BDSM und die Anfänger

Gerne lasse ich mich ein-/verführen und berichte aus erster Hand.

Ich lasse mich dann entführen😊

Bei diesem Thema geht es mehr darum wie eine/ein erfahrene/er Femdom / Dom, Neulinge die oft alles auf einmal wollen und das innerhalb weniger Stunden, versuchen aufzuklären und sie versuchen langsam in die schöne Welt des BDSM einzuführen.
Damit in dieser interessanten und genussvollen Spielart für beide Vergnügen entsteht dazu braucht es, gerade bei Neulingen, Geduld, Einfühlungsvermögen, und vor allem der Aufbau von Vertrauen. Ohne Vertrauen ist für den sub Teil kein Fallen lassen möglich, ohne Fallen lassen können kein Genuss. Um diesen Zustand zu erreichen bedarf es Zeit, mal mehr mal weniger, ist aber in ein paar Stunden nicht realisierbar.
Selbst erfahrene Sub's und Doms müssen, lernen sie sich neu kennen, erst mal ausloten was bei dem anderen Lust verschafft und was Ablehnung hervorruft. Nur wenn beide dann auf einem Level sind können sie das Spiel grenzenlos genießen.
Der größte Fehler ist wenn ein Neuling auf einen wenig erfahrenen Gegenpart trifft der nur sein Vergnügen im Kopf hat. Dann endet das meist in einem Tal der Tränen für den Neuling.
Ist meine persönliche Meinung gibt bestimmt welche die anderer Meinung sind sollen sie ich bleibe bei meiner.

In diesem Sinne last euch die Zeit dies braucht.

... wie schon oben geschrieben ist neben dem Vertrauen schlicht auch durch intensive Gespräche zu klären was Er / Sie oder das Paar wünschen - und ob man dafür geeignet ist. Schlicht auch ob es passt.
Auch die Frage ob man es zusammen angeht und auch zusammen spielt , oder ob man eher ein Mentor für den Gegenpart wird müsste geklärt werden.
Selbstverständlich könnte man die "neuen" auch mit in die Szene nehmen und anderen Leuten bekannt machen.

Und über die neuen Filme kann man denken wie man möchte - aber sie haben unser Thema deutlich gesellschaftsfähiger gemacht. Und wir haben Freude daran, das sich so viele dafür interessieren. Ob es was auf dauer für sie ist finden sie ja raus.
Glücklicherweise ist in unserem schönen Saarland auch endlich mal ein wenig mehr los ;-).
Insgesamt also positiv .....

Ich finde es wichtig das die Szene Anfänger unterstützt und freundlich aufnimmt. Und weil das gerade an anderen Stellen im Joy diskutiert wurde bis aufs Messer ... Es gibt keine dummen Fragen von Anfängern und ich finde man sollte ihnen antworten wenn man Zeit und Lust hat - ohne persönlich zu werten ob sie sich mit ihrer Frage gerade viel Mühe gemacht haben - oder eben doch total am Anfang stehen (normale Umgangsformen natürlich vorausgesetzt).
(er schrieb)

ist ein sehr wichtiger Faktor wenn man in die welt des BDSM eintauchen will.ich rate jedem es langsam anzugehen und sich zeit zu nehmen sich selbst zu ergründen.auch wäre es ratsam sich mit erfahrenen BDSMlern auszutauschen.natürlich hat ein jeder so sein eigenes kopfkino und manchem geht es nicht schnell genug,aber Vorsicht ist da die mutter der porzelankiste denn das kann wie anja schon so treffend sagte zu einer bösen Überraschung werden.also immer erst mal lange darüber reden,und sich einen spielepartner suchen dem es auch nichts aus macht wenn er oder sie sich erst mal zurückhalten sollten,als jemanden zu wählen dem es nur auf seine eigenen Bedürfnisse geht.

Hallo zusammen,
Ich stehe fast am Anfang und denke ich kann hierzu etwas sagen.

Irgend wann merkte ich dass etwas fehlt und ich wusste nicht was.
Ich ging auf die Suche, und hab manches gefunden, auch Dinge die mir am Anfang fremd waren, Berührungsängste waren teilweise vorhanden.
Spielarten wovon ich nichts kannte.
Eine andere Welt.

Ich hatte Glück und habe "Dom's" gefunden die mir dieses und jenes erklärt und gezeigt haben.
Ein Spezielles Dankeschön an Ken, ohne ihn hätte ich wahrscheinlich einen, für mich, falschen Weg eingegangen.

