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Geben und nehmen

*********icha Paar
11.514 Beiträge
Themenersteller 
Geben und nehmen
Was gibt jeder Part in einer FLR Beziehung dem anderen aktiv zurück?

Das ist eine gute Frage lieber Werner.

Lasst uns das hier diskutieren... *tipp*

GLG
Mausi *wink*

Ihr könnt auch selber in diesem Forenbereich Threads eröffnen.
**ja Frau
3.045 Beiträge
Sie gibt ihm Führung und Anleitung.

Er folgt ihr und erspart sich hellseherische Qualitäten, was zutun ist.

Mit geben und nehmen und der damit oft verbundenen Aufrechnung, wer gibt was und wie viel, kann ich wenig bis gar nicht anfangen.
Es läuft auf Gleichberechtigung hinaus und das kann in einer Beziehung mit Machtgefälle Logischweise nicht funktionieren.

Wer in diesen Bahnen denkt, wird nicht glücklich in einer weiblich geführten Beziehung leben können.
Es sei denn, Sie legt wert auf Gleichberechtigung, was wiederum dem Gedanken selber die Führung in der Beziehung zu übernehmen widerspricht.
**ba Paar
1.926 Beiträge
In einer FLR Beziehung muss sie ja noch nicht einmal führen. Es reicht ja schon, dass sie sich als Prinzessin anbeten lässt.

Eine Erwartungshaltung hat mit Gleichberechtigung noch nichts zu tun.
Ein Mann, der dienen will, setzt auch ganz bestimmte Erwartungen in die Führung der Frau, denn seine submissive Veranlagung will befriedigt werden. Der dienende Mann will spüren, dass die Frau Macht über ihn hat. Wenn sie diese Rolle nicht übernimmt, plätschert die Beziehung nur so vor sich hin. Wie die führung auszusehen hat bestimmt allerdings die Frau.
Andererseits ergeben sich auch Situationen, da will der dienende Mann einfach nur in den Arm genommen und getröstet werden. Auch da sind ganz bestimmte Erwartungen des Mannes an die FLR Frau oder auch Femdom.
Mit Gleichberechtigung hat das nichts zu tun.
weba
richtig geschrieben, *top*

ich Dienender vermisse die Führung, möchte die dominante Lady spüren *peitsche*

LG, der Sub
**ja Frau
3.045 Beiträge
Der dienende Mann will spüren, dass die Frau Macht über ihn hat.Wenn sie diese Rolle nicht übernimmt, plätschert die Beziehung nur so vor sich hin.


Tatsache ?
das genügt doch, angeblich.

Es reicht ja schon, dass sie sich als Prinzessin anbeten lässt.

Wer Erwartungen hat muss sich seine Partnerin nach bestimmten Kriterien aussuchen.

Da es jedoch um eine Beziehung geht, müsste ein Mann dann, nachdem die Frau ihn für eine FLR ausgesucht hat abfragen kannst du überhaupt meinen Erwartungen gerecht werden ?

*klugscheisser* Ich erwarte Punkt 1, 2 u.s.w.

Nicht einmal bei sexuellen Dienstleistungen gibt es ein Reklamationsrecht.

Das ist durchaus die Vorstellung vieler Männer, ist jedoch fern der Realität.
Danke Weba
Völlig richtig Weba, Danke !

Das Einzige was wirklich nicht funktioniert im Leben, ist der Glaube, dass irgendeine Beziehung - gleich welcher Art – dauerhaft funktionieren kann, wenn sich nicht beide Partner darin wohl und glücklich fühlen. Insofern haben immer beide Partner Erwartungen, auch und gerade in einer D/S Beziehung.

Das Wort „Gleichberechtigung“ ist im Kontext auch deplatziert. Schon in einer normalen Beziehung geht es bei Gleichberechtigung ja nicht darum, dass alle Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Auch in einer „normalen“, glücklichen Beziehung, wird die Mehrzahl der Entscheidungen ganz automatisch und akzeptiert nur von einem Partner getroffen, diese Aufteilung hat sich durch Vorlieben, Fähigkeiten oder bewusste Vereinbarung einfach so ergeben. Die glückliche Beziehung zeichnet sich aber dadurch aus, dass Entscheidungen zum gemeinsamen Wohl getroffen werden !

Das Gefühl der Gleichberechtigung entsteht also nicht dadurch bei jedem Detail mit zu sabbeln, sondern dadurch, dass sich jeder Partner in seinen Bedürfnissen ernst genommen fühlt. Gleichberechtigung ist das Gefühl, das gleiche Recht auf Glück wie der Partner zu haben. Und wenn für einen das Glück darin besteht, unterworfen, gepeinigt oder herabgewürdigt zu werden, dann ist auch das ein Bedürfnis welches befriedigt wird und zu dem Gefühl von Glück und Zufriedenheit führt.

In diesem Sinne beruht auch eine glückliche D/S Beziehung letztlich auf einem Interessenausgleich, diese Art der Beziehung ist wie ein Schlüssel und ein Schloss. Beide haben unterschiedliche Funktionen und sind für sich alleine ohne Wert. Wird der Schlüssel aber in das Schloss gesteckt, geht die Tür zu einer neuen Welt auf.

Deswegen hast Du völlig recht, auch der submissive Part hat eine berechtigte Erwartung, die Erwartung, dass er tatsächlich geführt wird und sich dieser Führung hingeben kann. Das ist auch die einzige Erwartung die er haben darf – wie, wann und wo liegt ausserhalb seines Einflusses. Aber diese Erwartung muss prinzipiell erfüllt werden, sonst wird der submissive Teil unglücklich und die Beziehung geht letztlich in die Brüche, was aber nichts über das wann und wie aussagt und mit "aufrechnen" schon gar nichts zu tun hat !

