Unsere FLR
Sehr schwierig die Frage überschaubar zu beantworten, weil bei uns daran so viele Dinge gleichzeitig hängen.
Wir versuchen es mal in Stichworten, weil es sonst ausufert. Naturgemäß können Stichworte auch missverstanden werden, aber eine ausführliche Erklärung würde Seiten füllen. Und da vieles von der individuellen Psychologie abhängt, kann man es auch nur vollständig verstehen, wenn man uns als Personen mit unseren Wünschen und Sehnsüchten gut kennt.
Trotzdem wagen wir einen Versuch. Und los geht:
Ausgangslage:
Wir leben eine FLR als D/S Beziehung, das heisst inklusive „Züchtigungsrecht“ der Herrin und inklusive der strikten Keuschhaltung des Ritters. Da der Ritter von zu Hause arbeitet und frei in seiner Zeiteinteilung ist, sind wir eigentlich jeden Tag zusammen und haben einen gemeinsamen, festen Tagesablauf. Das ist wichtig zu verstehen, weil sich daraus Besonderheiten ergeben. Und wir haben einen kleinen Sohn im Vorschulalter, der unsere Aktivitäten natürlich begrenzt bzw oft auf kleine Gesten oder einen wissenden Blick reduziert. Unser kleiner Sohn erlebt einfach eine glückliche, selbstbewusste Mama und einen stolzen Papa, der (hoffentlich) ein Vorbild darin ist, galant und ritterlich mit einer Frau umzugehen.
Rollen:
SIE ist die Herrin des Hauses und entscheidet in ihrer „göttlichen Willkür“
über Abläufe, Regeln und Aufgaben. Und zwar in allem, was unser gemeinsames Leben oder unsere Sexualität betrifft. Ausnahmen, in denen wir uns als normales Paar auf Augenhöhe begegnen, sind die gemeinsame Erziehung unseres Sohn und seine Arbeit, für die ER alleine verantwortlich ist. In allen anderen Themen: SHE rules.
Warum FLR ?
Kurz und bündig, weil wir so eine glückliche Beziehung führen können, in der wir uns beide angekommen fühlen. Und weil die FLR + Keuschhaltung das typische sexuelle Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau zum Vorteil beider Seiten überbrückt. Und für die, die sich mit Keuschhaltung nicht auskennen, das bedeutet nur, dass der Orgasmus beim Ritter in der Regel untersagt ist, es bedeutet keineswegs den Verzicht auf eine reiche Sexualität, im Gegenteil.
Das Thema des sexuellen Ungleichgewichtes zu erklären, würde diesen Beitrag sprengen, weil es viel mit medizinischen Themen, Hormonen etc zu tun hat. Aber wir denken jedes "altgediente" Paar, das wie wir mehr als 10 Jahre zusammen ist, kennt die Entfremdung und das Verschwinden des Prickelns des ersten Jahres. Und diese Entfremdung hat reale, evolutionäre Grundlagen, über die aber heutzutage gerne aus „political correctness“ geschwiegen wird. Die traurige Realität ist, langjährige Ehen gehen grob zur Hälfte in die Brüche. Und von der anderen Hälfte lebt die überwiegende Mehrheit eher nebeneinander als miteinander. „Tote Hose“ in den Betten ist nicht die Ausnahme, sondern der Regelfall in langjährigen Ehen. Und das ist kein Zufall, sondern hat Gründe die in unserer Biologie und evolutionären Ausstattung begründet sind.
Durch unsere FLR + Keuschhaltung haben wir unsere Liebe dauerhaft und intensiv wiedergefunden, das Prickeln ist wieder da, jeden Tag. Wir sind einfach glücklich. Warum, kann man am besten erklären, wenn man sich anschaut, was wir jeweils bekommen:
Was bekommt SIE ?
SIE bekommt einen Ehemann, der sie umwirbt, voller Verlangen nach ihr ist und Ihr ehrliche Komplimente macht. Sie hat deswegen Spass und Lust sich schön zu machen, geniesst diese Aufmerksamkeit und wird dadurch auch sexuell interessiert. Sie strahlt sozusagen von innen heraus, Anbetung macht halt sexy.
SIE empfindet Sexualität nicht mehr als Dienstleistung am Trieb des Mannes, sondern kann ihre eigene Sexualität ebenso ausleben, wie ohne Schuldgefühle einfach Nein sagen.
