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Wirkliches Dienen

@**di,

vielleicht musst Du Deine Gefühle genauer beschreiben um das verständlich zu machen. Die sind nämlich höchst selten so eindimensional, dass wir genau das wollen und genau das nicht. Meistens sind Menschen unter der Oberfläche sehr ambivalent, es ist die Kunst sich dessen selbst bewusst zu werden.

Das hat insbesondere mit dem Irrglauben zu tun, dass unsere Identität dieses halbwegs rationale Vorderhirn wäre, mit dem wir bewusst denken. Dabei ist das nur eine Schaumkrone auf einem Meer von Gefühlen und insbesondere liegt darunter noch ein auf unbewusster Ebene agierendes, evolutionäres "Affengehirn" und "Reptiliengehirn", das uns weit stärker beeinflusst, als wir ahnen oder wahr haben wollen.

Konkret ist es bei mir so:

Wenn meine Herrin in ihrer göttlichen Willkür mit mir Dinge tut oder von mir erwartet, die ich einfach hasse und nicht will, dann passieren bei mir zwei Dinge gleichzeitig.

Auf der einen Seite ist manchmal das da, was Du Bockigkeit nennst. Wir nennen das den "Willi", weil der "will" immer dies und das. Auf der anderen Seite empfinde ich aber Faszination und Devotion im Gefühl der Macht, die sie über mich ausübt. Und beziehe aus dieser Devotion auch sexuelle Energie, werde also sexuell aufgeladen.

Beide Gefühle sind im Widerstreit. Je tiefer sich unsere FLR entwickelte, desto selbstverständlicher überwog aber die Devotion. Die Momente der Bockigkeit sind nun höchst selten geworden.

Das Faszinierende dabei ist, je strenger, je kompromissloser und strikter meine Herrin in diesen Momenten ist, desto leichter fällt mir die Devotion und desto leichter fällt es den "Willi" wegzuschliessen.

Aus vielen Kontakten zu anderen schliesse ich, dass dieser Mechanismus recht universell bei Männern ist, die zur Devotion hingezogen sind. Und daraus sollten die Femdoms eine wichtige Schlussfolgerung ziehen :

Instinktiv könnte man ja meinen, man würde seinem devoten Partner einen Gefallen tun, wenn man als Herrin immer mal wieder etwas nachsichtiger ist. Das ist der normale, anerzogene soziale Reflex.

Das ist aber bei mir und vielen anderen nicht so. Im Gegenteil, ich brauche diese Klarheit und Unnachsichtigkeit. Diese Konsequenz gibt mir Halt und fördert meine Hingabe. Insofern ist der "Willi" bei mir ein guter Indikator für meine Herrin. Wenn der kommt ist es Zeit, die Zügel schärfer anzuziehen und keinesfalls die Zeit für Nachsicht.

Der Ritter
**ja Frau
3.045 Beiträge
Themenersteller 
Von daher neige ich immer noch dazu, mit meiner Königin kontroverse Themen diskutieren zu wollen.

Diskutiert Sie mit dir denn auch oder diskutierst du allein ?

Willis kann man ignorieren und mit Schärfe beikommen, aber Trotz nicht immer.
sich fallenlassen ist nicht einfach ...
sondern für mich ein langer Weg. Warum? Keine Ahnung ...

@**ja: Für eine Männerhasserin halte ich Dich nicht. Eher für eine Frau die
weiß was sie will und wo sie steht *top*
Wir diskutieren schon miteinander. Allerdings bin ich oft derjenige,
der die Diskussion startet.

Na ja, ich bin mit der Idde zum Femdom schon angekommen.
Aber es ist halt eine Sache eine Fantasie zu haben und eine
andere sie auch zu leben.


@****in und Ritter: Ein Beispiel:
Meine Königin hatte mich zur Bestrafung
fixiert und mir mit einer Haselnussrute den Hintern versohlt, den
sie vorher mit Sportcreme eingeschmiert hat. In dem Augenblick,
in dem meine zweite Hand fixiert war, kamen in mir Angstgefühle
auf. Ich habe meiner Königin in dem Augenblick nichts gesagt ...
nach kurzer Zeit bekam
ich den Drang mich zu befreien und zog an den Handfesseln.
Diese gaben sehr zum Unmut meiner Königin schnell nach.
Ich löste die restlichen Fesslen und verließ den Raum. Danach
brauchte ich erstmal eine halbe Stunde, um die Situation zu
verarbeiten.
Durch meinen Ausbruch habe ich meine Königin natürlich sehr
enttäuscht. Das war mir zum Zeitpunkt des Ausbruchs aber nicht
bewusst. Vielmehr war es eine Art Flucht, wobei ich diese Form der
Bestrafung nicht generell ablehne. Es war einfach nur eine Art Panik ...


