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Das Problem mit Profilen und Profiltexten

****llo Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
Das Problem mit Profilen und Profiltexten
Ich habe diesen Post zuerst im allgemeinen Bereich des Schweiz *schweiz*-Forums gepostet, da fand aber jemand, es würde vielleicht mehr Antworten geben in einer BDSM-Gruppe. Da mir der Schweiz-Bezug wichtig ist, scheint mir das einer der möglichen Diskussionsorte zu sein. Falls es noch bessere Orte gibt - lasst es mich doch wissen! Ich bin noch nicht so der Gruppen-Kenner. *g*

So, Verzeihung: Langer Post! *g*

Online-Dating hat ja ein generelles Problem (dazu ein gutes Video von Slavoj Zizek am Ende des Posts)

Wir wollen mit uns mit unserem Profilen allesamt positiv darstellen. Wir sind bestrebt, die besten Fotos von uns auszuwählen, wir geben uns Mühe, in unserer Selbstdarstellung unsere Vorzüge zu betonen und Schwächen herunterzuspielen. In den Augen unserer potenziellen Partner wollen wir möglichst perfekt sein. Wir nehmen also ein Stück weit eine Rolle an.

Warum? Klar: Wir behandeln uns selbst wie Waren im Einkaufszentrum: Die Ware mit den besten angepriesenen Eigenschaften und der schönsten Verpackung wird eher gekauft (sie ist darum die "attraktivste Ware"), als diejenige, die von vornherein "ehrlich" ist und damit Erwartungen tief resp. realistisch hält.
Nicht selten entpuppen sich anscheinend Online-Dating-Partner als komplett anders als erwartet, wenn es zu einem Treffen kommt. Das berichten viele.
Aber eben, kein Wunder: Wir müssen uns ja so gut wie möglich verkaufen. Was hinter einem Profil wirklich steckt, scheint manchmal schwer erkennbar zu sein. Wir kaufen jedes Mal ein bisschen die Katze im Sack.

Dieses eigentlich ja sehr universale Problem führt aber gerade auf Portalen wie Joyclub zu noch mehr Verwirrung, scheint mir.

Ich denke das Problem liegt hier:

Gerade wenn es um BDSM geht, ist mir beim Lesen von Profilen oft null klar, was die Person hinter dem Profil wirklich sagen will. Ich denke, dass zum Teil Rolle und Person in Profilen problematisch verschwimmen:

Für mich ist klar: Ich spreche mit meinem Profil nicht in der Rolle des potenziellen Subs, sondern als Person, die diese Rolle im Spiel gerne annehmen würde.

Bei anderen scheint es aber keinerlei Trennung zwischen Rolle und Person zu geben. Ich hatte vor längerer Zeit Kontakte zu zwei dominanten Frauen, die mit mir von Beginn weg nie als Person sondern immer in ihrer Rolle sprechen wollten. Das heisst: Fordernd, ich hätte keine Wünsche zu äussern, sie seien die Herrinnen etc. Und das obwohl wir nie eine Vereinbarung getroffen haben, was für uns beide jetzt okay ist. Als ich das bei beiden Damen angesprochen hatte - dass ich mir zuerst wünsche, dass wir klären, was wir überhaupt wollen - kam jeweils eine zur Rolle passende harsche Antwort.
Dabei hätte es zum Beispiel gereicht, einfach zu sagen "Hey, ich will eigentlich keine grossen Verhandlungen, sondern nur, dass sich jemand einfach auf mich einlässt und mitspielt". Aber diese Trennung der Ebenen war in beiden Fällen nicht möglich und das finde ich bedenklich.

Vor diesen Fällen bin ich davon ausgegangen, dass alle Personen hier ihr Profil als Rolle ausfüllen und eben nicht als Person - dabei habe ich nicht damit gerechnet, dass es diese Trennung bei manchen Menschen überhaupt nicht gibt.

Seit diesen zwei eher negativen Erlebnissen lese ich alle Profile mit einiger Skepsis. Mir sind schon einige Profile begegnet, bei denen es mir schlicht nicht möglich war, zu unterscheiden, ob hier eine Rolle oder eine Person dargestellt werden soll. Das gilt auch gar nicht nur für Dommes, sondern auch für Subs, es gilt für Männer wie Frauen.

