Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Femdom Femsub
317 Mitglieder
zum Thema
Alles zu seiner Zeit…2
Endlich ist es soweit… gleich soll es endlich passieren.
zum Thema
Wie kann ich die devote Ader meiner Frau fördern?223
Nach einer längeren Phase des lesens und rumstöberns, komme ich nicht…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Die Audienz

********2014 Mann
195 Beiträge
Themenersteller 
Die Audienz
Die Audienz

Es war eine dieser Nächte der Krankheit. 
Dass es ihn nun also wirklich erwischt hatte, akzeptierte er schliesslich. Was blieb ihm auch anderes übrig? - Nach nur einem Tag umfing ihn das Fieber. Im Traum erschien ihm der Teufel.

Der Teufel hatte eine gewaltige Gestalt und schien von innen heraus zu leuchten. Der Teufel wandte sich nach links und diese langsame, dynamische Bewegung schien nicht enden zu wollen, bis sein Huf schließlich auf den Boden donnerte. Die ganze Steinhalle schien zu erzittern. Linus saß an einem kleinen, schwarzen Altar und blickte auf zu der fürchterlichen Gestalt, die sich ihm nun langsam näherte. Während der Teufel sich dem Altar weiter näherte, schrumpfte er sichtlich, bis er schließlich direkt gegenüber Linus Platz nehmen konnte.

Vom Herren der Finsternis ging eine ungeheure Hitze aus. Linus neigte sich etwas zurück und hielt die Arme schützend vor sein Gesicht. Der Teufel sagte: „Ich mache es für dich etwas angenehmer.“ Nun erschien der Teufel nur noch als schwarze Fläche, die alles Licht zu schlucken schien. Linus stellte fest, dass er sich kaum bewegen konnte. Er wusste, dass ihn der Teufel direkt anblickte. Und hätte er weiterhin seine leuchtende Gestalt inne, dachte er, so würden ihn die glühenden Augen des Teufels vermutlich verbrennen.

Der Teufel sagte: „Ich sehe, dass du leidest. Das gefällt mir. In dir wohnen unauflösbare Konflikte.“ Linus entgegnete trotzig: „ ..und du bist daran schuld, dass Sie da sind!“ Der Teufel lachte. Linus sagte: „Immerzu sitzt du auf meiner Schulter, und immerzu vernichtest du all meine Bemühungen.“ Eine Reaktion des Teufels war nicht auszumachen. Linus sagte: „Ich wünsche mir so sehr eine bestimmte Sache..“ Mit einer Geste gebot der Teufel ihm Einhalt. Der Teufel sagte: „Glaubst du, dass ich dich leiden lasse? Glaubst du, dass ich dir all deine Bemühungen zunichte mache, besonders gerne dann, wenn du glaubst, schon sehr weit gekommen zu sein?“ Linus blickte den Teufel an: „Ja, das glaube ich. Ich glaube, du bist schuld daran.“ Wieder lachte der Teufel laut und die Höhle um ihn herum erbebte. „Du hast recht“, sagte der Teufel. „In der Tat, ich mache alles zunichte, was du versuchst, zu erreichen. Du hast eine Illusion? Eine Weile lasse ich dich diese Illusion haben, dann zerschmettere ich sie, und doch siehe:

Bislang hast du nicht aufgegeben.“

Linus sagte: „Hier bin ich am falschen Ort, du kannst mir nicht helfen. Im Gegenteil, das hier ist wirklich das Ende, ist es nicht so? Nur Schlechtes kommt von dir.“ Der Teufel beugte sich vor, wodurch man ihn keinen Deut besser erkennen konnte. Nur eine undefinierbare Schwärze näherte sich Linus. Der Teufel flüsterte: „Warum sollte dir nur das Gute hilfreich sein? Du glaubst, ich kann dir nicht helfen?“ Der Teufel lehnte sich wieder zurück und wartete. „Es liegt an mir, nicht wahr?“ sagte Linus. „Ich stehe mir selbst im Weg. Das ist es doch?“ Der Teufel sagte: „Alle Energien in dir arbeiten gegeneinander.“ Linus sagte: „Kannst du mir nicht helfen, zu finden, was ich so dringlich suche?“ Der Teufel antwortete: „Glaube mir, alles was du brauchst, ist bereits da, ist schon in dir.“

