Ein Vertrag zwischen Fotograf und Model immer notwenig?

Hallo Zusammen
ich mach nur Bilder mit Vertrag.
Habe nächster Zeit ein Shooting bei einem Paar das heiratet.
Ich verlange kein Geld usw. und die Bilder werden von mir auch nicht veröffentlicht.
Trotzdem haben wir einen Vertag geschlossen wo genau dies vereinbart wurde.

Warum machst du den gleichen Thread in mehreren Gruppen auf?
Suchst du nur nach aufmerksamkeit?
Oder eine Person die dir genau das sagt was du hören willst?

@**********n8277 rein interessehalber. Welchen Nutzen hat dann der Vertrag für euch? Welches Szenario siehst du in dem Punkte aus dem Vertrag eingeklagt werden müssten?

Wir wollen auf der rechtlichen Seit stehen.
So dass danach keiner kommen und sagen aber....

@**********n8277 was steht hinter dem aber?
Wie gesagt... ich bin für Verträge. Aber sie sollen einen Sinn haben. Was kann bei dem von dir beschriebenen Szenario passieren das dich zwingt Punkte aus dem Vertrag durchzusetzen?

@****rt Grundsätzlich geht es zuerst mal um Persönlichkeitsrechte, nämlich das Recht am eigenen Bild und daran hat die DSGVO nichts geändert. Dass die DSGVO eine Katastrophe ist, so wie sie gefasst wurde ist eine andere Sache und bis da verwertbare Urteile da sind, wird es noch dauern, wenn man üblicherweise bis zu einem Hauptsacheverfahren 2 Jahre wartet.
Und es gibt übrigens einige Rechtsanwälte die überzeugt sind, dass das KUG die DSGVO schlägt, also da muss man selbst als belesener Laie noch warten, bis man weiß was man davon zu halten hat.

Ja, auf jeden Fall!
Es regelt Dinge, auch für spätere Konflikte...
Im Nachhinein kann man viel meinen, glauben oder vermuten...
Vertrag kommt von "vertragen" - und damit sind beide Seiten auf der sicheren Seite und erleben keine bösen Überraschungen!

ein tfp vertrag ist nicht sonderlich kompliziert - vorlagen gibt es zur genüge im netz.

es hilft die wesentlichen dinge die fotos betreffend auf papier festzuhalten, somit können spätere missverständnisse grossteils ausgeschlossen werden.

jeder fotograf bzw. jedes model sollte kein problem mit einem tfp vertrag haben.

Sehr mit Vorsicht zu genießen, das meiste was im Netz rumschwirrt ist Schrott!


So ist es. Klare Regelungen beugen Missverständnisse vor und die Schriftform macht es fassbar.

Absolut! Gerade für Models. In den meisten Verträgen ist z.B. kein Termin für das Liefern der Fotos gegeben und dass man als Model oft Monate warten muss hört man doch häufiger. Auch Klauseln wie "alle gelungenen Aufnahmen" finde ich sehr interessant. Wer definiert das denn? Ich sehe viele mit Stolz präsentierte Aufnahmen, die ich für alles andere als gelungen halte, andererseits muss ich bei einem TFP-Shooting manchmal auch Fotos fertig machen, die ich nicht gut finde, weil das Model eine Idee hatte, die für sie der Grund des Shootings war, die ich im Nachhinein aber nicht gut finde. Oder ein Mal hatte ich ein Model, dass nur Fotos wollte, bei denen das Licht noch nicht richtig eingestellt war. Auf meine Frage hin meinte sie dann, dass sie auf den anderen Fotos ein zu rundes Gesicht hätte. Ich war da anderer Meinung, sonst hätte ich das Licht anders eingestellt (oder auch, wenn sie ihr "Problem" schon vorher angesprochen hätte). Ich fand kein einziges Foto gut, das sie toll fand, zumal ich beim Einstellen des Lichts ja auch gar nicht auf Posen achte. Hätte ich mich auf "alle gelungen Aufnahmen" zurückgezogen, so wäre sie mit dem Shooting nicht glücklich gewesen und letztendlich geht es bei TFP doch genau darum dass jeder nach dem Shooting etwas hat, womit er etwas anfangen kann, auch wenn man neue Dinge testet.

Viele der im Netz herum fliegenden Verträge sind einfach zu alt und nie oder nicht sauber an die aktuelle Rechtslage angepasst worden. Aktuelle Rechtslage heißt auch nicht nur, daß es neue Verordnungen und Gesetze gibt, vor allem Auslegungen und Präzedenzfälle verändern im Laufe der zeit viel.

Manche wurden auch mal von "ganz schlauen" Leuten gemacht die für sich 100% Absicherung wollen und den anderen am besten übervorteilen. Die sind dann aber im Ernstfall meist nicht haltbar da alles an der Verhältnismäßigkeit scheitert.

"Fotograf bestimmt und darf alles, Model bekommt Häppchen zugeteilt" ist bei TfP im Ernstfall genausowenig haltbar wie "Model macht was es will und Fotograf hat zu kuschen"