Strenge und Dienen
Das Problem des "wirklichen Dienens" existiert in unseren Augen auf beiden Seiten, je nach Blickwinkel.
Denn zu dem sogenannten "Sklaven", der gar nicht dienen, sondern in Wirklichkeit seinen Wunschzettel abgearbeitet haben will, gesellt sich halt typischerweise oft die "Domina", die in Wirklichkeit einfach nur ihrem Männe einen Gefallen tun will und alles andere als dominant ist.
Ist ja auch kein Wunder, so passt es ja dann wieder zusammen.
Man kann das schön an dem Begriff "Strenge" festmachen.
Eine "strenge Herrin" wünschen sich natürlich all die selbsternannten "Sklaven". Nur verstehen Sie darunter zu oft konkrete sexuelle Handlungen, die berühmte geschwungene Peitsche.
Und die selbsternannte "Domina", glaubt dann auch, dass Strenge und Dominanz zwingend das Lederkostüm und Handlungen mit der Peitsche erfordert. Und empfindet das Ganze am Ende als Arbeit am sexuellen Trieb des Mannes.
Würde so einem "Sklaven" eine wirklich strenge und dominante Frau begegnen, wäre es wohl ein böses erwachen.
Wir haben für uns eine andere Definition von Strenge:
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Strenge ist keine Handlung, sondern eine innere Haltung.
Strenge ist, Nein statt Ja zu sagen.
Strenge ist, zu unterbinden, statt zu gewähren.
Strenge ist, der kurze Blick statt der langen Erklärung.
Strenge ist, die sofortige Strafe statt der Suche nach Schuld.
Strenge ist, die kompromisslose Erwartung statt der Geduld.
Strenge ist, zu wissen, dass man keine Rechtfertigung braucht.
Strenge ist eine innere Haltung - und kostet nur ein Fingerschnippen.
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Das ist sozusagen die Gegenseite zum "wirklichen Dienen". Eine Frau die diese innere Haltung hat, wird einen Wunschzettel"sklaven" nie akzeptieren. Da lacht sie nur darüber.
Dort hat nur der Mann eine Chance, der sich wirklich an
ihren Wünschen und Bedürfnissen orientieren will.
Und genau wie so eine Frau mit einem Wunschzettelsklaven nichts anfangen kann, wird eine wirklich devote Seele nicht mit einer "Herrin" glücklich werden, die diese innere Haltung nicht hat, sondern nur eine Rolle spielt. Beides gehört zusammen, damit es passt.
Solange aber mit Begriffen wie Dominanz oder Strenge noch konkrete Erwartungen an konkrete sexuelle Handlungen verbunden werden, bleibt es in unseren Augen ein Spiel.
Wirkliche Devotion entsteht dann, wenn man diese Erwartungen loslassen kann und sich der Macht der Partnerin hingibt. Das ist sehr schwer, gelingt nicht immer und zu jeder Zeit, ist aber auch sehr lohnend und wert danach zu streben.
LG
Herrin und Ritter