Wäre es anders und hätte das Zerrbild der „wunschlosen Unterwerfung“ irgend etwas mit der Realität zu tun, müssten sich die Subs ja am wohlsten fühlen, wenn sie an der Seite eines „Vanilla“-Partners leben, der das ganze „Gedöns“ rund um BDSM ablehnt und vom submissiven Partner verlangt, diesen „perversen Mist“ sofort fallen zu lassen. Das toll zu finden, wäre dann wohl die ultimative Unterwerfung unter den Willen eines anderen ! Das müsste der ultimative Kick sein, denn mehr erlebte Unterwerfung gibt es dann ja nicht, wenn man auf das für einen wichtigste Bedürfnis bis zum Lebensende verzichten muss. *zwinker*

Eigentlich müssten alle Hardcore-Subs also ganz scharf auf so eine Szenario sein. Warum wohl funktionieren solche Beziehungen dann nicht ? Eben, weil der Wunsch geführt, dominiert, gepeinigt zu werden oder den totalen Kontrollverlust zu erleben, eben auch eine Erwartung ist ! Und eine berechtigte Erwartung noch dazu, es gibt keine Liebe ohne das beide glücklich sind. Schlüssel und Schloss halt und es macht: Klick :-))

Wer das nicht versteht, wird immer scheitern. Und eine Dominanz die nicht versteht, dass mit ihrer Macht auch Verantwortung für den Partner verbunden ist, ist keine Dominanz sondern Dummheit.

Der Ritter
**ba Paar
1.926 Beiträge
@Herrin-u-Ritter
Sehr gut, detailliert und ausschmückend erklärt.
Was hier ganz klar dargestellt werden soll, es geht bei FLR um Beziehung, die langfristig funktionieren soll. Da ist eben auch noch vieles anders als im Spiel zwischen Femdom und Sub. Gleiches gilt für den gesamten BDSM-Bereich.
**ja Frau
3.045 Beiträge
Insofern haben immer beide Partner Erwartungen, auch und gerade in einer D/S Beziehung.

so ist es.

wunschlose Unterwerfung

gibt es nicht.

Jedoch ist die Linie

Ich unterwerfe mich um xy zu bekommen.
Ich wunterwerfe mich, weil es zu meiner Persönlichkeit paßt und mich glücklich macht.

hauchdünn

Devot sein Macht und Kontrolle abgeben - und nicht nur so tun, als gäbe man Macht ab, um dann manipulativ einzugreifen.

Und eine Dominanz die nicht versteht, dass mit ihrer Macht auch Verantwortung für den Partner verbunden ist, ist keine Dominanz sondern Dummheit.

Diese Macht und Verantwortung muss ein Mensch erst einmal übernehmen wollen.

Da sich hier und auch an anderen Orten Femdom's kaum zu Wort melden, woran liegt das Eurer Meinung nach ?

Woran liegt es, das so viele Männer Unterwerfung suchen, aber kaum innerhalb einer Beziehung finden ?
Ahja,

woran es liegt dass sich hier und auch an anderen Orten Femdom's kaum zu Wort melden ?

Das hat mMn nichts mit Femdom zu tun, sondern ist in allen sexuellen Bereichen so. Der Grund ist trivial und offensichtlich: Männer sind sexuell expressiver, sie schreiben und reden gerne darüber, weil die Worte im Kopf antörnen und es unten dann pling macht. *zwinker* Mit dem speziellen Thema Femdom hat das imho nichts zu tun.

Bei uns im speziellen ist es tatsächlich so, dass ich in emotionalen Themen die "typische Frau" bin, die gerne darüber redet und schreibt, während meine Herrin der "typische Mann" ist und zu diesen Themen weniger redet und lieber schweigend handelt. *zwinker*

Woran liegt es, das so viele Männer Unterwerfung suchen, aber kaum innerhalb einer Beziehung finden ?

Sehr guter und wichtiger Punkt und es gibt dafür mMn - oder genauer gesagt unserer Ansicht nach - zwei klare Antworten bzw zwei Hürden, an denen viele Paare scheitern, selbst wenn sie beide so leben wollen.

Erste Hürde, weil die meisten Männer von Unterwerfung reden, aber nur die Erfüllung ihrer Wunschvorstellungen meinen. Der Trieb des Mannes steht da massiv im Weg, weswegen wir auch überzeugt sind, dass Keuschhaltung eine sehr sinnvolle Ergänzung zur FLR ist.

Diese Erwartungshaltung nach präzisen "Handlungen", das sexuelle Kopfkino des Mannes, steht echter Devotion im Weg und hat genau genommen mit Devotion nichts zu tun. Und gerade eine wirklich dominante Frau spürt das natürlich und hat dann keine Lust dazu, weil es letztlich nur eine Dienstleistung am männlichen Trieb ist. Die nette "Wunscherfüllerin" von Nebenan ohne jede echte Dominanz, wird "Mann" dagegen präzise nach seinen Vorstellungen zu Diensten sein. *zwinker*

Eine mit uns bekannte Herrin eines Paares hier aus dem Joy hat das mal gegenüber ihrem Mann sarkastisch perfekt auf den Punkt gebracht:
"Wann genau bin ich dominant? Wenn ich Dich schlage, wie Du es willst, oder wenn ich Dir einen runterholen darf?“ *zwinker* LOL !

Genau aus diesem Grund haben wir uns auch von reinem "Spiel" entfernt, das erscheint uns hohl und leer. Nur echtes "Leben" von D/S erzeugt bei uns dieses Gefühl von Dominanz und Devotion und steckt bei uns den Schlüssel ins Schloss und lässt uns fliegen.

Eine im Herzen dominante Frau vorausgesetzt, muss aber der entscheidende Schritt dazu vom Mann ausgehen, der sich wirklich und ernsthaft hingibt, ohne dafür konkrete Handlungen zu erwarten. Die abstrakte Erwartung, dass diese Hingabe dann in Form von Strenge und Dominanz angenommen wird - diese abstrakte Erwartung ist völlig in Ordnung, denn darauf beruht ja dann die Partnerschaft. Nicht aber die ganzen konkreten Szenarien die im Kopf des Mannes sind. Eine wirklich dominante Frau setzt ihre Sexualität durch, seine ist zweitrangig. Und wenn Devotion ernst gemeint ist, dann ist das genau so, wie es sein soll.

Aber selbst wenn "Mann" das hinbekommt und sich wirklich hingibt und ihrem Willen unterwirft - was schon ein riesiger Schritt ist - kommt noch eine ebenso schwierige zweite Hürde.

Es ist die Hürde bei der Frau, die einerseits diesen Mann von Herzen liebt und andererseits nun "ernsthaft" - also nicht spielerisch - zu ihm streng und bestimmend sein will und kompromisslos ihren Bedürfnissen folgen will.