Ich gehe offen auf das Thema zu, gehe an BDSN Veranstaltungen und ja, ich rede mit den Leuten.
Mit dem Austausch anderer lerne ich viel und sehe was es alles so gibt.
Dabei nehme ich mir raus was mir gefällt oder was ich ausprobieren möchte.

Und ja, die Gefahr ist gross alles zu schnell machen zu wollen..

Man soll auf sein Bauchgefühl achten und achtsam mit seinem Körper und Geist umgehen.
LG Syssi

Ich habe bei Entäuschten schon oft in Gesprächen herausgehört,
dass viele Neulinge zwischen Macht in Vertrauen erleben
und Selbstdarstellung der vermeintlichen Doms , die ohne Fürsorge für die Subs, ohne Ziel zum letztendlich erstrebten Wohl der Subs in der großen weiten Welt des Webs etc. unterwegs sind,
nicht unterscheiden bzw. es zu spät bemerken , wer da unterwegs ist.

Ich finde es von daher besser, wenn man sich in einer Runde mit Gleichgesinnten erst mal austauscht und/oder mit anderen gemeinsam , z.B. bei einem kleinen Event, ausprobiert.

Zitat DomDDbuS
Und über die neuen Filme kann man denken wie man möchte - aber sie haben unser Thema deutlich gesellschaftsfähiger gemacht. Und wir haben Freude daran, das sich so viele dafür interessieren. Ob es was auf dauer für sie ist finden sie ja raus.
Glücklicherweise ist in unserem schönen Saarland auch endlich mal ein wenig mehr los ;-).
Insgesamt also positiv .....

Ich sehe nicht als Positiv.
Gründe:
Da sieht jemand den Film denkt geil will ich auch machen. Kauft Seile am besten die billigen Perlon, Gerte, Peitsche, und Handfesseln und schon ist er der Top Dom. Die die sich dem dann anvertrauen sind in meinen Augen Opfer. Opfer der Unwissenheit. Den ohne ein fundiertes Hintergrundwissen, (welche Körperteile darf ich auf keinen Fall treffe, wo laufen Nervenbahnen die ich beim Bondage abschnüren bzw. verletzen kann). Wie erkenne ich beim Gegenüber was in ihm passiert. Davon hat der keine Ahnung, ist aber in dem Moment auch egal er lebt seinen Fetisch aus und das ist in seinen Augen gut so. Er hat seinen Spaß und das Gegenüber ist ja eh zum Erdulden und Vertragen verurteilt. Die Schäden, körperlich und an der Seele, die dann bei dem Gegenüber entstehen kann er ja nicht nachvollziehen da er nicht die Fähigkeit hat in den Partner rein zu sehen.
Wenn jemand in seinem Innern die Sehnsucht nach BDSM verspürt, wird er in der heutigen Zeit, über kurz oder lang, in die Scene finden. Egal ob durch Foren, Stammtische, Besuch von Playpartys, Gespräche mit erfahrenen Mentoren ect PP. Also braucht es den Film nicht der ihm das Gefühl vermittelt schon alles zu können und zu wissen.
Stimmt seit dem Film schwimmen viele auf der Welle weil es hipp ist. Hat aber mit dem wirklichen BDSM nichts zu tun.

Nun werden viele aufschreien was mast der sich an solche Kommentare ab zu geben. Leute ich spreche aus Erfahrung. Ich bin auch nicht als perfekter Dom (bin ich heute nach ca 35 Jahren noch nicht) auf die Welt gekommen. Zum Anfang dachte ich auch ich bin der, der bestimmt um mich dreht sich alles ich bin der Nabel der Welt. Bis mich nach etwa 1 1/2 Jahren ein erfahrener Dom zur Seite nahm und mich fragte was ich da tue. Er hat mich dann über Monate hin begleitet mich auf den Boder der Tatsachen gestellt.
Einer der größten Erkenntnisse aus dieser Zeit war das ich verinnerlichte das nicht ich beim Spiel im Vordergrund stehe sondern mein Gegenüber. Das ich in dem Moment nur der Erfüllungsgehilfe meines Partners bin. Seine Wünsche Fantasien Vorstellung habe ist zu realisieren. Wenn ich das dann erreiche wird mir der Partner die Sub/Skl. sein die ich mir wünsche. Also ein gegenseitiges geben und Nehmen.
Diese meine Verhaltensweise hat mich auch zu meinem Nick geführt. Ich muß erst mal Herr meiner Sinne sein bevor ich die Sinne des anderen erkunden kann.
Mein selbst verfastes Motto sagt darüber sehr viel aus.
"Der Dom ist das Goldstück die Sub das Juwel. Damit ein schöner Ring daraus wird braucht es Zeit, Kreativität und Vertrauen in die Fähigkeit des anderen"

