Hey in die Runde.
Ich denke es ist immer mal gang gut sich über so etwas wie ein professionelles Selbstverständnis zu unterhalten.
Im Bezug auf Künstlerische Dienstleistungen und noch schlimmer im Bezug auf Bildende Kunst ist unter aller Sau.
Wenn man sagt man habe Bildende Kunst studiert bekommt man zwar so Ahs und Ohs und Neidvolle Blicke, aber Ausstellungshonorar? Vergiss es!
Da wird wohl erst irgendwann ein Gericht kommen müssen um die Institutionen wie Museen dazu zu zwingen müssen...
Da Fotografie sowohl als Handwerk als als auch als Kunst (bei der Kunst ist der Gedanke - Aufmerksamkeit versus Ehre noch krasser verinnerlicht) betrachtet werden kann steht sie da vor aehnlichen Problemen.
Ich finde es wirklich nicht Schlimm ein
bisschen auf seine "Ehre" und sein "
Recht" zu pochen.
Sowohl die Arbeit vor Ort, im Nachgang oder Vorfeld sollte berücksichtigt werden.
Menschen vor eine Foto Wand zu stellen ist gewiss nicht im Bereich Kunst anzusiedeln.
Daher ist der "Ehrgewinn" daraus auch nur minimal einzuschätzen.
Was es aber unter Umständen ist, sind mehrere Stunden hochkonzentrierte Arbeit.
Sich alle paar Minuten auf eine neue Person einstellen, dieses den Umständen entsprechend schnell mit minimaler Intervention in eine annehmbare Pose zu bringen... Wer nach so einer Aktion nicht "rechtschafend" Muede ist... Ich weiß ja nicht.
Die Frage welche sich mir stellt ist eher wie viel sollte man dafür fordern und wie kann man das durchsetzen.
Für Verständnis zu Werben ist das eine, damit erreicht man Menschen die Vernunft begabt sind.
Freche Aussbeuter die sich das mal eine Ganz Tolle Idee für ihre Partygaste haben einfallen lassen sollte man ganz klar zurück weisen.
Für mich bleiben noch ein paar Fragen:
Erstens, wie kann ich als angehender/unerfahrener Fotograf auch solche Erfahrungen machen? Ohne den Markt durch "kostenlose" Werbeaktionen zu versauen?
Das Motto "Nach mir die Sinnflut" kann es nicht sein.
Wird aus der Frage "Ehre versus Geld" nicht eine nach "kurze Aufmerksamkeit für mich versus langfristige Solidarität für alle Kreativen"?
Können wir als halbwegs professionelle Fotografen hier im Joy in eine Art solidarisches Selbstverständnis entwickeln?
Inwiefern ist es dann wichtig Preise transparent zu machen?
Wenn ich mich ausbeuten lasse, bereite ich den Boden dafür das andere dies auch mit anderen tun werden?
Veranstalter:"Die Masche hat ja schon mal geklappt"
Mir fällt gerade der abgedroschene Satz "Wehret den Anfängen" ein aber auch "Sisyphos" ein...