Und kompromisslos und streng gerade auch in den Momenten, in denen "Mann" nicht mehr will oder anders will und deswegen einen "Flunsch" zieht oder den "Hundeblick" aufsetzt. *zwinker*

Hinter dieser Hürde stehen die jahrzehntelang eingefahren und durch Sozialisierung geförderten Reflexe des Kompromisses und des Gefallenwollens. Diese Reflexe sind Frauen in der Regel derart eingebläut worden, dass es selbst dann schwierig ist sich über diese zu erheben, wenn die Frau wirklich voller Kraft und innerer Dominanz ist. Diese Reflexe nun in der Interaktion mit ihrem geliebten Partner abzulegen, ist für "Frau" ein grosser Schritt.

Diese Hürde zu überwinden und im Herzen zu erkennen, dass der Mann diese Strenge tatsächlich sucht und es einen Grundkonsens darüber gibt, erfordert erneut die kompromisslose emotionale Ehrlichkeit bei beiden, insbesondere beim Mann. Uns das Männer es in der Regel nicht so damit haben über ihre Emotionen offen zu reden, wissen wir ja alle. *zwinker* Die Tatsache, dass ich über meine Emotionen reden kann, war sicher ein extrem wichtiger Faktor auf unserem Weg.

Auch bei uns war es so. Meine Herrin ist im Herzen dominant und will das Leben um sich herum kontrollieren und nach ihrem Willen gestalten. Daran gibt es keinen Zweifel. Und sie hat eine kleine Sadistin in sich, die sich durchaus daran weidet wie ich "zappele".

Und trotzdem war es für Sie ein grosser Schritt - für den auch ich viel in Form von Aufschreiben und Reden tun musste - wirklich im Herzen zu glauben, dass es richtig ist mich so streng und kompromisslos nach ihrem Willen zu behandeln. Die Sozialisisation als "Gefalltochter" ist halt ein sehr harter Gegner. Und in Jahrzehnten eingefahrene psychologische Verhaltensmuster legt man nicht in Wochen ab.

Als aber auch diese soziale Konvention endlich hinter uns lag, begannen wir endlich zu fliegen und wir waren frei. Von dem Moment an empfanden wir beide nur noch Glück und Harmonie, der Schlüssel war endlich im Schloss. *zwinker*

Dieser Weg erfordert aber ein derartiges Mass an emotionaler Offenheit und Verbundenheit zwischen den Partnern, dass das sicher viele nicht schaffen. Auch wir haben ca. 10 Jahre gebraucht, bis wir als Paar wirklich reif dafür waren.

Und genau deswegen gibt es so viele Männer, die sich zwar Femdon wünschen, aber nicht verstehen, dass sie einem Phantasiebild hinterher jagen und das die Realität ganz anders aber auch viel grösser sein könnte.

Und genau deswegen gibt es so viele Frauen, die zwar in der Realität - sozusagen mit dem Nudelholz - dominant sind, sobald es aber um Sexualität geht, damit nichts anfangen können. Eben weil sie spüren, dass sie hier gar nicht als Domina, sondern als wunscherfüllende Dienstleisterin angefordert werden.

Just my 2 cents worth

Der Ritter
**ba Paar
1.926 Beiträge
@Herrin-u-Ritter
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! *top*
**ja Frau
3.045 Beiträge
Und genau deswegen gibt es so viele Frauen, die zwar in der Realität - sozusagen mit dem Nudelholz - dominant sind, sobald es aber um Sexualität geht, damit nichts anfangen können.

Das sehe ich völlig anders.

Bei Femdom Abenden gibt es viele Frauen die über einen gewissen Zeitraum, gerne mit den Männern sexuelle Spielchen treiben.

Doch fragt man Sie ... und ein dev. Lebenspartner ?

Ich bin nicht 24/7 dominant.
Für mich eine rein sexuelle Spielart
kriegen die auf Dauer nicht hin


Viel zu anstrengend
Tu ich mir nicht an
sind mir auf Dauer zu langweilig

Fragt man Frauen allgemein

Ich will einen Mann und keinen Softie
kann solche Männer nicht respektieren
reizen mich sexuell überhaupt nicht.

Die Theorie des Nudelholzes hakt.

Erste Hürde, weil die meisten Männer von Unterwerfung reden, aber nur die Erfüllung ihrer Wunschvorstellungen meinen.


ok

Der Trieb des Mannes steht da massiv im Weg, weswegen wir auch überzeugt sind, dass Keuschhaltung eine sehr sinnvolle Ergänzung zur FLR ist.

Keuschhaltung beschließen Männer für sich ganz allein *gg* dazu brauchen die keine Frau.

Das ist doch auch eine männliche Wunschvorstellung.

Sag denen mal als Frau f... m... die fallen eher tot um, als das zutun *lach* von wegen Frauen haben keine Lust auf Sexualität.

*nono* Eine Herrin f...t Mann nicht.
beschließt Mann, logischerweise.

Es ist die Hürde bei der Frau, die einerseits diesen Mann von Herzen liebt und andererseits nun "ernsthaft" - also nicht spielerisch - zu ihm streng und bestimmend sein will und kompromisslos ihren Bedürfnissen folgen will.


*nixweiss* Hm *nachdenk* was gibt es besseres, als den Mann den man Mann liebt zu führen und ( sorry Sadistin läßt grüßen ) weh zutun ?

verstehe Ich nicht.

Je mehr ich liebe, desto einfacher ist das doch .... das geht sozusagen völlig natürlicher von der Hand.

Das genau nicht zutun, das ist eine Hürde.
Ahja, wenn Du es ein einziges Mal schaffen würdest, nicht von Deiner Weltsicht apodiktisch auf andere zu schliessen, dann hätte ich vielleicht Lust darauf zu reagieren und mit Dir im Forum zu spielen. *zwinker*

Ein guter Anfang wäre, wenn Du mal real von Deinen persönlichen Erfahrungen zum Thema einer gelebten FLR berichten könntest, so wie wir das getan haben. Keine Theorien, sondern einfach persönlich, konkret und differenziert aus der subjektiven Warte, statt immer wieder einen ebenso sinnlosen, wie lächerlichen Kampf um vermeintliche Deutungshoheit zu führen. Wozu ist dieser K(r)ampf eigentlich gut ?

