Moin,
bin zwar neu in der Gruppe, aber spannendes Thema.
Gut oder schlecht ist zum einen m.E. Geschmackssache, manches aber auch einfach rein technisch gesehen gut oder eben schlecht.
Aber die Beobachtung, je schlechter ich Bilder empfinde, um so stärker werden sie von den entsprechenden Erzeugern beworben und dabei handelt es sich meistens um in meinen Augen technisch schlechte Bilder, gar noch mit "gemaltem" Blur, nachträglichen Hintergründen, aus getauschtem Himmel und so weiter nach bearbeitet ....
Ich glaube das seit den Digitalkameras, und das merke ich an mir selber, die Überlegung vor dem Fotos über Motiv und drum herum nicht mehr so statt findet, weil man kanns ja einfach löschen und hatte für hunderte oder tausende Bilder Platz auf der Speicherkarte und nicht nur 36 Bilder aufm Film und selten mehr als ein paar Filme dabei.
Aber ich halte die grundsätzliche Aussage Dunning-Kruger durch aus für valide in weiten Teilen, da meine Erfahrung mir bisher gezeigt hat, das wirklich gute Leute sich selber immer wieder kritisch hinterfragen, kritischer sind als aussenstehende, weiter optimieren wollen, nur das Perfekte zeigen wollen, auch wenn das was sie eh schon produzieren wirklich gut ist.
Ohne eine solche Selbstkritik und Streben noch besser zu sein, wird man eben nicht besser.
Ich hatte hier so einen Fall, die Bilder sind für meinen Geschmack eher schlecht, Motiv-Fototapeten als Hintergrund, Blitz bis kein Schatten, kein nix mehr da ist, Models die eher grimmig als entspannt oder mit Spaß bei der Sache drein blicken, wollte Werbung machen, welche dankend mit Hinweis auf die meiner Meinung nach mangelnden Fähigkeiten ablehnte, und wurde beschimpft mit dem Kommentar "du kannst ja eh nur 80er vor schwarzem Hintergrund Fotos" machen und blockte.
Das spannende ist, er hat ein Model abgelichtet welches ich auch zu vor auch schon mal fotografiert hatte, bei mir war es, "ich will mal was neues versuchen" und für mich sind die entstanden Fotos Stand "sind Experimente", andere finden sie doch ganz gut (das eine oder andere finde ich auch ok für den Stand), ich sage für den ersten Versuch erträglich geworden, aber auf seinen Fotos hat das Model null Spaß, kein Lächeln, eher grimmig drein schauend, null Abwechslung, Standartposen (wie auf vielen anderen seiner Bilder) ...
May be sieht es jemand anders, weil er einen anderen Geschmack hat.
Gut oder schlecht ist m.E. bei Fotos immer eine Frage der eigenen Ästhetik, und auch die kann sich ändern, das einem vor ein paar Jahren gefiel, ist heute nicht mehr toll.
Leider ist es so, das sich viele sogenannte "professionelle" Fotografen tummeln, echte gelernte Fotografen (innen, d usw) gibt es leider kaum noch. Und wenn ich an so machen sog. "Schulfotografen" denke
....
Aber meine gefühlte Erfahrung ist es auch, das die wirklich Guten still und leise sind, die die es nicht sind meistens am lautesten Schreien um sich zu produzieren. Das ist meine ganz subjektive Meinung (und gefühlte Erfahrung).