Sub aber warum
Nachfolgend erzähle ich wie ich mir selbst eingestanden habe Submissiv zu sein. Ich bin eine Promenadenmischung – halb Österreicher und halb Spanier. Bin in Österreich aufgewachsen und habe in Wien studiert.
Nach meinem Studium bin ich eine 5 ½ Jahre in der Welt herumgereist, hab mir Jobs an den entlegensten und zum Teil schönsten Plätzen der Welt gesucht. Man kann sagen ich habe viel gesehen und viel erlebt.
Immer dachte ich es ist ganz normal als Mann eher den ton an zu geben, Dominat gegenüber einer Frau auf zu treten. Ich muss zugeben das es auch durchaus funktioniert hat.
Ein Mann muss dominant sein – das war was ich von meinen Eltern, meinem Umfeld und meinen Beziehungen gelernt habe.
Vor 20 Jahren bin ich nach Deutschland gekommen und seither mache ich hier Entwicklungshilfe 😉
Der Wendepunkt in meinem Leben war unspektakulär aber das Resultat hat den Blick auf mein Leben total verändert und meine Einstellung zu mir erschüttert.
Ich war bei einem Paar mit dem ich eine Freundschaft+ pflegte, es war entspannter sex zu weit und dritt, keine Verpflichtungen keine einfach nur Spaß aneinander.
Irgendwann saßen wir am Sofa und haben uns unterhalten. Da sagte sie so ganz nebenbei: weißt du warum ich so gerne mit dir zusammen bin – weil ich das Gefühl habe das du geiler wirst je besser es mir geht. Selbst wenn mein Mann mit mir Vögelt strahlst du das Gefühl aus das du genau das möchtest.
Im ersten Moment war ich verlegen und hab mich bedank, ohne zu wissen was dies worte mir für Gedanken bescheren. Ich bin wirklich die ganze Nacht wach gelegen und habe darüber nachgedacht und mir alle Ereignisse der Vergangenheit wieder in Erinnerung gerufen. Um mir am ende ein zu gestehen das sie recht hatte. Die schönsten Erlebnisse waren für mich nie, wenn ich selbst der war der den ton angegeben hat. Es waren immer die Momente in denen ich die Lust und Zufriedenheit meiner Partner erlebt habe.
Jetzt könnte man sagen, gut dann ist das ebenso. Allerdings ging das nicht! Von da an habe ich nach diesem Gefühl gesucht, nach dem Gefühl der Lust und Zufriedenheit anderer.
Mann war das peinlich als ich einmal gefragt wurde – worauf wartest du – weil ich nicht gekommen bin. Es hat etwas gefehlt – ich konnte nicht, weil ich darauf wartete ihre Lust zu fühlen.
2006 lerne ich eine Frau kennen die mir zeigte was Lust ist. Nein kein Sex – ich habe nie mit ihr geschlafen obwohl wir 3 Jahre zusammenlebten – und hatte dennoch unglaublich lustvolle Momente. Ich habe sie beim Tanzen kennen gelernt. Wir haben uns einige male verabredet, es ging so unendlich langsam voran. Da habe ich einen Vorstoß gewarnt und sie direkt gefragt ob wir nicht mehr haben könnten. Ihre Antwort war, damals, ziemlich seltsam. Das was ich von einem Mann will kennst und noch nicht und ich bin mir nicht sicher ob du es kennenlernen möchtest. Naiv wie ich war sagte ich, ich kenn einiges und mach alles mit. Sie meine nur Okay komm morgen zu mir.
In freudiger Erwartung und mit Kopfkino von geilem Sex bin ich also bei ihr angetanzt. Habe ein paar Blümchen und eine Flasche Wein mitgebracht und sie ihr gegeben. Ich weis es noch wie heute, sie hatte einen Schlabber Hausanzug an, war ungeschminkt und trug Filzpantoffel.