Das fände ich dann mal spannend. Das enervierende zitieren und interpretieren ist dagegen eher ermüdend.

Also statt Deiner eigenen Weltanschauung, die zumindest uns nicht interessiert, mal eigene, konkrete Erfahrungen in einer FLR. Auf gehts !

Das würden dann bestimmt auch die anderen Teilnehmer im Forum hier goutieren. Denn davon kann man profitieren. Und keine Angst, ich werde dann nicht jeden Absatz zerpflücken und nach meinem Gusto verquer auslegen. *ggg*

Es geht einfach nichts über ehrliche, persönliche Erfahrungsberichte aus der Realität. Bis dahin: so long !

Der Ritter
**ba Paar
1.926 Beiträge
Zunächst ist es gut, dass unterschiedliche Ansichten existieren. Das macht Sexualität so vielfältig.
Dennoch glaube ich auch, dass viele Frauen Dominanz und Sexualität nicht unter einen Hut bringen können.
Auch wir haben jahrelang gebraucht, Dominanz, wunschvorstellungslose Demut und Sexualität in Einklang zu bringen. Je mehr wir aber darüber geredet haben, umso selbstverständlicher wird unsere Cuckold- und Femdombeziehung.
Wer liebt wird nicht nur an seine eigene Lust, sondern auch an die Lust seines Partners denken. Ich brauche keine Wunschvorstellungen, denn aus dem Fundus dominanter Handlungen erhalte ich ausreichend Nahrung für meine devoten Sinne. Ich finde es auch reizvoll, wenn meine aktuell vorhandenen Wunschvorstellungen gerade nicht befriedigt werden.
Im übrigen trage ich keinen Keuschheitsgürtel. Das hat allein meine Femdom zu entscheiden. Sollte sie sich dazu entschließen, werde ich ihn aber mit Stolz tragen.
Inzwischen sind wir hier gerade wieder dabei, über eine Femdom- und nicht über eine FLRbeziehung zu reden. Ich habe ja bereits erwähnt, dass eine FLRbeziehung ganz ohne BDSM und ohne Ausleben sadistischer Triebe auskommen kann.
Wir selber bereichern unsere FLRbeziehung mit Cuckolding und BDSM und das in 24/7. Was uns aktuell bewegt, ist folgendes Thema: "Darf der Sub von sich aus, seine Domina anfassen?" Hier interessieren mich eure Meinungen. Wir schmusen gerne miteinander. Also fasse ich auch eigenmächtig meine Frau an. Aber darf ich das als Unterwürfiger? Meine Frau bietet mir hier keinen Einhalt, weil sie es selber gerne mag.

Zum Schluss eine Frage an Ahja: Bist du eine Solofemdom oder lebst du in einer langjährigen Beziehung (von mindestens 3 Jahren)?
@ Weba,

So ist es. Sexualität ist extrem vielfältig. Und Psychologie erst recht.

Die meisten Menschen sind nicht schlicht schwarz / weiss und bestehen aus verschiedenen psychologischen Schichten, die auch durchaus im Widerspruch stehen können. Nur wer das erkennt, kann einen Weg zu sich selbst finden. Zu schwarz/weisse, lautstark vor sich her getragene Sichten, sind nach meiner Erfahrung eher das Zeichen, dass da jemand in Wirklichkeit mit sich selbst in Zwiesprache ist und sich selber von etwas überzeugen will.

So ist meine Herrin voller offensichtlicher Dominanz und Durchsetzungswillen - also das was man eine starke Frau nennt. Über diese Kerneigenschaften wurde aber gleichzeitig durch die Erziehung die typische weibliche "du must gefallen" Logik gelegt, wie bei so vielen Frauen. Und auch wenn man sich im späteren Leben darüber erhoben hat, kommen diese Muster im normalen Leben durchaus immer wieder zum Vorschein. Niemand kann seine ersten Kindheitsjahre einfach abschütteln, verdrängen vielleicht, aber abschütteln nein. Daraus entsteht dann innere Spannung und deshalb ist es befreiend, wenn man diese Spannung auflösen kann, wie wir in unserer FLR.

Umgedreht war ich ein sehr sensibler, scheuer Junge, den das Leben gelehrt hat die Ellbogen auszustrecken und sich durchzusetzen. Der sensible Junge ist noch da, darüber sind aber andere Schichten. Erneut der sensible Junge sein zu können und in einer FLR alle Panzer fallen lassen zu können, ist wiederum für mich befreiend.

Ich will mit dieser sehr persönlichen Darstellung auch nur unterstreichen, wie individuell und persönlich das Thema Dominanz / Devotion ist und wie wenig man pauschal von sich auf andere übertragen kann. Jeder hat seine eigene individuelle Geschichte und es ist spannend diesen zuzuhören, wenn man zuhören kann. Jeder Mensch tickt eben anders und das ist gut so.

Was Deine Frage zu "darf der Sub von sich aus seine Herrin anfassen" angeht, glaube ich persönlich, das es nur eine sinnvolle Antwort gibt:
-> Er darf genau das, was seine Herrin erlaubt. <-

Bei uns ist es so, dass ich grundsätzliches Anfass-/Kuss-verbot für alle erogenen Zonen inklusive Mund meiner Herrin habe. Das ist etwas worauf meine Herrin sehr, sehr grossen persönlichen Wert legt, weil erst das Ihr die vollständige Hoheit über ihre Sexualität gibt. Nur wenn Sie mich explizit auffordert, ist dieses Verbot aufgehoben.

Ansonsten darf ich sie anfassen und küssen, wenn ich es mit genügend Stil und Respekt mache. Sobald ich zu fordernd werde, folgt ein kurzzeitiges generelles Verbot der Annäherung. Das reicht dann in der Regel, das ich schnell wieder die angemessene Form finde.

