Die Wertschätzung von Fotografen
In letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass Fotografen wenig Wertschätzung entgegen gebracht wird.Da wird hier in einem Forum für eine "exklusive Veranstaltung" ein Fotograf gesucht, der kostenlos auf TFP-Basis seine Dienste anbieten soll, immerhin soll er keinen Eintritt bezahlen müssen. Stelle mir gerade vor, der exklusive Caterer, der Lachshäppchen und Schampus reicht, arbeitet auch für Nüsse und der gebuchte DJ freut sich, dass er den Strom für Soundanlage und Lichtorgel kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommt.
Ein anderer sucht für einen Werbeflyer Portraitfotos, diese sollen natürlich kostenlos erstellt werden.
Die Anfragen einiger Fotointeressierter rollen dann auch mit den Augen, wenn man ihnen offenbart, das Fotografie durchaus ihren Wert hat.
Und sogar Millionäre wollen die Fotos umsonst bekommen.
Hier werden kostenlose Fotos als Bedingung für Akkreditierung gemacht.
So berichtet der BR:
Deutsche Presse-Agentur verzichtet auf "Berichterstattung in Wort und Bild"
Die Deutsche Presse-Agentur teilte zum Münchner Konzert von Robbie Williams mit, sie verzichte auf die Berichterstattung in Wort und Bild. Als Grund heißt es: "Den vorgelegten Vertragsbedingungen für Fotografen konnten wir aus rechtlichen Gründen nicht zustimmen."
In Kreisen freier Pressefotografen stieß die Vorgabe, die Fotos kostenlos zur Verfügung zu stellen, auf Empörung: So werde ihre Arbeit entwertet: "Ich lehne es ab, kostenlos zu fotografieren bei Künstlern, die selber Millionen auf dem Konto haben", erklärte einer, der lieber anonym bleiben möchte, auf Anfrage. Es sei "eine Geringschätzung, wenn es heißt, du musst uns Deine Fotos umsonst geben."
Natürlich biete ich auch schon mal TFP an und habe durchaus auch mit bezahlten und TFP-Shootings gute Erfahrungen gemacht. Aber tendenziell ist man hier als Fotograf in der "Rechtfertigungspflicht", warum man nicht umsonst arbeitet...
Wie sind eure Eindrücke hier im JC und im Allgemeinen?