Was ich so als Gruppen-Newbie wahrnehme...
Na, dann schreibe ich mal meine - vermutlich noch etwas unverbrauchte Sicht als Newbie in dieser Gruppe. Und nehmt es mir nicht übel, dass es etwas ausführlicher wurde. Aber ich halte es mal wie Goethe „Ich hatte leider keine Zeit, mich kurz zu fassen“:
An erster Stelle meinen größten Dank an Anja und alle, die hier Events/Stammis organisieren. Dies erfolgt ja in großem Maße selbstlos und ihr habt meinen größten Respekt bezüglich eures Engagements.
Diese Stammis/Treffen sind sehr wichtig - schließlich ist ja genau diese Kombination von virtuellen und realen Treffen ein Alleinstellungsmerkmal dieser Plattform. Und gerade für diejenigen, die ihr Fesseln weiterentwickeln wollen sind sie so was von wichtig. Das was ich heute kann, habe ich nicht aus Büchern gelernt und nicht in Workshops - sondern überwiegend durch Üben mit Gleichgesinnten.
Etwas verwundert allerdings war ich über den Thread selbst und einige seiner Inhalte.
Zum ersten fiel mir auf, dass er gleich in drei verschiedenen Gruppen mit dem Hinweis
„Was mir immer mehr auffällt in unserer Gruppe, ist das der gegenseitige Respekt, auf der Strecke bleibt,…“
erschien. Deshalb meine Frage als derzeit im „Exil“ Lebender: Verrohen die Sitten gerade bei allen saarländischen Joylern, egal, ob einfach nur Saarländer (
Saarland "ennfach scheen" ) oder saarländischer Saunagänger (
Sauna Pfalz/Baden/Saar ) oder saarländischer Fessel- oder BDSM-Liebhaber in dieser Gruppe??
Meine eigene Erfahrung:
Nein !! Auch wenn hier Einzelne unflätig sein sollten - und lasst es zehn an der Zahl sein, welche die gute Kinderstube vergessen haben - dann sind es immer noch 345 People oder 97%, die den respektvollen Umgang schätzen und pflegen - sofern sie hier allerdings überhaupt in irgend einer Form aktiv in Erscheinung treten…
Und hier möchte ich mal eine Brücke schlagen, zu dem, was
Anty_Chris und
https://www.joyclub.de/my/4512725.tashtego66.html geschrieben haben (Der mit dem Murmeltier war übrigens superklasse…
).
Ich stimme beiden vollständig zu, dass eine solche Gruppe wie diese hier nur funktionieren wird, wenn man sich virtuell
und real trifft.
Ich selbst bin nicht hier, um irgendetwas über Bondage zu erfahren oder einen geilen Workshop zu finden. Wenn ich das will, schaue ich hier in der übergreifenden Bondagegruppe und wenn es noch etwas internationaler sein darf, dann finde ich meine Infos auch noch bei FetLife. Alles maximal drei Klicks entfernt. So what.
Hier bin ich, weil ich Kontakte knüpfen will zu Leuten, denen ich auch mal im realen Leben in die Augen schauen darf - entweder einer Fesselpartnerin oder Fesslern auf einem Stammtisch.
Diese Gruppe hier heisst „
fesselndes Saarland“ und die Gruppenbeschreibung verheisst schier den Fesselhimmel auf Erden - um dann für einen monatlich organisierten Fesselstammtisch irgendwie zwischen acht und 15 Leute zusammen zu bekommen.
Anders formuliert: Wenn ich mich im Joy bei regionalen Fesselgruppen umschaue, ist dieses Verhältnis von Gruppenmitgliedern und Stammi-Teilnehmern quantitativ betrachtet unschlagbar - ähem - unterirdisch.
Aber solche regionalen Fesselgruppen leben eben nur vom gemeinsamen Fesseln - oder besser gesagt: üblicherweise entstehen sie erst, weil Leute gemeinsam fesseln wollen.
Das beste Beispiel findet man eigentlich ganz in der Nähe. In der Gruppe
Fesselndes BaWü gibt es - bei gleicher Gruppenstärke - alleine im November bislang fünf Stammtische an verschiedenen Orten mit bislang insgesamt rund 120 Teilnehmern (manche sicher mehrfach) - und in dieser Gruppe hier gibt es im November einen Stammi - mit aktuell gerade mal vier Anmeldungen.
Dafür rennt Anja, sucht einen Raum, veranstaltet das ganze Anmeldeprozedere, hat wahrscheinlich noch fünf Extrawünsche zu bedienen und so weiter und so fort. Dass so etwas
für die Organisatoren wohl eher frustrierend ist, braucht man wohl nicht explizit zu erwähnen.
Aber wie gesagt: In einer regionalen Fesselgruppe brauchen die Mitglieder die Mods - aber genauso eben die Mods die Mitglieder, damit das was wird.
Weshalb das in vielen anderen regionalen Fesselgruppen (eigentlich in allen, die ich hier auf Joy kenne) funktioniert und hier in dieser Gruppe anscheinend eher nicht, entzieht sich allerdings noch meiner Kenntnis.
Und ich selbst muss mir - obwohl erst ganz kurz in dieser Gruppe – auch etwas Asche aufs Haupt streuen. Eine Stammiteilnahme wird mir bei den vorgegebenen Terminen in diesem Jahr nicht möglich sein, (aber ich wohne ja auch nicht gerade um die Ecke und muss das aus zeitlichen Gründen mit einem Besuch in der Heimat verbinden können.) Und deshalb muss ich da auch mal „fremdgehen“.
Wobei ich auch sagen muss: Für einen Stammi mit vier Teilnehmern fahre ich eben nicht mal schnell 260 Kilometer hin und zurück. Da muss auch ich mit der mir zur Verfügung stehenden Zeit haushalten.
Aber an alle Saarländer vor Ort kann ich nur appellieren: Wenn ihr Fessler seid, dann geht zu den Stammtischen - entweder um euch weiterzuentwickeln
oder anderen zu helfen, sich weiter zu entwickeln. Das ist für mich die eigentliche Essenz solch einer Gruppe - und nur davon leben bzw. deshalb gibt es diese Fesslergruppen. Und wenn ihr nicht geht, dann schweigt für immer…
Monk