Verschiedenen Seiltypen
Quelle : http://www.joyclub.de/bondage/2040.bondage_seile_im_ueberblick.htmlDas Kunstfaserseil
Dieses Seil ist für die absoluten Einsteiger und "wir möchten einfach mal probieren"–Kandidaten am besten geeignet. Es bedarf keinerlei weiterer Nachbehandlungen und kann sofort eingesetzt werden. Die Enden sind meist bei Lieferung bereits abgeflämmt und halten somit gut zusammen. Sollte sich dennoch mal etwas lösen, hilft ein einfaches Feuerzeug weiter.
Die Kunstfaserseile haben eine hohe Zugfestigkeit und werden nicht zu heiß beim Durchziehen. Allerdings sind sie auch nicht so anschmiegsam. Dafür ziehen sich die Knoten nicht unerwünscht fest, was das Handling für einen Neuling sehr vereinfacht. Schmuckbondages sehen mit Kunstfaserseilen allerdings nicht so toll aus.
Das Baumwollseil
Die Seele eines Bondage-Seils sorgt für noch mehr Stabilität.
Der Klassiker unter den Seilen ist sehr anschmiegsam und hat eine ordentliche Zugfestigkeit. Das Baumwoll-Bondage-Seil muss nicht nachbehandelt werden und kann durch verknoten an den Enden vor dem Aufdröseln geschützt werden.
Allerdings sammelt es gerne den Schmutz auf. Nach der Benutzung auf einer Party, sollte das Baumwollseil also unbedingt gewaschen werden.
Baumwollseile sind generell anschmiegsamer als Kunstfaserseile. Allerdings kommt es hier darauf an, ob diese mit oder ohne Seele sind. Die Seele ist ein Kern aus Kunstfaser, welcher dem Seil noch mehr Stabilität verleiht.
Ob man beim Bondage ein Baumwollseil mit oder ohne Seele verwendet, ist Geschmackssache. Bei Seilen ohne Seele ziehen sich die Knoten etwas fester zusammen, dafür ist es sehr viel anschmiegsamer. Die Haltbarkeit und Zugfestigkeit ist aber bei beiden Seil-Arten ausreichend, auch für ein Hängebondage.
Das Hanfseil
Das Hanfseil eignet sich besonders gut für das Hängebondage.
Das Hanfseil ist für alle Fortgeschrittenen ein absolutes Muss. Man kann es unbehandelt oder gleich fesselfertig kaufen. Bei der ersten Variante benötigt man allerdings etwas Zeit und Muße für die Nachbehandlung: Damit das Seil nicht so störrisch und kratzig ist, muss dieses ausgekocht, gespannt, abgeflämmt sowie anschließend geölt werden. Alles in allem ein recht zeitaufwendiger und arbeitsintensiver Vorgang.
Das Hanfseil ist nicht ganz so angenehm auf der Haut wie das Baumwollseil. Besonders am Anfang ist es meist noch etwas kratzig, was aber mit zunehmender Verwendung nachlässt. Dieser Seiltyp ist für Hängebondage besonders empfehlenswert.
Erworben werden kann das Hanfseil in verschiedenen Arten. Es gibt sowohl geflochtene als auch geschlagene (gedrehte). Für das Bondage allerdings eignen sich nur die geschlagenen, da geflochtene Hanfseile viel zu elastisch sind.
Das Juteseil
Der Mercedes unter den Seilen ist das behandelte, japanische Juteseil. Es weist eine extrem hohe Zugfestigkeit auf und ist dabei besonders anschmiegsam. Eigentliche DAS perfekte Seil, wenn es nicht so teuer wäre. Zu erwähnen sind hier Osada Steve oder auch Asanawa als Beispiele für namhafte Hersteller.
Weitere Seile und Materialien
Sehr angenehm auf der Haut sind vor allem Seile aus Leder oder Seide.
Für alle, die das Besondere lieben, gibt es weitere, nicht so gängige Materialien wie z.B. Sisal-, Seide- und Leder-Bondage-Seile. Diese erzeugen zum Teil bemerkenswerte Ropemarks - damit werden die Abdrücke des Seils auf der Haut bezeichnet - riechen außergewöhnlich und fühlen sich zusätzlich sehr edel an. Allerdings sind einige dieser Seilarten nur sehr schwer zu bekommen, deswegen auch entsprechend teuer und nicht zwingend für ein Hängebondage geeignet.
Selbstverständlich kann man zum Fesseln oder Schnüren auch viele weitere Materialien verwenden wie bspw. Ketten oder Folien.
Wäre mal interessant zu Wissen welche Seile Ihr bevorzugt und warum ?