Der Ritter
**ba Paar
1.926 Beiträge
Wir halten das so, dass ich meine Madame eigenständig streicheln und massieren darf. Das Berühren erogener Zonen ist allerdings verboten. Ich erhalte dann Anweisungen wie ich weiter verfahren darf. Werden meiner Madame die Berührungen zuviel, gibt es ein striktes Verbot.
Wir haben zwar getrennte Ehebetten, aber Madame kommt meistens zu mir, weil sie meine Zärtlichkeit sucht. Wir sind eben ein ganz normales Ehepaar in einer FLR geführten Beziehung. Sie muss nicht immer ihren Sadismus ausleben. Dieses geschieht meistens in einer vorbereiteten Session und selbstverständlich wenn sie spontane Lust dazu verspürt.
Fehlverhalten meinerseits wird von ihr zumeist mit einer schallenden Ohrfeige beantwortet. Mein Fehlverhalten weckt eben ihren Sadismus, und dann kann es eben auch zu anderen sadistischen Handlungen kommen. Grundsätzlich habe ich meine Hosen mit einem Gürtel zu tragen, damit sie immer ein Handwerkszeug dabei hat.
**ja Frau
3.045 Beiträge
dann hätte ich vielleicht Lust darauf zu reagieren und mit Dir im Forum zu spielen. *zwinker*


Ich will nicht spielen, sondern über Themen diskutieren.
Das du dich dauernd von mir persönlich angegriffen fühlst, nehme ich zur Kenntnis.

Ich zitiere nicht, um anzugreifen oder irgendwelche K(r)ämfe auszuleben.

Darf der Sub von sich aus, seine Domina anfassen?" Hier interessieren mich eure Meinungen. Wir schmusen gerne miteinander. Also fasse ich auch eigenmächtig meine Frau an. Aber darf ich das als Unterwürfiger? Meine Frau bietet mir hier keinen Einhalt, weil sie es selber gerne mag.

Es gibt dazu keine allgemein gültige Antwort.

Meine Antwort wäre ... Fass mich an, wo und wann immer du magst.
Will ich das nicht oder habe Ich Lust auf andere Dinge dann teile Ich dir das klar und deutlich mit.

Allgemein meine Meinung dazu ...
Ein sub soll und darf Eigeninitiative zeigen, kann er das nicht wäre mein Ziel ihm das beizubringen.

Bist du eine Solofemdom oder lebst du in einer langjährigen Beziehung (von mindestens 3 Jahren)?

Was ist für dich eine Solofemdom ?

Ich bin seit meinem 17. Lebensjahr kein Single.
In 2. Ehe verheiratet seit fast 14 Jahren, 20 Jahre zusammen.

Temporär gab es auch den 2. Mann oder eine Frau dazu.
Längste Beziehungsdauer zu dritt 2 Jahre.

Ich kenne die Beziehungsform normal gleichberechtigt nur vom Hören sagen, gelebt habe ich sie nie, da Ich das gar nicht will und kann.

Da viele ja meinen eine Femdom sei nur mit einem sub dazu komplett, könnte es sein, das du mich als Solodom bezeichnen würdest.

Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das viele vanilla ( stino ) Männer anpassungsfähiger sind als die meisten sogenannten devoten Männer.

Devote Männer stossen bei mir sehr schnell an Ihre Grenzen.

ein Expartner nannte das mal so

Meinem Kenntnisstand nach wird jeder Bewerber auf die bestehenden Verhältnisse hingewiesen, und auch auf das, was ihn erwartet.
Da mag vielleicht ein Problem schon sein, dass viele wieder abspringen, weil es ihnen nicht reicht bzw. zu viel abverlangt wird (in gewisserweise ziehe ich ja nun auch meinen Hut vor denjenigen, welche sich ohne Selbstbetrug hinstellen können und sagen "ich weiß, ich kann das nicht"). Aber der eine oder andre glaubt vielleicht das gesagte nicht oder - typisch männlich - : "Wenn sie mich erst mal hat, und sieht, was sie an mir hat, wird der Partner ganz schnell abgemeldet sein". Und, nun ja, ich weiß, dass der Partner die Latte ziemlich hoch gesetzt hat.


Nicht mein Mann setzt die Latte hoch, sondern ich selbst.

Mein Partner ( das war bei meinem Exmann genauso ) denkt und handelt, wie ich es ihm beigebracht habe im laufe der Jahre.

Solange die Basis stimmt ist vieles möglich.
Ahja, das ist fein, dass Du diskutieren und nicht kritisieren willst. Das ist mal ein Anfang. Diskutieren im Sinne eines Austausch will ich gerne, deswegen schreibe ich hier. Mit apodiktischen Wertungen aus dem Off kann ich dagegen wenig anfangen und wenn Du sensibel bist, ist Dir sicher aufgefallen, dass auch schon andere in der Vergangenheit immer wieder so reagiert haben und sich entwickelnde Diskussionen leider abgewürgt wurden. *zwinker*

Also neuer Versuch im Sinne positiven Denkens. Ich versuche auf Deine Punkte einzugehen, in der Hoffnung, dass es dieses mal Diskussion wird.

Die Theorie des Nudelholzes hakt
Was Du zu den durchschnittlichen Femdoms auf Stammtischen sagst, ist nach meiner Erfahrung im Kern richtig. Ebenso richtig ist in meinen Augen, dass die meisten Frauen (ich zumindest kenne keine einzige Ausnahme) einen starken Mann an ihrer Seite wollen und keinen "sabbernden Bodenfeudel".

Ich muss Dir aber bestimmt nicht erklären, dass zu echter Devotion und Hingabe eine gewaltige Menge an innerer Stärke gehört. Und ich muss Dir doch nicht erklären, dass das Bild eines starken, selbstbewussten, aber IHR trotzdem ergebenen und hingebungsvollen Ritters, durchaus viele Frauen emotional anspricht, oder ? Vielleicht spricht es Dich nicht an, aber da wären wir wieder beim Thema des von sich auf andere schliessen.

Deshalb glaube ich, dass man die Wirklichkeit genau anders herum interpretieren muss, als Du das tust. Gerade weil die Mehrzahl der Männer nicht wirklich Devotion sondern Wunscherfüllung im Spiel suchen, ist die Reaktion genau der Frauen mit genau diesen "teilzeitdevoten" Männern doch verständlich. Im Spiel wird vieles gemacht, was man in der Realität nie dauerhaft haben will.

Anders herum, welche Frau mag es nicht, von einem starken Mann umworben, bewundert, begehrt und auf Händen getragen zu werden ?

