Equipment gesucht

Hallo Sascha,

bei mir haben sich zwei Schritte am Anfang gut ausgezahlt.
1. Workshop besuchen, in dem Grundlagen individuell erläutert werden, Fragen und Anliegen auch mit dem Workshopleiter besprochen werden können. Falls noch keine eigene Kamera vorliegt, evtl. in einem Fachgeschäft eine leihen für ein Wochenende, oder eine Woche Urlaub, um auszutesten ob sie Dir liegen würde, diese auch auf dem Workshop dabei haben.
Fragen anderer Teilnehmer können dabei auch interessant sein, da man selbst manche Fragen gar nicht auf dem Schirm hat. Dabei auf eine nicht zu große Gruppe achten, vielleicht auf 4-6 Personen begrenzt. Die Kosten solch eines Workshops sind gut überschaubar.
Dort kann auch weiteres Equipment angesprochen werden.

2. Tutorials, es gibt ein paar bekanntere Youtuber, die ganz gute Tutorials machen, aus ihnen kann viel genommen werden. Ich selbst habe hier gerne die Tutorials von Stephan Wiesner genutzt.

Dann stellt sich auch die Frage wo die Ausstattung anfängt?
Schon eine Kamera? (gäbe Sets, Kits oder Bundle)
Auch bei Belichtungen, wenn man Indoor arbeiten möchte und nicht immer groß mit Tageslicht arbeiten kann. Auch hier gibt es Bundle, die für den Einstieg sicher eine gute Basis darstellen, da man gerade am Anfang ja so einiges erst mal benötigt. (Hintergründe, Blitz/Dauerlicht, Reflektor oder Softboxen/Schirme etc...)
Hier waren meine ersten Anlaufstellen Walimex oder Bresser.

Es gibt auch Plattformen wie "asgoodasnew" oder auch "MPB" die gebrauchte Artikel vermarkten, die je nach Zustand gute erschwinglich sind.

Und dann, üben und fotografieren was geht. Sich auch mal einen Tag Zeit nehmen und die verschiedenen Modis Testen, was bei welcher Einstellung sich verändert, wie sich die Blenden auf das Ergebnis auswirken etc... Alleine wie die gleiche Blende bei unterschiedlicher Fokusierung im Raum unterschiedlich tief auswirkt.
Ich habe mir dazu ein paar Stunden in der Landschaft Zeit genommen.

So, das von meiner Seite, vielleicht hilft es ein klein wenig.

Dann gebe ich dir den Rat, den ich auch meinen Azubis immer gebe. Hol dir für den Anfang ein Allroundpaket und dann schau in einem Jahr, wo die Reise hin gehen soll. Dann ist es vom Budget überschaubar und verpasst kein Motiv

Den Fanboy-Markenkrieg möchte ich hier gar nicht erst anfangen Ich fotografiere mit 3 Marken parallel, das nimmt sich nicht viel am Anfang. Am besten mal in einen Laden gehen und die Kameras tatsächlich in die Hand nehmen. Dann bei Ebay nach (guten) Gebrauchten schauen. Auch da keine Angst, die meisten "Hobby Knipser" behandeln die Technik wie rohe Eier. Nur bei den Wort "Berufsfotograf" "Arbeitstier" etc wäre ich vorsichtig. Wir schmeißen die Kameras im Studio nach 2 Jahren in den Müll, weil die Kernschrott sind, aber bei nem "Hobbyknipser" geht auch in 10Jahren nix kaputt...

Ach und den Tipp mit Workshops kann ich auch nur sehr empfehlen, wobei man da mittlerweile leider auch sehr sehr gut schauen muss, 90% sind leider Müll und bringen nicht wirklich was

Scheu brauchst du wirklich keine haben, 99% bei ebay-kleinanzeigen sieht aus wie neu und hat nie einen harten Einsatz gesehen.

