Vorhandene große Entfernung ist selbstverständlich ein Thema in jeder Art von Beziehung. Manchmal kann man es überwinden, manchmal auch nicht.
Das hängt von vielen Faktoren ab. Selbst 20 km können schon ein Problem sein, je nach Rahmenbedingungen und eigenem Antrieb.
Bis zum Alter von 35 Jahren, war das Thema Entfernung für mich ein häufiger Begleiter.
Nach meinem Studium bin ich fast ein Jahr durch Süd Amerika gereist und hatte in Argentinien meine erste "grooooße Liebe" kennen gelernt.
Die nächsten zwei Jahre hatte ich meinen kompletten Jahresurlaub in Buenos Aires verbracht.
Dass dies so nicht auf Dauer weiter geht, war uns natürlich klar.
Ich wusste, ich werde meine große Liebe mit ihren 20 Jahren (noch in der Ausbildung) überforderen, wenn ich sie Frage mit mir nach Deutschland zu kommt.
Also blieb nur auswandern. Leider war zu dieser Zeit die Dauerwirtschaftskrise dort besonders stark. Trotz größter Bemühungen hatte ich keinerlei Aussicht auf einen Job.
Nach Abwägung aller Rahmenbedingungen hatten wir gemeinsam entschieden die Beziehung zu beendet.
Auf meinem letzen Rückflug hab ich "Rotz und Wasser geheult" und so ein Rückflug dauert verdammt lange.
Am Flughafen sollte mich eine Freundin abholen. Es kamen aber gleich drei Freundinnen.
Sie merkten natürlich was mit mir los war.
Mit einer der drei Frauen war ich dann wenige Monate später zusammen.
In den ersten 6 Jahren war ich zweimal für 1.5 Jahre beruflich ca. 550 km weit weg. Also die Hälfte der Zeit Wochenendbeziehung plus exorbitante Telefonkosten.
Hat funktioniert, nach sechs Jahren haben wir geheiratet.
Gleich danach standen für mich beruflich 2 Jahr Süd Afrika an. Weil das aber für meine Frau nichts gewesen wäre, hab ich meinen AG gewechselt.
Mit dieser Frau bin ich jetzt seit 30 Jahren zusammen.
Also manchmal mit klappt's mit Entfernung, manchmal eben nicht!
Ach und noch eine Anmerkung zu dem Randthema hier.
Mittlerweile tut mir meine Beziehung in manchen Aspekten nicht mehr gut. Unbequem ist sie für mich mittlerweile allemal und sie wird sicherlich jedes Jahr ein Stückchen unbequemer.
Trotzdem ist es für mich der richtige Weg und ich geb mir große Mühe, dass dies so bleibt. Auch wenn ich dadurch selbstverständlich meine Möglichkeiten und Attraktivität hier signifikant einschränke.
Mehr noch, ich bin ihr dankbar, dass sie meine Aktivitäten hier in einem gewissen Rahmen erlaubt.
Na ja, abschließen gehört z.B. nicht wirklich dazu!
Zeit für mich und meine Neigungen zu haben ist das eine, aber solch essentiellen Einschnitte in ihre sexuellen Wünsche sicher nicht.