Ich sehe immer wieder Profile von Männern, die ihre Subfantasien so drastisch beschreiben, dass es mir nicht möglich ist, herauszufinden, ob dieser Mann tatsächlich 'so devot' ist oder ob das die Rolle ist, die sich der Mann im Spiel wünscht. Oder Dommes, die harscheste Regeln voraussetzen. Ein Klassiker: "Willst du mir schreiben, musst du dich erst bewerben". Dabei würde zumindest ich doch zuerst schreiben wollen, um herauszufinden, ob ich mich wirklich bewerben will. Ein Profil reicht dafür nie und nimmer, auch bei der optisch tollsten Frau nicht. Ein Profil bildet ja keinen Menschen ab.
Sowieso: Nur weil man eine Fantasie umsetzt, heisst das nicht, dass man nun diese Fantasie ist. Man ist doch nicht einfach "devot" oder "eher devot", sondern es ist ganz vom Kontext abhängig. Selbst der dominante und der devote Part müssen sich irgendwo/irgendwann einmal auf gleicher Augenhöhe begegnen.

Anders gesagt: Es ist schon bei normalen Datingprofilen schwierig, die Person hinter der Selbstdarstellung einzuschätzen, bei BDSM wird es noch unendlich schwieriger. Es ist, als ob Joyclub gleich zwei Datingprofile aufeinanderklatschen würde: Das "normale Datingprofil" (das ja bereits eine Art Rolle ist) und darauf noch das BDSM-Profil.

Deshalb wundert es mich auch nicht, wenn manche Personen denken, man hätte ihre Profiltexte nicht gelesen (das steht ja nicht in wenigen Profilen) und die andere Person darauf erwidert "Doch!"
Meine Nachricht würde jeweils komplett anders lauten, wenn ich wüsste, dass ich zuerst mit einer Rolle und nicht mit einer Person schreibe. Denn was in einer Rolle als unverhandelbar gilt, kann als Person durchaus Verhandlungssache sein. (Bei mir führt das dazu, dass ich nur sehr wenige Nachrichten schreibe).

Ein gutes Beispiel für diese verschwimmenden Ebenen sind zB. auch dominante Männer, die andere dominante Frauen unterwerfen wollen und nicht auf ihr "Hey, ich bin nicht sub und ich will es auch nicht sein" eingehen, weil sie denken, "ich werde das schon noch schaffen". Sie erkennen dabei nicht, dass sich die Frau längst auf der Verhandlungsebene befindet und nicht als Rolle einer "eigentlich dominanten Frau, die aber sicher dominiert werden will".

Mir scheint es gerade bei BDSM und Sexualität extrem wichtig zu sein, dass es Kommunikation (!) und Einvernehmlichkeit (!!) gibt, die ausserhalb einer Rolle verhandelt wird. Alles andere erscheint mir unsinnig und sogar destruktiv. Ein anderes Rezept als die Profile als Metaebene zu verstehen (oder vielleicht: Profile im Profil?), scheint es nicht zu geben, wenn wir frustfrei miteinander kommunizieren können.

Das scheint mir darum wichtig, weil BDSM-Interessierte mit ihrem Interesse schon oft genug nicht frustfrei darüber in der "normalen Gesellschaft" reden können. Bisschen mehr Versuche zum Verständnis unter Gleichgesinnten? Wenn wir schon im "normalen Leben" Rollen spielen, warum machen wir das hier nicht einfach transparent?

Was denkt ihr darüber?

Hier noch das versprochene Video:

****ven Paar
626 Beiträge
Rolle oder Authentizität?
Ich glaube, dass die Profile sehr unterschiedlich sind: von Fake bis zu "unsere beste Seite" oder "so sind wir im Alltag" bis hin zu "meine/unsere Rolle".
Wenn ein Profil interessant ist, Neugier erweckt und man mehr über die Person, die dahinter steckt, erfahren möchte, dann gibt es nur eine Möglichkeit: anschreiben und auf Antwort warten. Sollte in der Tat eine kommen, kann je nach Reaktion entschieden werden, ob es weiterhin die Zeit Wert ist, mit demjenigen in engerem Kontakt zu treten. Oft ist der erste Eindruck sehr entscheidend.