Ich bin also überzeugt: das, was Du völlig richtig von den "normalen" Femdoms und ihren Reaktionen zum Thema 24/7 beschreibst, ist nicht Gegenthese sondern genau Beweis und logische Folge der von mir beschriebenen Problematik. Diese Frauen schliessen von ihren Erfahrungen als Wunscherfüllerin im Spiel auf ein gemeinsames Leben. Verständlich, aber bei weitem zu kurz gesprungen.

Genau das ist ja auch der Unterschied den eine FLR ausmacht. In einer FLR geht es wirklich um das was "Frau" will und nicht um Spiel.

Zum Thema Keuschhaltung:
"Keuschhaltung beschließen Männer für sich ganz allein dazu brauchen die keine Frau. Das ist doch auch eine männliche Wunschvorstellung."
Deine Sicht empfinde ich auch wieder als so eine apodiktische Behauptung, der noch dazu jegliches Verständnis des Themas fehlt. Und nein, ich will nicht streiten ich will erklären. Eine Frau kann das Thema des männlichen Triebs halt ebenso wenig völlig verstehen, wie ein Mann völlig verstehen kann, wie sich eine Schwangerschaft anfühlt. Ich behaupte aber auch nicht es zu wissen.

Das dem Trieb am nächsten kommende Beispiel ist nach meiner Ansicht das Rauchen und das Aufhören mit dem Rauchen. Das ist eine Sucht und kein Trieb, der gefühlte Druck/Drang "es" zu tun, ist aber durchaus ähnlich.

Auch mit dem Rauchen kann man allein durch Willenskraft aufhören. Und ja, auch keusch zu sein, können Männer einfach beschliessen. Und einige tun das sogar auch erfolgreich, denn auch der Trieb ist nicht bei allen gleich stark und die einen haben es einfacher oder einen stärkeren Willen als die anderen.

Aber nur wenige Frauen schaffen es mit dem Rauchen aufzuhören. Und selbst die es schaffen, fangen oft später in einem schwachen Moment wieder an. Nicht anders beim Thema "keusch", früher oder später ist die Hand bei den meisten wieder unten - auch bei denen die ansonsten 99% aus eigener Kraft keusch sind. Der Geist ist halt willig und das Fleisch ist schwach und der Schweinehund siegt irgendwann in einem schwachen Moment. Wer kein schwaches Fleisch besitzt, ist entweder buddhistischer Mönch oder Supermann. Ich bin beides nicht. *zwinker* Ich kann mich auch 99% der Zeit selbst im Griff behalten, das Problem ist der Moment der Schwäche, das eine Prozent.

Für den Keuschling ist die Strenge der Partnerin eine grosse Erleichterung und Hilfe, wie ein Partner der Halt gibt, wenn man mit dem Rauchen aufhören will. Deshalb wünschen sich viele Männer die das Thema Keuschhaltung angehen, auch die strenge Hand der Frau. Das das strenge Verhalten der Frau auf der erotischen Ebene dann auch antörnt und im Sinne Schlüssel und Schloss perfekt in die D/S Rollen hinein passt, ist ein netter Nebeneffekt.

Insofern ja, die Grundlage jeder Keuschhaltung ist der Wille des Mannes keusch zu sein. Ohne diesen Willen geht es nicht. Die Schlussfolgerung die Du dann daraus ziehst, ist aber wieder schwarz/weiss ins andere Extrem und deswegen am Thema vorbei.

Abgesehen davon scheinst Du nicht alle Frauen zu kennen. *zwinker* Meine Frau liebt und geniesst die Kontrolle über meine Sexualität mit Abstand am meisten von allen Themen im Kontext D/S. Der Wunsch geht eindeutig von ihr aus und sie geniesst es sehr, mich zappeln zu lassen und die totale Kontrolle über unsere Sexualität zu haben. Das ist für sie eine Form von Befreiung. Vorsicht also mit diesen pauschalen Behauptungen. Ist es so schwer zu begreifen, dass es auch eine Form von Sadismus ist, sich daran zu weiden, wie sich der Partner in Sehnsucht verzehrt und in seinem Trieb leise köchelt ?

Und jetzt bin ich gespannt, ob Du es schaffst diese Erklärung einfach mal als meine persönliche Sicht auf die Wirklichkeit aufzunehmen. Ich behaupte ja nicht, dass meine Sicht universell für jeden gilt.

Und zum letzten Punkt:
Je mehr ich liebe, desto einfacher ist das (Sadismus) doch .... das geht sozusagen völlig natürlicher von der Hand.

Für mich liest sich das, als ob Du noch in Form von Spiel denkst. Sicher geht im Spiel Sadismus um so leichter von der Hand je mehr man liebt und je sicherer man ist, einen Masochisten vor sich zu haben. Das ist trivial. Das ist der Masochist der "schlag mich" sagt und der Sadist der das tut.

Hier reden wir ja aber über echte Dominanz im Sinne einer Frau die macht und durchsetzt was SIE will und nicht bedient was ER will. Und das im normalen Leben, also sozusagen permanent. Sadistisch wäre in diesem Zusammenhang also NEIN auf die Bitte des Masochisten "schlag mich" zu sagen. Worauf der Masochist unglücklich würde.

Das ist doch genau das Dilemma über das ich hier schreibe ! Das ist ein Kernproblem einer FLR ! Wenn man seinen Partner liebt, möchte man auch, dass es ihm gut geht. Was auch bedeutet, dass man auch möchte, dass seine Wünsche und Bedürfnisse befriedigt werden, eben damit er glücklich ist. Und wenn Schläge zu empfangen und sich auf den Boden zu werfen ihn glücklich macht, dann ist es eben das.

Andererseits setzt man als Herrin einer FLR die eigenen Interessen durch, die Wünsche des Sub sind zweitrangig. Und damit ist vielleicht auch sein Wunsch geschlagen zu werden zweitrangig.

Es ist doch offensichtlich, dass aus diesen unterschiedlichen Zielvorstellungen Spannung entsteht ! Wie kann ich ihn einerseits lieben und ihm andererseits seine wichtigsten Bedürfnisse dauerhaft NICHT befriedigen und bewusst vorenthalten ? Das IST definitiv ein Dilemma, das typische Dilemma einer Frau in einer FLR. Einer Frau die aufgehört hat Wunscherfüllerin zu sein.

