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Lets get it started - nur wie?

*******stin Frau
16 Beiträge
Themenersteller 
Lets get it started - nur wie?
Moin Moin, wie ich schon im Vorstellungsbeitrag schrieb: Der Alltag frisst uns auf und ich hoffe auf das Schwarmwissen.

Ich tu mich so schwer, ich habe deutlich öfter Lust als er Kraft hat.
Er hat einen anstrengenden Job, ist jeden morgen um 5 Uhr hoch und ich schlafe bis 7 und habe dann Homeoffice-mal anstrengende, mal seichte Tage - aber alles in allem schon entspannend und ich verstehe nach einer oftmals 45 Stunden Woche ist auch Sam-/Sonntag oft einfach mal ablachsen angesagt oder Sport treiben usw.

Wisst ihr was ich meine? Wie lebt ihr es aus? Gibt es vereinbarte Zeichen? Verabredungen?

Gefühlt war es mit meinen Spielbeziehungen leichter - Verabredet, zack getroffen - fertig.

Also seid kreativ und vielleicht hilft es nicht nur mir *g*

Grüße Jasmin
**********hen70 Frau
14.390 Beiträge
Hm, bin mir nicht sicher, ob es da ein Patentrezept gibt.

Eines, was ich erst lernen musste, gänzlich unabhängig von BDSM. Achtsamkeit bzw. daran arbeiten, dass die Work-/Live-Balance-Waage wieder weniger in Richtung Work und mehr in Richtung Live ausschlägt. Und logischerweise wird das vermutlich mehr seine Aufgabe sein.
Ich habe mich beruflich in Führungsposition viele Jahre viel zu sehr im Job verausgabt und habe auch heute (ist aber inzwischen zum Glück eine Ausnahme) den Arbeitsrechner eben erst zugeklappt.
Also schauen wie er sich entlasten kann. Kann er Aufgaben abgeben, delegieren, weniger Aufgaben annehmen, sich anders strukturieren etc. Im ersten Moment meint man da ginge nichts. Wenn man ernstlich was verändern will, dann geht da schon was, sogar eine ganze Menge.

Ansonsten wäre mein Tipp: Rituale.
Er macht dir einen Tee vor dem ins Bett gehen oder massiert dich zum Tagesabschluss. Evtl. auch regelmäßige Paargespräche und wenn ihr dann aus dem Alltagsstress raus seid, noch Spass für euch.
Auch für den Beginn von Sessions gerne Rituale vereinbaren. Einen Termin (einen Abend oder am WE eine feste Zeit) im Voraus einplanen... nicht wöchentlich, aber auch nicht zu lang auseinander. So dass ihr euch beide drauf freuen könnt.

Evtl. auch mit dem "wheel of consent" beschäftigen. Steffi (hat hier Streams dazu gehalten) gibt auch Kurse dazu bzw. generell BDSM-Kurse. Vllt. wäre auch so ein Kursbesuch eine Idee.
Beim wheel of consent dann z.B. kleine Spieleinlagen (können auch nur ein paar Minuten sein) vereinbaren.

Aber insgesamt scheint mir das ein schwieriges Thema, weil es scheinbar oft Normalität ist, dass ein Paar sich im Alltag zu sehr aus den Augen verliert.
**********nigin Frau
648 Beiträge
Der erste Gedanke während des Lesens war: man lebt nicht um nur zu arbeiten.

Ich kann verstehen, dass manchmal das Geld aus verschiedenen Gründen einfach nicht reicht, aber eigentlich gibt es immer eine Lösung - weniger Konsum, Schulden abbauen, investieren, besser bezahlten Job...

Viele Männer flüchten allerdings in die Arbeit, weil sie dadurch ihre Baustellen (eigene Probleme, Traumata, gefühlte Unzulänglichkeiten, Angst vor Verantwortung, oder aber auch Beziehungsprobleme) nicht "angehen müssen", weil sie ja (vermeintlich) eine edle Ausrede (=Arbeit, Geld verdienen, Familie "versorgen") haben. Dass sie sich und die Mitmenschen dadurch nur anlügen und ihnen das wichtigste im Leben (Zeit und Zuneigung) entziehen, merken sie nicht.

Ob dieser Impuls in eurem Fall richtig ist können wir von außen natürlich nicht abschätzen.
******ird Frau
1.341 Beiträge
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierarchie

Fiel mir direkt dazu ein. Vorweg: entspricht meiner Erfahrung.

Wenn grundlegende Bedürfnisse nicht erfüllt sind, gibt es keine Kapazitäten für solche "Addons".
Für mich, auch aus gesundheitlichen Gründen ist eine gewisse Fitness absolut notwendig, und habe ich nicht genug Zeit dafür, bin ich mit dem Kopf nicht "frei". Genauso wie Zeit für mich alleine. Ist für mich so essentiell einfach.