So verschieden wie wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Verhaltensweisen auf dieser Plattform und die Absichten bei einer Profilgestaltung.

Ich suche mir die Leute aus, mit denen ich mich (überhaupt erst) unterhalten will bzw. ich besser kennen lernen möchte. Und ja, oft sind es Zufalls- oder Glückstreffer!

Und ob nun jemand sich hier in einer "Rolle" gibt oder als "authentische alltags Person" ist (hoffe mein Gedanke kommt rüber,denn selbst eine Rolle kann ja authentisch gelebt werden) jedem selber überlassen und muss von der übrigen Community so akzeptiert weden. Wenns nicht passt...that's it. Es wird bestimmt genug andere Leute geben, die mit der eigenen Wellenlänge überweistimmen.

In dem Sinne... good luck!

Lady C.
****na Frau
141 Beiträge
Das Leben hat unterschiedliche Rollen in die wir schlüpfen
Grüss dich,

Ein sehr gutes Thema, welches du hier aufzeigst, jedoch muss man ein kleines bisschen differenzieren.

Ja, man will sich hier höchtwahrscheinlich wirklich bestmöglich verkaufen, sonst wäre man nicht hier oder auf anderen Portalen gar nicht angemeldet. Aus diesem Grund sind die allermeisten Profile auch positiv in der Beschreibung der Person, welche hinter dem Profil steht.

Ich selbst bin sehr selten auf anderen Profilen am lesen, wenn, dann muss mich die Person aus irgendwelchen Gründen auch wirklich interessieren. Vielleicht hat die Person gerade einen Beitrag geschrieben, welchen ich interessant fand und ich möchte dann mehr über diese Person wissen.

Du beschreibst mit deinem Anschreiben an zwei Damen und deren Reaktion etwas das bekannt ist. Vielfach ist dies darauf zurückzuführen, dass der Glaube "Es müsse so sein" dahinter steckt. Mir wurde auch erzählt, dass man als Sub schon abgeschrieben sei, wenn man von Anfang an. die falsche Anrede verwendet. Also statt ein "Sie" die Du-Form verwendet usw. Dass heisst, man spielt hier die Rolle die man verkörpert mit dem Profil, bereits beim beantworten von der ersten PN. Manch ein Sub möchte das auch so, andere wie du, möchten den Menschen erst kennenlernen....... aber das ist eher selten.... viele möchten auf die Schnelle bereits untertänig sein oder eben dominieren, obwohl sie den Anschreiber überhaupt nicht kennen.

Ich werde oft Angeschrieben mit der ersten Frage nach der Begrüssung : " wie möchten Sie/Du angesprochen werden?" Das zeigt eigentlich schon die Vorsicht die darin mitschwingt, dass bereits bei der ersten Anrede die Angst herrscht, etwas falsches zu schreiben und gleich abgeschrieben wird.

Jedoch gibt es viele Ladies, die einfach auch gefrustet sind, durch die vielen Anschreiben, welche sie täglich erhalten und die nichts aussagen.... Wie auch immer......

Genauso gibt es Ladies, die ihre Rolle nicht spielen, als wären sie hier bereits im Darkraum welche den Sub von Anfang an dominieren. Also für mich, würde sowas nie in Frage kommen, ich bin ja nicht die Femdom des Sub, der mich zum erstenmal anschreibt, deshalb begegne ich jedem Sub auf Augenhöhe der mich anschreibt oder dem ich in der realen Welt zum erstenmal begegne. Einige Subbies können damit aber auch nicht umgehen, sie sind bereits in dieser Erwartungshaltung in schriftlicher Form auf solchen Plattformen dominiert zu werden.

