Ich hab in dem Domiant Gruppe mal was dazu geschrieben. Das kopiere ich mal hier rein.
„...
Was ist denn die Definition von Brat?
Brat (englisch) -> Göre, Balg, Rotzbengel
Brats sind durchaus unterwürfig und je nach Typ auch bemüht gut zu sein. Doch da ihnen oft der Schalk im Nacken sitzt, gelingt ihnen das nicht immer. Eine Göre ist auf spielerische Weise frech. Oft versuchen sie nicht zu rebellieren, sondern genießt es einfach, wenn Dom sie an die Hand nimmt.
Manche rebellieren aber schon, obwohl sie natürlich durchaus entweder eine masochistische oder eine devote Ader oder gar beides haben.
Gegenpart für ein Brat ist einen Brat Tamer/Dom, der ihre spielerische Ungezogenheit versteht und weiß, dass dies immer ein Teil ihrer Dynamik sein wird. Eine Göre testet gerne ihre Grenzen aus, um die daraus resultierende Strafe zu erhalten. Ein Brat nutzt gerne Gelegenheiten ihr Gegenüber zu provozieren und herauszufordern und sorgt damit für eine aktvie Dynamik in der Beziehung. Die meisten Brats haben
eine schelmische Natur, sind positiv und fröhlich und liebt und vergöttern ihren Dom. Sie zeigt demjenigen durchaus wohl verdienten Respekt, aber nicht immer (das Timing mag auch mal anstrengend oder gar ungünstig sein, wenn sie gerade meinen rebellieren zu müssen), sie reizen gerne und treiben es auf die Spitze, um Reaktion auszulösen. Brav sein gelingt mit ihrer schelmischen Natur nicht immer gleich gut. Sie sind oft frech und unterwürfig, mit einem feurigen Kern und keinesfalls reine Befehlsempfänger, die immer zu 100% funktionieren. Aber das ist ja gerade der Reiz
„...
Lasst ihr Bratting generell eherzu oder ist es ein NoGo für euch?
Ja, lasse ich. Für mich ist die Dynamik, die sich aus diesem "provoziert werden" ergeben kann sehr schön. Ich bin oftmals von anderen Lebensbereichen angestrengt und teils auch ausgepowert und nicht sonderlich scharf drauf aktiv zu werden. In solchen Phasen kann ich also mein Phlegma wunderbar pflegen ... bis dann da jemand "piekt"
und ich mich mit Freude zu einer Session animieren lasse.
wenn nein, wo beginnt es für euch, wo setzt ihr Grenzen und wie?
Wenn es ein echter Kampf ist. Jemand, der so gar nicht mitspielt, das ist dann "too much".
Bratting ist eine spielerische Provokation - dort wo es das nicht mehr ist, ist für mich die Grenze.
wenn ja, bis wie weit und warum last ihr euch "bratten"?
Hab ich oben schon beschrieben. Und als Sadist und jemand, der auch gerne mal handgreiflich wird und sich auspowern mag, kann das ziemlich weit gehen. Es braucht aber schon die im BDSM-typische Dynamik - als "Einzelspieler" macht das keinen Spaß mehr.
Seht ihr einen Unterschied zwischen einer Brat und einer Krawallsub und wie definiert ihr ihn?
Hm, vermutlich ja. Brats sind oft frech und reden/agieren BEVOR sie nachdenken, Krawallsubs dürften oftmals vermutlich Masos sein, die Regeln verletzen, um ihre Bedürfnisse befriedigt zu bekommen.
Und wenn der Krawall zu weit geht - also für mich nicht bei der Resistenz nicht mehr spürbar ist, ob der andere mir entgegenkommen mag oder die Interaktion zu verstockt ist, dann kippt es für mich.
wo seht/setzt ihr die Grenze zwischen "Bratting/Krawall" und "Topping from Bottom"?
Ich sehe da deutliche Grenzen - auf das eine reagiere ich durchaus positiv, auf das andere oftmals extrem negativ.
Brat haben eine besondere Persönlichkeit und sie leben diese aus (hoffentlich mit dem passenden Gegenüber), Topping from the Bottom heißt für mich, dass der submissive Part lediglich seine Bedürfnisse erfüllt haben will - völlig unabhängig von den Interessen des Getoppten. Hin und wieder mag ich ja gerne auch mal Wünsche erfüllen, besonders wenn sie auch meinen Vorlieben entsprechen, aber ich hasse es wenn jemand versucht mich zu manipulieren. Das ist dann nur noch zu überbieten, wenn derjenige meint, das würde der andere noch nicht mal merken.
Schöner Input zum Thema:
P.S. Sehen wir uns heute beim Stammi?