Das Dilemma aber wirklich zu begreifen, erfordert möglicherweise es zu erleben. In meinen Augen einer der Gründe, warum das Unverständnis darüber immer so gross ist, D/S real abseits von temporärem Spiel zu leben.

So ... ich habe mir viel Mühe gegeben ehrlich zu erklären und reiche Dir damit die Hand für einen neuen Versuch. Ich würde mich freuen, wenn jetzt von Dir Erklärungen und Beispiele aus Deiner Warte, statt pauschale Wertungen kämen. Dann wären wir einen Schritt weiter und die Diskussion könnte interessant werden. Für Verlautbarungen "Ahjas absoluter Weisheiten" ist mir das Leben aber zu kurz. *zwinker*

Der Ritter
**ja Frau
3.045 Beiträge
Das mit der Keuschhaltung war ein Scherz gekennzeichnet durch Smileys, jedoch mit ernstem Hintergrund.

Lerne ich einen Mann kennen und der trägt schon einen Keuschheitsgürtel oder will das ich seine Keyholderin werde, dann vergeht mir die Lust/ der Spaß und jegliches Interesse.

Wünsche kann ich nur erfüllen, wenn sie mir liegen.
Daher finde ich es wichtig, das die sexuellen Vorlieben zusammen passen, denn nur dann kann es funktionieren, meiner Meinung nach.

Egal wer sich also verbiegen müsste, wird unglücklich.
Da ich aber nur geben kann, was in mir ist oder mir Freude macht, ist die Basis ...
Ich will ...
Er will ...
= passt
oder eben nicht, dann muss man gar nicht weiter über eine Beziehung nachdenken.

Mit weh tun meine ich keinerlei Spiele, sondern ich meine folgendes

Mann wird frech, zack Ohrschelle
Mann steht so da und ich habe Lust ihm die Eier lang zu ziehen, einfach so Just for Fun ... kein Grund seinerseits, nur Lust drauf meinerseits.

Auf dem Ohr ... Schlag mich bin Ich 1. taub und 2. mögen mich Masochisten gar nicht.

Das Spiel bei der Sache erkenne ich daher nicht.

Ich kann gar nicht in Form von BDSM Spielen denken, da ich Sie nie praktiziert habe.
Das gleiche gilt für Wünsche erfüllen.

Nur wenn es mir Freude oder Spaß macht, beginne ich, was auch immer zutun.
**ba Paar
1.926 Beiträge
Eine Beziehung ist sicherlich leichter zu leben, wenn die Vorlieben zusammenpassen. Allerdings glaube ich, ist es noch schwerer diesen Partner zu finden. In einer FLR ist es zwar richtig, dass die Frau die Spielarten vorgibt und entscheidet, was wann und wie gemacht wird, aber wenn die Frau nur kompromisslos ihre Lust durchsetzt, bleibt der Partner auf der Strecke. FLR als Liebesbeziehung lebt eben auch durch den konstruktiven Kompromiss. Das heißt jetzt nicht, dass der Mann irgendetwas zu bestimmen hat, aber eine liebende FLR Frau wird auch immer wieder etwas einstreuen, was der Partner mag und ihm wünsche erfüllen. Umgekehrt erduldet der devote Mann alles, wozu seine Partnerin Lust hat, auch wenn das seine Lust nicht befriedigt. Ich bin z.B. nicht masochistisch, ertrage dennoch jede Menge Schläge zu ihrer Lust.
Eine Beziehung wie Ahja sie beschreibt ist mir zu kompromisslos - besonders wenn die Femdom einen starken Sub will und keinen Hampelmann.
Schön das wir diskutieren. Das freut mich sehr.

Ahja: Wünsche kann ich nur erfüllen, wenn sie mir liegen.

Kann ich nicht nur nachvollziehen, sondern geht nach meiner Ansicht auch gar nicht anders. Also Zustimmung. Denn Sub merkt - wenn er sensibel ist - auch sehr schnell wenn etwas nur gespielt ist und nicht von innen kommt. Zumindest ich rieche das und dann ist es mit der Stimmung gleich vorbei. Ich will nur echte Emotion spüren, alles andere bedeutet mir nichts mehr.

Das ist ja das Geheimnis von Schlüssel und Schloss, sie machen einfach beide was sie wollen bzw bekommen was sie wollen und beide sind glücklich. Nur wenn eine gemeinsame Grundlage nach dem Muster da ist, funktioniert imho auch eine D/S Beziehung auf Dauer und real.

Jetzt wird das aber in keiner Beziehung immer perfekt passen, der Schlüssel wird also immer mal wieder "haken". Und viele Dinge muss man sich auch erst erarbeiten bzw freischwimmen. Und dann kommt zum Tragen was Weba sagt:

FLR als Liebesbeziehung lebt eben auch durch den konstruktiven Kompromiss.

Liebe und Beziehung beruht auch immer auf ein bisschen Kompromiss. Und auch eine Herrin gibt mal was, im Sinne sie gewährt eine Gunst nur um den Sub glücklich zu machen. Ich gebe Dir Ahja völlig recht, was die Herrin wirklich hasst, sollte sie auch nicht versuchen, das wird nur unecht sein. Bei Dir wäre das dann wohl das Thema Keuschhaltung. Aber zwischen "ich liebe" und "ich hasse" gibt es ja diverse Grautöne. Und bei denen kann man ja mal als liebende Partnerin eine Gunst gewähren.

Der Unterschied zur "normalen" Beziehung ist: Die Herrin einer FLR macht das immer NUR aus freien Stücken: eben weil SIE jetzt eine Gunst gewähren will. Und nicht mehr oder weniger gezwungen, erquengelt oder aus Schuldgefühlen.

Das Schöne daran ist: wenn Sub weiss, dass eine Gunst nur aus freien Stücken und freiem Willen erfolgt, ist diese um so schöner. Die Kirschen die hoch am Baum hängen, sind halt immer die schmackhaftesten. *zwinker*
**ja Frau
3.045 Beiträge
Ich erscheine kompromisslos und in mancherlei Beziehung bin ich das auch, doch gleichzusetzen mit .... Ich denke nur an mich und meinen Spaß, trifft nicht zu.

