„Ich finde dass man sich mit Definitionen einschränkt. Vor allem kann ich es nicht leiden, wenn andere versuchen mich anhand ihrer persönlichen Definitionen kategorisieren oder behaupten man ist ja nicht „echt“ weil dieses oder jenes nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
Wichtig ist dass alles was man tut einvernehmlich passiert und allen Beteiligten gefällt.
Das sind ja dann eher Vorurteile, die Jemand Dir gegenüber hat. Jeder hat, glaube ich, ein Bild von allem im Kopf, eine Sicht auf diese spezielle Welt des BDSM und der Szene. Denke, nicht ein solches Bild ist völlig frei von Kategorien, die Menschen ganz von selbst bilden. Gruppen stimmen sich dann gern hins. bestimmter Kategorien ab, ..bzw. haben dann ähnliche Vorurteile. - Wie in der Vanilla-Welt ja auch. Sagt Jemand: "Du bist ja nicht echt", ist das schon recht hart, da er Dich 'außerhalb', als nicht zugehörig verortet. - Das wird bestimmt gern von Menschen gemacht, die einen ganz hohen Gewinn aus ihrem gefühlten 'Andersein' ziehen, der starke Zusammenhalt einer draussen 'unverstanden' Randgruppe, die im inneren um so mehr zusammensteht. Ihre Gruppenkriterien sind dann besonders scharf geschnitten, und schnell gehört dieser oder jener nicht mehr dazu. Dieses Ausschliessen wird gern lustvoll zelebriert und dient natürlich auch der gruppeninternen Erquickung.
Die Einvernehmlichkeit von Praktiken in einem Spiel steht für mich auf einem ganz anderen Blatt. Nach meiner Erfahrung war es immer besser, vorher genau zu schauen, wie das Mindset der Mitspieler so beschaffen ist, was für wen denn noch ok ist und wie denn jeder tatsächlich meint, was er so leichthin sagt. Beispiel: "Ich brauche kein Safeword, da ich extrem belastbar bin". Oder: "Du kannst alles mit mir machen". Das würde ich natürlich sofort hinterfragen, genau schauen, ..was meint Jemand mit 'alles', etc., oder will eine Domme jetzt tatsächlich mit der blutigen Stahl-Stachelbürste von einem zum nächsten sub gehen, weil das in ihrer Welt irgendwie ok ist, aber für den Rest der Welt halt nicht. - Ich muß dann also tatsächlich danach schauen, wie jeder 'das ist ok', 'das ist nicht mehr ok' definiert hat. Außer, ich kenne mein Gegenüber sehr genau, ..das verändert natürlich die Sit.