Shibari Heilung

Wir arbeiten mit Energie, also liegt es nicht fern, dass das auch eine heilende Wirkung auf jemanden haben kann. Dasselbe trifft aber für Sport, Leberwurst, Duschvorhangringe und alles andere im Leben zu. Wenn es jemand gut tut, tut es gut. Wenn nicht, nicht.

Was ich selbst schon mit Fesselmodellen erlebt habe bzw. von ihnen gehört, ist dass Shibari aber auch andere restiktivere Fixierungen die Möglichkeit geben mental abzuschalten, runterzukommen und so einen Zustand von Wohlbefinden zu erreichen. Das Thema Schmerz und körpereigene Biochemie spielt da gerade bei Semenawa-lastigen Sessions sicher auch eine nicht unentscheidende Rolle.

Bei Alltagsstress und Sorgen kann ich das verstehen. Auch als aktivem Rigger geht es mir da ähnlich. Ich konzentriere mich vollständig auf die Session und Alltagssorgen oder anderer Mist treten in den Hintergrund bzw. sind für die Dauer der Fesslung weg und hinterher war das dann - je nachdem anstregend, aber - erholsam.
Wahrscheinlich kann man einen ähnlichen Effekt durch sportliches Auspowern oder andere Dinge erreichen. Ein guter Freund von mir schaltet z.B. durch Musikmachen ab.

Was hier aber dann beschrieben wird, ist Fesseln als Therapie bei ernstzunehmenden Erkrankungen, die weit über "Ärger auf der Arbeit", "Stress mit Schwiegermutter/Kindern/Nachbar/Hund" und anderes hinausgehen. Solche Dinge gehören für mich in die Hände aus ausgebildeten Fachleuten. Wenn das Fesseln da unterstützt und das Wohlbefinden verbessert OK. Aber ob das eine qualifizierte Therapie ersetzen kann... ich habe da so meine Zweifel.

finde ja einfaches " abhängen" mehr als langweilig, ohne Interaktion erst recht.Aber, habe ja auch keine " Störungen" dieser Art.Da der Glaube ja Berge versetzen kann.... ne

Ohne jetzt in die Vollen zu greifen wird jeder von uns (jeder Fesselnde oder Gefesselte) etwas zu berichten haben.

Ich beispielsweise dass ich Menschen fesselte die das zuvor für völlig ausgeschlossen hielten weil damit schlechte Erinnerungen oder Ängste (vor Enge) verbunden waren ... oder ganz einfach nur weil ein Verzicht auf Selbstkontrolle undenkbar erschien.

Und wenn anschließend das Verlangen nach Wiederholung geäußert wurde musste ich innerlich in mich hinein grinsen und fühlte mich hier bereits wie ein Therapeut.

Wenn man Shibari nun als (Hilfs-)Werkzeug betrachtet so ist da sicherlich vieles denkbar?