Irgendwie spielt der Mensch ständig eine Rolle in die er schlüpft, man ist Zuhause anderes als wenn man bei der Arbeit ist, oder mit Freunden oder mit Fremden zusammen.
****llo Mann
33 Beiträge
Themenersteller 
****na:
Das Leben hat unterschiedliche Rollen in die wir schlüpfen
Grüss dich,

Ein sehr gutes Thema, welches du hier aufzeigst, jedoch muss man ein kleines bisschen differenzieren.
Genau das war eigentlich auch die Idee - ich will hier nicht sagen, dass X oder Y an irgendwas Schuld sind, sondern nur, dass es anscheinend zu Kommunikationsproblemen kommt, die man lösen könnte, wenn man sich diese Metaebene erlaubt. Drum fände ich zB. mehrere Profile im Profil eine sehr spannende Möglichkeit.

Ja, man will sich hier höchtwahrscheinlich wirklich bestmöglich verkaufen, sonst wäre man nicht hier oder auf anderen Portalen gar nicht angemeldet. Aus diesem Grund sind die allermeisten Profile auch positiv in der Beschreibung der Person, welche hinter dem Profil steht.

Voll und ganz! Mein Problem ist allerdings nicht, dass sich Leute positiv verkaufen, sondern, dass wir uns überhaupt "verkaufen müssen". Je mehr wir uns verkaufen *müssen*, desto eher gibt es Mogelpackungen.

Du beschreibst mit deinem Anschreiben an zwei Damen und deren Reaktion etwas das bekannt ist. Vielfach ist dies darauf zurückzuführen, dass der Glaube "Es müsse so sein" dahinter steckt. Mir wurde auch erzählt, dass man als Sub schon abgeschrieben sei, wenn man von Anfang an. die falsche Anrede verwendet. Also statt ein "Sie" die Du-Form verwendet usw. Dass heisst, man spielt hier die Rolle die man verkörpert mit dem Profil, bereits beim beantworten von der ersten PN. Manch ein Sub möchte das auch so, andere wie du, möchten den Menschen erst kennenlernen...


Natürlich "spielt" man die Rolle bereits mit der ersten PN, aber ich finde es echt problematisch, dass es über die Rolle keinerlei Verhandlung gibt - weil ich ja nicht weiss, was Rolle ist und was nicht. Das ist natürlich einerseits doof, wenn man abgelehnt wird, ja. Ich denke aber auch, dass man sich mit dem Ablehnen selber etwas verbaut, wenn man den Kontakt zB. alleine aufgrund der Ansprache ablehnt - da man ja eben nicht weiss, ob sich nach dieser "falschen Ansprache" vielleicht tatsächlich eine tolle und spannende Person befindet.

Ich werde oft Angeschrieben mit der ersten Frage nach der Begrüssung : " wie möchten Sie/Du angesprochen werden?" Das zeigt eigentlich schon die Vorsicht die darin mitschwingt, dass bereits bei der ersten Anrede die Angst herrscht, etwas falsches zu schreiben und gleich abgeschrieben wird.
Dass es diese Angst gibt, finde ich echt schade und genau dagegen etwas tun zu können, fände ich schön.

Jedoch gibt es viele Ladies, die einfach auch gefrustet sind, durch die vielen Anschreiben, welche sie täglich erhalten und die nichts aussagen.... Wie auch immer......
Kann ich zu 100% verstehen, mir hat neulich eine Dame erzählt, sie würde von wortwörtlich Hunderten Männern angeschrieben. Das Problem ist also quasi der "Überfluss", der auf beiden Seiten Frust auslöst (Männer, die selten Antworten erhalten und sich darum gar nicht erst grosse Mühe geben wollen - und Frauen, die von Einzeiler um Einzeiler überhäuft werden)

Genauso gibt es Ladies, die ihre Rolle nicht spielen, als wären sie hier bereits im Darkraum welche den Sub von Anfang an dominieren. Also für mich, würde sowas nie in Frage kommen, ich bin ja nicht die Femdom des Sub, der mich zum erstenmal anschreibt, deshalb begegne ich jedem Sub auf Augenhöhe der mich anschreibt oder dem ich in der realen Welt zum erstenmal begegne. Einige Subbies können damit aber auch nicht umgehen, sie sind bereits in dieser Erwartungshaltung in schriftlicher Form auf solchen Plattformen dominiert zu werden.

Danke! Es scheitern also ständig beide Seiten irgendwie an Erwartungshaltungen - Subs wie Doms. Solche, die sofort dominiert werden wollen und solche, die sofort dominieren wollen. Dieses "sofort" müsste man irgendwie wegbringen, das würde wohl viel Frust lösen.