Gelöst habe ich das Problem indem ich meine Arbeitszeit reduziert habe, um Luft für mich zu haben, und erst danach habe ich auch Luft für die Bedürfnisse einer anderen Person.

Erinnert mich an eine Aussage: keiner liegt im Sterbebett und bereut nicht mehr gearbeitet zu haben.

Der Aspekt des "flüchten" wie von @**********nigin beschrieben ist mir allerdings auch nicht fremd.
*********itas Frau
2.097 Beiträge
Ich denke, so geht es vielen Paaren mit dem Alltag. Das verliebt sein ist vorbei, die Routine langweilt einen, einer geht bald fremd oder trennt sich innerlich schon...

Wenn es mit Spielbeziehungen klappt, weil man sich dort frei hält und sich seelisch drauf vorbereitet, dann müsst ihr euch eben auch feste Termine in den Kalender eintragen. 🤷🏼‍♀️

Ich glaube, das ist auch ein Rat von Therapeuten für Paare, die schon lange keinen Sex mehr hatten.

Vllt liegt es aber auch an was anderem. Ich arbeite auch 45 Stunden und mache meinen Haushalt und organisiere Stammtische.... Manchmal fehlt einem ein Hormon oder ein Vitamin. Das kann wohl nur ein Bluttest beantworten.

Viel Erfolg!
******ird Frau
1.341 Beiträge
Zitat von *********itas:
Ich denke, so geht es vielen Paaren mit dem Alltag. Das verliebt sein ist vorbei, die Routine langweilt einen, einer geht bald fremd oder trennt sich innerlich schon...
WTF?
Das gilt wohl eher für Adrenalin-Junkies oder die mit sich selbst so unzufrieden und unglücklich sind, dass permanent neuer Input von außen benötigt wird.

Alltag ist nur ein Killer wenn man nichts für die Beziehung tut.
Und dann bringt ein Wechsel des Partners eben nichts, wenn man so tickt.
*********Lady Frau
2.343 Beiträge
@*******stin

Bei uns sind die Vorzeichen umgekehrt. Ich bin diejenige, die berufsbedingt das Haus verlässt und er arbeitet zu 90% von zuhause aus. In unserer FLR-Ehe nahezu ideale Voraussetzungen. Dennoch macht es für mich keinen Unterschied, wie das Arbeitsmodell aussieht. Jede Form kann erfüllend und zugleich anstrengend und / oder belastend sein - ggf. auch nur zeitbezogen.

Wir haben uns, wie wir es nennen, sogenannte "Inseln" geschaffen. Also feste Tage oder Zeiten, wo wir nahezu ritualisiert etwas "entlastendes", "erfüllendes" oder "spannendes" rein für uns tun. Work-Life-Balance trifft es da recht gut. Das betrifft klassische Freizeitaktivitäten ebenso, wie auch unsere spielerischen Elemente in der FLR oder Freiräume für Spontanes. Dadurch ist Abwechselung im Spiel und wir stehen dann eben für anderweitige Anfragen nicht zur Verfügung.

Wichtig ist uns jedoch: Nicht alles und jede Aktivität oder jedes geschaffene Zeitfenster "sklavisch" umzusetzen versuchen. Wenn bei uns einer, aus welchem Grund auch immer, "keine Kraft, Energie und Muße" hat (z.B. Kopfschmerzen nach einem aufreibenden Arbeitstag usw. ...) dann fällt die geplante Aktivität halt auch mal aus. *zwinker* Da wir stets sehr offen kommunizieren, ist das alles "gut zu ertragen", wenn Du weißt, wie ich das meine.

Wir gehen ja nun schon beide auf die 60 zu. Da ist die Aktivität und die Energie nicht mehr so vorhanden, wie mit 30 oder 40. Dennoch gelingt es uns unsere Vorstellungen vom Leben in all seinen Facetten zu genießen. Wichtig ist, dass die Prioritäten richtig gesetzt werden, die beiderseitigen Wünsche und Vorstellungen Berücksichtigung finden und jeder auf den anderen achtet.

Ich gebe @**********nigin und @******ird Recht. Einseitigkeiten und die mangelnde Wertschätzung der Beziehung als solche, sind keine guten Voraussetzungen für ein erfülltes Privatleben. Es ist weder leicht, noch selbstverständlich diese Work-Life-Balance zu gestalten. Aber das Empfinden, dass, wie Du es beschreibst, euch häufig die Kraft oder die Lust zum Spielen fehlt, ist doch eine gute Voraussetzung nach Lösungen zu suchen, wie ihr das gemeinsam neu gestalten könnt. Musterlösungen gibt es dafür nicht. Die Individualität eurer Beziehung in Verbindung mit euren zeitlichen und beruflichen Rahmenbedingungen bedürfen eben auch Ideen und Vorschläge, die zu euch passen. Daher denke ich, dass wir hier kaum passende Lösungen präsentieren, wohl aber den Weg dort hin beschreiben können.
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