Viele Grüße,

Andi
Andi, das ist sehr ehrlich was Du schreibst. Vielen Dank.

Dabei kann ich Dir mit eigenen Erfahrungen aber leider nicht helfen, weil so erlebe ich das nicht. Der Moment in dem der Kontrollverlust wirklich eintritt, ist der den ich suche und auch geniesse. So eine Reaktion hatte ich daher noch nie. Das sind eher die Momente, bei denen es bei mir sexuell ganz massiv Pling macht. *zwinker*

Ich kann Dir da nur raten, viel über Dich selber nachzudenken und mit Deiner Partnerin zu reden, reden. Entscheidend ist, dass Du verstehst was bei Dir Kern Deiner Bedürfnisse und was auf der anderen Seite oberflächlich und wegtrainierbar ist. D/S wirklich zu (er-)leben, bedeutet immer zum Kern des eigenen Seins vorzustossen.

Wenn ich "bockig" werde und der Willi kommt, sind das eher die nicht-sexuellen Momente in denen ich etwas machen soll, was ich als unlogisch, unnötig, unsinnig empfinde. Dann durchzuatmen und ergeben den Wunsch meiner Herrin - gegen meine eigenen Überzeugungen - umzusetzen, kostet mich manchmal Energie. Je bestimmter meine Herrin aber dabei agiert, desto leichter fällt es mir einfach zu akzeptieren.

Frag Dich also: was suchst Du wirklich in einer FLR ? Ist es der Kontrollverlust ? Ich suche unter anderem den, das ist sicher. Aber Du ? Ist es vielleicht das Gefühl sicher und in einem klaren Ordnungsrahmen zu sein ? Ist es das Gefühl der grossen emotionalen Nähe zu Deiner Partnerin ? Willst Du Sie einfach glücklich machen und erleben ? Was ist es, was Dich zur FLR zieht ?

Wenn Du diese Frage beantworten kannst, wirst Du der Antwort warum Du so reagierst vielleicht näher kommen.

Der Ritter
**ja Frau
3.045 Beiträge
Themenersteller 
Da kann ich Herrn Ritter nur 100% zustimmen, Mann sollte sich selber viele W-Fragen stellen und ihm wird einiges klarer werden, was er dann mit der Frau seines Herzens präzisieren kann.

Ich verstehe Deine Panik, nur ich persönlich hätte nicht zugeschlagen. Ich stehe nicht gerne auf einem Boden der weg brechen kann.
Die Fantasie will oft hoch hinaus, doch der Boden ist wie Schlamm weich und sehr nachgiebig.
Kurzum der Unterschied von Fantasie und Realität.
Vielen Dank ...
für Eure wirklich hilfreichen Beiträge. *g*

Also ich bin mir sicher, dass ich die FLR anspricht, weil:
  • Ich Sie glücklich machen will.
  • Es genieße, wenn Sie stark ist.
  • Die emotionale Nähe in unserer Beziehung durch die FLR größer bzw. facettenreicher geworden ist.

Ich vermute, dass:
  • Ich mich innerlich schon nach dem Kontrollverlust sehne.
  • Ich mich in einer Transitionsphase befinde und mich von daher leicht verunsichern lasse.

Mal abgesehen von der "unbegründeten" Angst bei der letzten Bestrafungsaktion haben meine bockigen Phasen ähnliche Strukturen wie die von Ritter. Immer dann, wenn meine Königin mir mit Konsequenz begegnet, lenke ich dann "meist" schnell wieder ein. Es tut gut zu fühlen, dass Sie sich meiner annimmt. Das ist ein neuartiges Gefühl der Geborgenheit. *g*

Im Nachhinein bin ich wirklich traurig, dass ich die Schläge nicht hingenommen habe, wie es sich gehört.
Ich bin mir bewusst, dass meine Erziehung für meine Königin nicht leicht ist. Umso dankbarer bin ich Ihr, dass Sie unserer FLR weiterführt.

Danke geliebte Königin *g*

**ja Frau
3.045 Beiträge
Themenersteller 
Das klingt doch prima *spitze* und ich wünsche euch von Herzen
eine glückliche FLR Beziehung *ja*
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