Wir geben in unseren Studios zB extra keine Workshops mehr, da die meisten nur "Tritten" sehen wollen und das macht keinen Spass. Und die Erfahrungslevel sind viel zu unterschiedlich bei den einzelnen Leuten. Hol dir die Kamera und knips einfach drauf los, wenn du dann interessante Bilder siehst, probier diese "nachzumachen". Dabei siehst du dann am besten, was wie geht und ob es wirklich die Ausrüstung ist, die dich hindert. Mein absoluter Lieblingsbody ist zB dieses Jahr 15Jahre alt geworden und schafft 95% aller Ideen problemlos Da darf man sich durch das laute Technikgeschrei nicht verrückt machen lassen

Hallo Sascha,
vielen Dank für deinen Beitrag.

In Berlin hast du das Glück einer grossen Dichte an Mitmenschen.

Eine gute Idee ist es sicherlich auch dir einen Mentor zu suchen.
Ein Fotograf dem Du über die Schulter schauen und im Gegenzug behilflich sein kannst.
So könntest du direkt in der Praxis sicher einiges an Erfahrung für dich mitnehmen.

Anmerkung zum Workshop von mir noch.
Es war bei mir beispielsweise kein Workshop mit einem Model. Es ging um Grundlagen.
Was passiert wenn die Blende verändert wird, wozu die vielen Profile, welche Unterschiede ergeben sich bei der Veränderungen des Kontrastes in der Kamera, was kann man mit anderen Profilen alles so anstellen.

Meine Meinung dazu, die mag sich von vielen unterscheiden, doch bisher bin ich damit immer sehr gut gefahren.
Dazu ein Sprichwort vorab: "Du musst erst laufen können, bevor Du rennst!"

Wenn man anfängt zu verstehen wie die Kamera und deren Einstellungen das Bild beeinflussen (Blende, ISO und Verschluss) fängt man an das Motiv auch wahrzunehmen. Wenn man einfach in der Automatik drauf los knippst, ist man eben nur so gut wie die Programmierung der Automatik es zulässt. Eigene Bildstimmungen sind damit kaum bis langweilig darstellbar.
Ich bin ein Freund sich am Anfang viel mit der Technik zu beschäftigen, wenn die sitzt, muss man darüber nicht mehr nachdenken.
Und ob es eine Bridge-, SLR- oder System-Kamera wird, das ist dann die spätere Frage. (oder gar eine ganz andere)

du brauchst kein irres equiptmet wenns otitsiche auge stimmt und das richtige model. Das teuerste equiptment mach noch kein guten fotografen wenn das talent fehlt. vieles ist experimentieren. auf amazin kan man sich nen paar leuchtenudn rollhintergrund kaufen , ringblutze sind auch gut , wechsel opjektive solten zumindest eines da sein ansonsten hängt und fällt alles mit perspektive , motiv wahl , talent und model

Ich kann @*********Zero nur zustimmen!

Was bringt die teuerste Kamera die im Grunde alles von selber macht um ein Foto zu machen wenn es ohne Gefühl und Leidenschaft gemacht wird?
Ich hatte von Beginn an nur eine recht betagte Sony DSRL Spiegelreflexkamera mit Blitz und habe damit einige meiner besten Fotos und sogar Videos geschossen. Diese hatte ich damals bei Ebay für wenige hundert Euro gekauft. Ich habe mich wenig um die Blende, Belichtung oder anderes gekümmert. Mir war und ist immer das Bild wichtig gewesen und wenn ich meine Kamera auf Automatik stelle erhalte ich gute Bilder.

Jetzt habe ich zusätzlich noch eine weisse Pentax K-R und eine Nikon D3400 aber trotz alledem werde ich wenig auf Zahlen achten. Den viele neuere Kameras übernehmen das für mich.
So das ich mich wirklich rein auf den Augenblick und das Foto konzentrieren kann.

Ich nehme immer gerne Helmut Newton als Beispiel, dieser hat mit einer Wegwerf Kamera angefangen und wo ist er nun? Sicher er hat aufgerüstet aber trotzdem fotografiert er was ihm gefällt und mit wenig Aufwand.

Jeder wie er mag!