Ich persönlich denke, dass das Gespräch auf Augenhöhe stattfinden sollte,...
persönlich würde ich mich vorbereiten,... damit es auch beim Thema bleibt und ohne emotionale Verletzung funktionieren kann...
Ich würde mir Stichworte machen:
Was ist mir wichtig an der Beziehung mit ihm als Mensch,... was schätze ich am Mensch?
Aber man darf auch sagen, was man als anstrengend (oder wie auch immer) erlebt,...
(In der Form von: ich empfinde es anstrengend, wenn ich dich gebeten habe xyl zu machen und ich dich 10 mal erinnern muss. Was würde helfen, damit ich nicht 10x nerven muss, weil das sicher für uns beide nicht schön ist.)
Was ist wichtig im Bereich Machtgefälle?
Erwartungen?
Regeln?
Rituale?
Fester Beginn/Ende/besondere Ansprache, damit mein Gegenüber weiß, jetzt geht es um Machtgefälle und nicht Partnerschaft? (Hier aber bitte nicht im Alltag ausnutzen, wenn es üblicherweise "nur" die Bereicherung der Sexualität" ist.)
Ich würde die gleichen Fragen auch vom Gegenüber beantworten lassen,...
Schriftform auf "Karteikarten" finde ich gut,... jeder macht das für sich,.. zusmammen sitzend und gibt dann dem Gegenüber die Karten zum lesen,... oder man liest die einzelnen punkte vor und je nach Redebedarf pro Punkt wird geguckt, wo sind die gemeinsamen Nenner? Wo sind Kompromisse? wo sind No-Gos?
Und dann würde dich auch zusammenfassend etwas schriftliches festhalten,... Karten in eine Box,... man kann nachlesen und macht das dann vielleicht erst mal in eng maschigeren gemeinsamen Gesprächen als Wiederholung:
Was ist gut/besser?
was lässt sich nicht umsetzen? warum? was fehlt? Änderung oder Hilfe nötig?
was wird beibehalten?
was neu aufgenommen und ergänzt?
Und wenn das dann sich nach einiger Zeit gut entwickelt,... dann kann man das ja einfach halbjährlich oder so machen,... oder auch weglassen, wenn keine Redebedürfnisse sind,...
Ganz wichtig finde ich dabei auch über Wünsche und Erwartungen zu reden... auch Fantasien und Kopfkino,... und über Gefühle. Und wenn Sub sachlich bleibt, dann immer wieder nach den Gefühlen fragen,... denn sachlich ist zu wenig... um die Gefühle in der Beziehung geht es.
Ich persönlich kann nur sagen,...
wenn ein Sub permanent aufmüpfig ist und permanent Grenzen testen will, ist er/sie die Falsche.
Bei mir gilt: Regeln besprochen und Punkt und ohne Veränderungen oder neue Aspekte durch das Leben wird nicht diskutiert... Diskutieren kann man über Erweiterungen,...
Was anderes ist wenn ein sub mich zum Spiel herausfordert und dabei weiß, dass ich das Angebot annehmen kann oder eben auch nicht, wenn mir nicht danach ist,... ohne dann aufmüpfig zu werden. Denn das wäre dann topping from the Bottom,.. davor ist es flirten und quasi Aufforderung zum Spiel miteinander, was ich okay finde,... weil ich das beidseitig gut finde....
Sex-/Spielentzug hat für mich ähnliche Auswirkungen wie Liebesentzug.... wenn mein Gegenüber sich so verhält, dass ich keine Lust mehr, zu was auch immer habe, empfinde ich das als höchst kritisch... für mich ist das dann vom Gefühl her die Vorstufe zur Trennung,... und bevor es bei mir soweit kommt, rede ich....
(aber das ist einfach mein Empfinden, bei anderen kann dies als Erziehungsmethode funktionieren. Für mich funktioniert es aktiv nicht: denn ich strafe so, dass ich mich nicht selbst mit bestrafe,... und wenn ich Lust auf mein Gegenüber habe, dann kommt ja: "ah, neee.... ist ja 3 Wochen Verbot!" damit komme ich nicht klar,... Ich strafe direkt und konsequent.Dazu muss man aber auch wissen, was wirklich als Strafe erlebt wird... Und das ist sehr unterschiedlich.)