Aber einen Lebensabschnitt, kann man weder überdecken, noch weglasern lassen, da dieser unweigerlich für immer zu einem gehören wird.
Mein stärkstes Pro-Argument: Aufgrund dieser gewissen "Endgültigkeit" durch das Tragen einer Kennzeichung auf der blanken Haut, empfinde ich dies als sehr inniges, tiefes und auch würdevolles Zeichen der Verbundenheit zu dem Menschen, der für mich mehr als nur die Hälfte von uns beiden ist und was für mich bestimmt noch intensiver sein wird, als das Tragen von Schmuckstücken (nicht abwertend gemeint).
Ich habe übrigens bislang noch keine "normalen" Tattoos, da mir bislang immer der Beweggrund dafür gefehlt hat, mir beispielsweise einen "Schlumpf" auf den Oberarm stechen zu lassen. Und (Achtung: Selbstironie!) ich auch leider eine gewisse Angst vor Nadeln habe.
Bevor es also jemand anders schreibt, schreibe ich es lieber gleich selber: Na dann, viel Spass!!!
er_sub