Linus blickte verständnislos drein. Und es war ihm auch so, als wäre sein eigener Kopf angewachsen. Er schmerzte höllisch und würde vermutlich in den nächsten Sekunden platzen, so glaubte er. Der Teufel sagte: „Ich werde dir 6 Zeilen auf dieses Pergament schreiben.“ Seine krallen bewehrte Hand glimmte kurz auf und aus der Dunkelheit erschien ein pergamentenes Stück Papier, das vor ihm auf dem Altar sank. Der Teufel sagte: „Es sind die Dinge, die du bereits besitzt, aber nicht erkennst. Mit ihnen erlangst du die Dinge, nach denen du dich sehnst.“ Linus starrte auf das Pergament. Der Teufel hatte seine Hand darauf gelegt. Der Teufel sagte: „Diese Zeilen sind nur ganz allein für dich bestimmt, niemand sonst wird in der Lage sein, sie zu lesen.“

Nun blickte der Teufel ganz langsam auf, drehte sein Gesicht in die Dunkelheit. Dorthin, wo die Zuschauer waren, die dieser kleinen Audienz beiwohnten. Aus der Schwärze begannen seinen Augen tiefrot zu leuchten. Er blickte den Leser direkt an. Immer näher rückte das Gesicht des Teufels heran an den Leser, der diese Zeilen gerade in sich aufnahm. Der Teufel sagte: „Ich sehe in deine Seele. Zu gegebener Zeit werde ich auch bei dir sein.“ Nach einem Augenblick senkte der Teufel seinen Kopf zurück zum Altar.

Mit einer seiner Krallen fing er an auf das Pergament zu schreiben. Doch nichts war zu erkennen. Der Teufel sagte: „Dies sind sie nun, die 6 Punkte, die nur für dich sind, die dir helfen werden, dein Chaos zu entwirren.“ Linus blickte auf das Pergament: „Warum tust du das für mich? Bist du nicht abgrundtief böse?“ Der Teufel entgegnete: „Wer sagt dir, dass die Erfüllung all deiner Wünsche etwas Gutes für dich bedeuten?“ Linus blickte auf das Pergament und las dort ganz eindeutig etwas. Dies war ein Umstand, der die Leser verwirrte. Was um Himmels Willen konnte er dort erkennen?

Plötzlich brach Linus in Tränen aus, senkte den Kopf auf das Pergament und schluchzte herzzerreißend. Er faltete die Hände und dankte dem Teufel. Er sagte: „Du hast mich erleuchtet. Ich war blind. Es ist so einfach. Dennoch konnte ich es mein ganzes Leben lang nicht sehen.“ Der Teufel sagte: „Du warst ein Suchender. Nun bist du wie eine brennende Flamme.“ Linus wusste, dass der Teufel lächelte. Was hatte er übersehen?

Linus war schweißgebadet, als er erwachte. In seinem Kopf hämmert es dumpf. Der Schlafanzug, das Bett, alles war komplett durchgeschwitzt. Er schleppte sich ins Bad und zog danach provisorisch eine Decke über das Bett. Er zog ein frischen Schlafanzug an, legte sich wieder hin und fiel erneut in einen nun traumlosen Schlaf.

Epilog

Es kam der Tag, an dem er die Krankheit überstanden hatte. Er erinnerte sich sehr gut an den Fiebertraum, den er hatte. Und er war sehr froh, dass er ihn hat gehabt hatte. Sein fiebriges Hirn hatte ihm einen hervorragenden Hinweis gegeben. Ganz euphorisch war er, und mehr als begierig, dieser Erleuchtung zu folgen.


ENDE

© darkstar
Wow, toll geschrieben *top*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.