„Das Strafrecht muss üebrarbeitet werden. In diesen "Situationen" sind ja meistens nur 2 anwesend... es steht Aussage gegen Aussage... im Zweifel heißt es für den Angeklagten. Sprich... man muss es eindeutig beweisen können, oder man erlebt die HÖLLE im Prozess viele male erneut durch OHNE Erfolg.
Es ist aber gerade die Grundlage unseres Strafrechtes, dass eine Straftat auch bewiesen werden muss, damit sie verurteilt werden kann. Die Grundlage "Im Zweifel für den Angeklagten" gibt es ja nicht ohne Grund. Und das ist auch verdammt gut so, oder möchtest Du für etwas verurteilt werden, was Du nicht gemacht hast und was Du aber nicht beweisen kannst?
Zumindest grundsätzlich, in bestimmten Fällen ist das natürlich ziemlich bescheiden, wenn sich Täter oder Angeklagte einfach absprechen und so eine Verurteilung unmöglich machen oder wenn es Aussage gegen Aussage steht. Ich habe allerdings auch keine Lösung, wie man dieses Problem umgehen kann ... eine Änderung des Strafrechtes wird allerdings nichts bringen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass sowas gegen unsere Verfassung ist, weil hier die Opfer einseitig bevorzugt werden (was ich bauchgefühlsmäßig auch verstehe).
„Es muss viel leichter gemacht werden sowas anzuzeigen, ohne Stundenlange sich i Kreis drehende Verhöre und mehrfach wieerholte Schilderung jeder kleinsten Details.
Meiner Ansicht nach, müssen die Befragungen (Verhöre sind es nur bei den mutmaßlichen Tätern) dringend von fachlich kompetenten und mit der Materie vertrauten Personen durchgeführt werden, gerne auch unter Begleitung durch Psychologen. Auf Wunsch des Opfers von einem Mann oder einer Frau, ganz so, wie sich das Opfer wohler fühlt. Dazu kommt, dass diese Befragung aufgezeichnet und durch einen ebenso kompetenten Staatsanwalt/Richter (männlich oder weiblich) im Hintergrund begleitet werden muss. Dass so ein Team nicht auf jeder Wald-und-Wiesen-Polizeiwache vorhanden sein kann ist mir klar, aber dann muss es entsprechende Teams geben, die diese Dinge vor Ort erledigen und die örtlichen Kräfte unterstützen. Der normale Polizist (egal ob Streife oder Kripo) ist mit viel zu vielen (natürlich auch wichtigen) Themen beschäftigt, als dass er/sie sowas durchführen sollte. Für bestimmte Sachverhalte muss es meiner Ansicht nach auch richtiges Fachpersonal geben ...
„Es muss auch viel intensiver bestraft und verfolgt werden, wenn jemand fälschlciherweise )(und it Absicht) bezichtigt wird.
Korrekt, aber genau solche falschen Beschuldigungen provozierst Du, wenn Du das Strafrecht in Richtung der Opfer verschiebst.
Genauso wichtig ist es in meinen Augen aber auch, dass wir alle für diese Probleme geschärft werden. Damit will ich sagen, dass es eben nicht in Ordnung ist, wenn jemand belästigt oder angegriffen wird. Und dann muss man auch ganz deutlich Stellung dazu (oder eher dagegen) nehmen. Es muss aber auch sichergestellt werden, dass einem, der deutlich Stellung bezieht, daraus keine (beruflichen) Nachteile entstehen können.
Theoretisches Beispiel: Greife ich zum Beispiel Partei für meine Kollegin, die von meinem Chef belästigt wird, steht es meinen Chef bislang frei, sich von mir aus an den Haaren herbeigezogenen Gründen zu trennen. Zumindest solange, wie er weiterhin mein Chef ist. Die Mühlen arbeiten auch innerhalb von Firmen in solchen Situationen eher langsam. Daher muss es auch hier zu einem Schutz kommen, genau wie es bei Whistleblowern erfolgt ist.
Viel wichtiger wäre es aber, dass bestehende Strukturen aufgebrochen werden und man den Menschen ganz deutlich klar macht, dass Belästigung und Gewalt eben nicht toleriert werden und es zu einer entsprechenden Strafe kommt. Aktuell bezweifel ich aber, dass dieses Umdenken schnell passieren kann, denn solange es entsprechende Strukturen gibt, werden sie auch von Generation zu Generation weitergegeben, bewusst oder unbewusst.
Die Lösung für dieses Problem, dass es meiner Ansicht nach übrigens nicht nur in Deutschland gibt, muss gemeinsam von Männern und Frauen erarbeitet und umgesetzt werden, es bringt nichts, wenn hier immerwieder einseitig auf einer der beteiligten Gruppen herumgehackt wird ... eine Lösung kann es nur gemeinsam geben.
Ich meine damit, dass weder freizügige Kleidung dem Mann etwas erlaubt zu tun, noch dass der Mann immer der böse sein muss. Ja, ich habe die Statistiken weiter oben gesehen (und ich bin mir auch sicher, dass der Grundtenor bestehen bleibt), aber es wurde hier schon mehrfach vom Scham der (weiblichen) Opfer gesprochen, ich gehe davon aus, dass die Scham von männlichen Opfern noch viel größer ist. Einerseits wegen der Tat ansich, andererseits auch wegen der gesellschaftlichen Meinung, denn ein Mann muss ja immer die starke Person sein.
Es gibt also verdammt viel zu tun, wenn wir es wirklich schaffen wollen, dass die (sexuelle) Gewalt massiv abnimmt. Wenn wir das wirklich wollen, müssen wir gemeinsam daran arbeiten ... und vorallem unseren Politikern auch ganz deutlich sagen, dass das, was aus deren Mündern kommt, manchmal einfach nur gequirlte braune stinkende Masse ist.
Und jetzt zerreißt mich in der Luft ...