SIE bekommt einen Gentleman, der ihr die Tür aufhält, aus dem Mantel hilft, sie ausreden lässt, am Tisch wartet bis sie fertig ist, sich mit ihr unterhält statt zu lesen usw. usw. usw.
SIE bekommt einen Diener, der ihr lästige oder nicht einer Herrin entsprechende Aufgaben im Haushalt abnimmt wie Wäsche, Spülmaschine, Müll entsorgen, Rasen mähen, Tisch abräumen und auf einen leisen Hinweis hin sofort für Sie aktiv wird. Sie behält die Aufgaben, die ihr wirklich Spass machen, wie Kochen, Einkaufen etc.
SIE empfindet Befriedigung und Lebensfreude im Gefühl der Macht, die sie besitzt. Sie muss aus ihrem Herzen keine Mördergrube mehr machen, sondern kann Ärger sofort „abarbeiten“ und dabei noch nebenher und ganz natürlich mit der Gerte ihre sadistischen Anwandlungen befriedigen.
Die berühmte "offene Zahnpastatube" wird nie wieder Anlass für Ärger sein.
SIE bekommt Zeit, das grösste Geschenk und knappste Gut überhaupt. Zeit den eigenen Interessen nachzugehen, Zeit sich schön zu machen, Zeit zu geniessen, Zeit für Freunde.
SIE empfindet für diesen Mann, der sich so um Sie bemüht wieder die gleiche Liebe, Achtung und Stolz, wie ganz am Anfang der Beziehung.
Was bekommt ER ?
ER bekommt eine strahlende, sexuell aktivierte Ehefrau, die seinen Tag durch ihre Präsenz verschönt und das Heim zu einem Ort der subtilen Erotik macht.
ER fühlt sich durch den durch Keuschhaltung hervorgerufenen hormonellen Cocktail viril, jugendlich und voller Energie. Das erlöst ihn von den meisten seiner altersbedingten Stress/Frust-basierten gesundheitlichen Maleschen. Nebenher nimmt er so rapide ab, ohne sich beim Essen einzuschränken. Verliebt zu sein macht halt schlank und gesund, auch das ist eine ebenso alte wie zutreffende Weisheit. Der Körper stellt sich komplett um und der Grundumsatz steigt massiv.
ER bekommt eine weit reichere und intensivere Sexualität als die "Triebabfuhr" vorher. Da der Drang schnell zum „Schuss“ zu kommen nun ausgeschaltet ist, empfindet er viele Dinge plötzlich als höchst befriedigend, die vorher eher „lästiges Vorspiel“ gewesen wären.
ER fühlt sich in Anbetracht all der Dinge die er macht und tut um seiner Herrin den Rücken frei zu halten wie ein Held. Alle Männer wollen Helden sein, da es (gottseidank) keine Schlachten mehr gibt, bleibt der Held des Alltags. Und SIE gibt IHM das gute und motivierende Gefühl Ihr Held des Alltags zu sein.
ER geniesst es, mal nicht alle Entscheidungen treffen zu müssen, sondern sich der Macht seiner Frau völlig hinzugeben und sich auszuliefern. Und trotzdem keine Angst haben zu müssen, sondern sich einfach fallen lassen zu können, weil er Gewissheit in der tiefen Liebe und Verbundenheit findet.
ER liebt und begehrt diese Frau wieder viel mehr, als in der Phase des langweiligen Alltags vor der FLR. Diese Herrin leuchtet in seinen Augen und er kann den Blick kaum abwenden.
Und was bekommt unser Sohn ?
Eine glückliche Mama und einen engagierten Papa, der (hoffentlich) ein echtes Vorbild für ihn ist. Er bekommt also glückliche Eltern und ein Elternhaus als Ort des Friedens und der Harmonie.
Nachteile ?
Für uns keine
So, das war die Kurzform unserer FLR. Kürzer ging es nicht.
Die vollständige Erklärung passt nicht in so ein Forum.
War es einfach da hin zu kommen ? Nein, ohne Offenheit, Verbundenheit und Reden, Reden, Reden hätten wir das nicht hinbekommen. Und ohne den Mut sich mit aller Konsequenz einzulassen, auch nicht. Die Hürden sind vielfältig und primär psychologischer Natur. Und Alltag und eingefahrene psychologische Muster sind harte Gegner.
LG
Die Herrin (die das freigegeben hat) und der Ritter (der das geschrieben hat)