Also bei der Aussage wird Dir wohl jeder (auch ich) zustimmen , aber das hat mit meiner Aussage die du zitierst nichts zu tun. Und es muß auch nicht immer (das wäre ja schrecklich) so laufen, das jemand so handelt wie Du das beschreibst...

Meine von Dir zitierte Aussage meint lediglich:
Der Vorteil den ich sehe ist das das Thema im allgemeinen - z. b. auch bei den Leuten die nicht konkret spielen wollen !aber auch bei denen die wollen und es nicht wussten ! - gesellschaftsfähiger im allgemein geworden ist.

Leider ist Dein Zitat aus dem Zusammenhang meines Beitrages gerissen. In meinem Beitrag geht es viel darum miteinander zu reden und die Leute mit in die Szene zu nehmen ... ich brauche ihn ja jetzt nicht wiederholen.
Es macht Spaß das sich immer mehr Menschen mit sich selbst und BDSM auseinandersetzen und es macht noch mehr Spaß die Leute - sei es hier oder real zu begleiten.

Ebenfalls muss nicht jeder der, ob durch Film oder was auch immer, angeregt wurde zu spielen, so loslegen wie Du es beschrieben hast. Er kann ja auch schon früher, wie Du über Dich selbst beschreibst - heute gibt es viel bessere Möglichkeiten wie noch bei mir vor 20 Jahren oder Dir vor 35 - an gute Beispiele und Informationen geraten. Eventuell weil er so schlau ist, sich an andere zu wenden und eben nicht einfach loszulegen.

Gerade darum geht es ja bei dem Thema hier.... Wie wir einem Anfänger in die Szene einführen und was wir dabei beachten ...
Es geht also um das was wir tun bei Anfängern die hilfe möchten, und nicht darum wie wir beurteilen was andere tun die diese hilfe nicht möchten. Es geht auch nicht darum das wir uns - im Internet eh nicht nachvollziehbare- Beweise darüber liefern wie erfahren wir sind usw.

Ich bin davon überzeugt (nach dem was ich Deinem Beitrag entnehme) das wir generell nah beieinanderliegen und schlage vor wir kehren zu dem spannenden Thema des Beitrages zurück

Für mich ist und bleibt der Film ein falsches Signal!

Stimmt seid dem Film ist die Öffentlichkeit und die Toleranz für den BDSM größer geworden. Allerdings großteils weil es nun fast schon gesellschaftsfähig ist und hipp und man da ja nicht außen vor sein will. Die meisten derer sind aber nach meiner Meinung innerlich gar keine BDSMler sondern schwimmen auf der Welle mit.
Klar ist der unerfahrene dom. Teil wird in der Mehrzahl der Fälle das Gegenüber versuchen dort ab zu holen wo ER steht. Ohne Rücksicht darauf das der Gegenpart die Strecke bis zu SEINEM Standpunkt nicht kennt und noch nicht gegangen ist.
Der erfahrene dom. Teil wird den unerfahrenen Partner dort abholen wo der steht und den Weg mit ihm zusammen bis zu dem ersehnten Ziel gehen. Dies mit Geduld und Einfühlungsvermögen.
Nach meinem empfinden haben die Fälle, derer die zu seelischen Fracks durch die Unwissenheit des anderen geworden sind, sich erheblich erhöht.
Deshalb immer noch meine Meinung wer sich zu der schönen Welt des BDSM hingezogen fühlt wird diesen Weg auch finden ohne den Film. Dauert zwar länger als 2 Std. ist dafür aber nachhaltiger und für den Neuling sicherer. Und jeder der auf diesem Weg nicht zum dauerhaft geschädigten wird ist ein Gewinn für alle die BDSM wirklich ernst nehmen. Es geht nämlich nicht um die Masse derer die da mitmachten sondern um die Klasse.
In diesem Sinne jede Stunde im Umfeld von Stammis, ect. ist 10 mal mehr wert als der gesamte Film.