Irgendwie spielt der Mensch ständig eine Rolle in die er schlüpft, man ist Zuhause anderes als wenn man bei der Arbeit ist, oder mit Freunden oder mit Fremden zusammen.
Vollkommen - und je bewusster man sich diese eigenen Rollen macht desto besser kann man auf andere Rollen - aufeinander - eingehen.

*g* Danke für deinen Beitrag, ich habe ihn gerne gelesen.
******adu Frau
140 Beiträge
Ich finde das sehr schwer. Also mal grundsätzlich ist bei mir Herrin und Frau nicht komplett trennbar. Das bin halt "ich".
Wer mich persönlich kennt weiss das man privat auch problemlos bei einem Bier mit mir quatschen kann und ich da auch kein Sietzen erwarte. Ich kann aber echt sauer werden wenn man versucht zu provozieren oder respektlos wird. Es gibt zum Beispiel Menschen die versuchen eine Situation aufzulockern indem sich tätscheln, umarmen oder kitzeln. Ich hasse es angefasst zu werden wenn ich nicht selbst angefangen habe. Ich gehe dadurch nur mehr auf Abstand.

Wenn man sich bei mir in einem BDSM-kontext meldet, erwarte ich einfach dass man mich z.B. nicht einfach stehen lässt, mir die Tür aufhält, sich nicht vor mir setzt, usw. Das fällt von aussen meistens gar nicht auf aber ist einfach ein gewisser Respekt den ich erwarte.

In Mails in denen man sich als Sklave bewirbt erwarte ich nicht zwangsläufig gesiezt zu werden aber schon eine vernünftige Art zu schreiben. Also kein Einzeiler und keine herablassenden oder niveaulosen Nachrichten. Ganz beliebt ist aktuell z.B. "Na suchst du einen versauten Ficksklaven der dir richtig die Muschi sauber leckt?".
Ernsthaft, welche Frau springt da auf und schreit "Oh ja endlich!"?
Der Knaller war übrigens als "Muschi" durch "Fotze" oder "Fickloch" ersetzt wurde. 🤦‍♀️

Auf Wünsche reagieren viele wahrscheinlich langsam genervt weil manche uns für Wunscherfüllerinnen halten. Ich habe zudem oft die Erfahrung gemacht dass Vorlieben und Tabus etwas sehr fliessendes sind. Auch jemand der sagt dass er nicht maso veranlagt ist nimmt für seine Herrin mal den ein oder anderen Schlag auf den Hintern hin um sie stolz zu machen. Da liegt es in der Verantwortung der Herrin zu schauen wo wirklich Ende ist. Genauso wird sie auch sicher irgendwann mal auf den einen oder anderen Wunsch ihres Sklaven eingehen wenn er aber auch als Wunsch formuliert ist.

Ich glaube das Hauptproblem liegt in der Erwartungshaltung beider Seiten.

Will ich mich als Sklave einfach nur ausleben und suche eine Herrin die das mit mir macht was ich mir wünsche?
Will ich mich als Herrin einfach nur austoben und erwarte dass mein Sklave das tut was ich ihm sage und fertig?
Ich habe einige Zeit professionell als Domina gearbeitet und wenn du dich da einordnest dann geh in ein Studio und zahl dafür. Dann hast du Dienstleister.

Will ich aber als Sklave vorrangig mein Herrin glücklich machen und finde meine Erfüllung darin dann werde ich auch damit belohnt dass meine Wünsche beachtet werden.
Und bin ich als Herrin bereit die Verantwortung zu übernehmen, mich hineinzufühlen wo Bedürfnisse und Tabus liegen und finde Erfüllung darin mich darin mit meinem Sklaven zu bewegen dann wird es für beide ein schönes Erlebnis.
Nicht immer ganz einfach und bedarf von beiden Seiten Verständnis und Kommunikation.

Von daher kann ich deine Abneigung gegen die Anforderung "Vertrau mir und spiel mit obwohl du mich nicht kennst" sehr gut verstehen. Vertrauen und Hingabe ist etwas das sich ein Dom verdienen und erarbeiten muss.
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