Hampelmänner, Pantoffelheld, Männer ohne angebliche Selbstachtung, wenig Selbstbewusstsein und welche Begriffe es noch geben mag, die ansagen sollen .... ein Mann hätte keinen Arsch in der Hose um sich seiner Frau gegenüber durchzusetzen.

Was soll ich als Femdom mit einem Mann der dauernd den Kampf kämpfen möchte Frau gegen Mann/ Mann gegen Frau ?

Ein Mann der sich gern den Wünschen einer Frau anpasst, zweifelt an seiner Selbstachtung oder sogar an seinem Selbstbewusstsein ?

Wann geschieht das ? Warum denkt Er so ?

Auf einem D/s Stammtisch geleitet von einer devoten Frau anwesend waren hauptsächlich Männer, wir waren das einzigste Paar.
Fragestellung : ähnlich wie hier ... geben /nehmen
Was gebe ich, was nehme ich

Als mein Mann dran war zu antworten sagte er : Ich gebe alles, was mir möglich ist.

Ein Mann fragte und was bekommst du ?

Eine glückliche zufriedene Frau, ist Sie glücklich, bin ich glücklich.

Daraufhin gab es eine Menge ungläubiger Blicke.

Das eine Frau ihrem Mann folgt, in geradezu anbetet und sein Wort und seine Meinung wichtig ist und vieles mehr, ist in der Gesellschaft akzeptiert.

Ein Mann der völlig selbstverständlich seiner Frau folgt nicht.

Es wird gleichgesetzt mit mangelndem Selbstvertrauen und sonstigen negativen Aspekten seiner Persönlichkeit.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

Ein Mann, der in einer Männergesprächsrunde klar äußert, was er denkt und fühlt und das alles entgegengesetzt der Meinung der anwesenden Männer, der muss logischerweise sehr viel Selbstvertrauen und auch Vertrauen in seine Partnerin und der frei gewählten Beziehungsform haben.

Allein der Satz : Das kann ich nicht beantworten, ich muss erst einmal meine Frau fragen.

Löst ein Entsetzen aus, was schon manchmal *lach* große Heiterkeit auslöst bei uns beiden.

Ich will keinen Mann der mich und meine Launen duldet, erträgt oder sonst wie damit schwer zurecht kommt.

Keuschhaltung

Ich hasse Keuschhaltung nicht, im Gegenteil das kann je nach Potenz des Mannes ( wenn es nicht mal reicht um satt zu werden, eher kontraproduktiv ) eine sehr nette und belebende Sache sein.

Beim Cuckolding z.B.

Ein Mann der Mir und meinen Sexpartner zu diensten ist, ohne an sich selbst Hand anlegen zu können, hat was.

Doch für mich ist die Vorrausetzung ... Ich sage los
Wir starten jetzt ...

Wichst ein Mann zu viel und oft oder ist Sex süchtig, gibt es auch andere Methoden.

Liebt ein Mann die Sexualität seiner Frau, kommt kein Mangelgefühl auf.

Ist er jedoch mit einer Frau zusammen, die wenig bis kein Interesse an Sexualität hat, dann verhungert er.

Ich würde mir mehr Frauen wünschen die Interesse an der männlichen Sexualität haben und sie evtl. auch in sich selbst finden.
Danke Ahja
Finde ich sehr nachvollziehbar und treffend was Du schreibst Ahja. Durch die persönlichen Worte aus Deiner Warte werden viele Dinge jetzt auch klarer.

Besonders treffend ist der Dialog Deines Mannes:

Ich gebe alles, was mir möglich ist.
Ein Mann fragte und was bekommst du ?
Eine glückliche zufriedene Frau, ist Sie glücklich, bin ich glücklich.

Genau das ist in meinen Augen die richtige Kernmotivation eines Mannes in einer gut funktionierenden FLR. Genau so empfinde ich den Kern unserer Beziehung auch.

Aus der "glücklichen Frau" folgt dann ein weiteres "Goodie" für mich, das nämlich diese glückliche Frau deswegen auch sexuell aktiviert ist und Erotik ausstrahlt. Bei Frauen funktioniert das ja in der Regel (die würfelnde Genlotterie kennt auch Ausnahmen) nicht automatisch triebgesteuert wie bei uns Männern. Glücklich zu sein und sich wohl und begehrt zu fühlen macht Frauen sexy. *zwinker*

Und aus dem "ich gebe alles" folgt dann für mich dieses positive Gefühl "ein Held" zu sein. Es fühlt sich schön an, alles zu geben, das macht stolz - zumindest mich.

In Summe also eine ganze Menge positiver Motivation, die "Mann" aus einer FLR bekommt und wichtige Grundlage ist der Willen des Mannes, erst einmal seine Partnerin richtig glücklich zu machen. Und zwar auch und gerade, wenn die Dinge eben in der Regel nicht nach seinem Kopfkino laufen.

Ja und was das Thema Stärke angeht, weiss jeder wirklich starke Mann (auch ohne FLR) sowieso, was er von diesen Macho-Fassaden zu halten hat. Dieser Typus fällt sowieso schnell in sich zusammen, wenn man ihn mal sprachlich in die Mangel nimmt.

Stärke kommt immer von innen heraus. Sie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, offen über die eigenen Schwächen, Fehler und Sorgen sprechen zu können - einfach weil man keine Angst davor hat, jemand anderen ins Innere schauen zu lassen. Schwäche dagegen hat es nötig zu verbergen und eine Fassade aufzubauen.

In diesem Sinne finde ich deshalb jetzt auch unser Gespräch so schön. Nun reden wir über uns selber und nicht über andere oder über die äusserst langweilige Frage wer "Recht" hat. Auch Wahrheit ist immer subjektiv und kommt von innen.

Und ich finde nichts spannender, als die Reise zum Selbst, die man in einer D/S Beziehung antritt. In der Fähigkeit sich über die eigene Psychologie, die eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Begrenzungen klar zu werden, liegt nach unserer gemeinsamen Erfahrung als Paar das Erfolgsrezept, wenn man so eine FLR Beziehung zum fliegen bringen will. Das erfordert aber auch Stärke - den Mut in den Spiegel zu schauen und dem Partner die Seele zu öffnen. Und das nicht nur beim Mann, sondern auf beiden Seiten.

Auf bald !
Der Ritter
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