Madame Klaudi-a, die Frau auf Zeit
Hallöchen an alle. Mittlerweile ist es ja nicht mehr neu, das ich mich im BDSM- und Fetischbereich in eine Frau "verwandele". In den bekannten Clubs kennt man mich ja auch dahingehend ganz gut und ich habe meine Position gefunden.
Nur, WARUM WANDELT SICH EIN MANN IN EINE FRAU ??? Das weiß noch nicht jeder, der mich kennt oder auch nicht kennt. Das ist aber kein Geheimnis.
Fakt ist eben die Tatsache, das ich mein erotisches Leben nicht als Mann gestalten und ausleben kann. Das hat viele Gründe, evtl. ist es bei meiner Person und Identität eben eine Anhäufungen von unglücklichen oder eben nicht förderlichen Elementen, eben eine Kombination aus verschiedenen Sachverhalten.
Erstens: Als Jugendlicher war ich sexuell gesehen "neutralisiert", denn es gab keinerlei Antrieb oder Drang in mir eine/n Partner-in zu finden. Die vielfach hochbeschworene "Erste Liebe" gab es bei mir garnicht. Partnerfindungsprozesse fanden bei mir garnicht statt, war komplett aus meinem Youngster- und Erwachsenenleben ausgeklammert.
Zweitens: Die sexuelle Orientierung war ebenfalls brachgelegt, denn ich hatte keinerlei Gespür dafür, ob ich jetzt lieber Mädels oder Jungens mag. Die Veranlagung war ja bereits im DNA-Strang codifiziert, nur war sie noch nicht in mein Bewusstsein geraten. Mit dem Wissen von heute galt ich damals als LATENT BI-SEXUELL VERANLAGT, heute eben wissend.
Drittens: Ich hatte zwar beobachtet, das sich meine Altersgenossen ja "irgendwie" gefunden hatten, aber an mir ist das Thema komplett vorbeigerauscht. Auf der einen Seite fand ich es auch faszinierend, aber auf der anderen Seite, wusste ich übrhaupt nicht wie das funktioniert, denn aus der Perspektive von weiblichen und heterosexuellen Menschen, war ich so rein beziehungstechnisch gesehen, unsichtbar. Meine AURA war und ist dahingehend eben nicht beziehungsförderlich, aber ich bin mir sicher, das es nicht immer am Aussehen und am Verhalten liegt, da muss es noch was anderes geben. Heute weiß ich ja genau, das es eben die versteckte bi-sexuelle Veranlagung sein musste, welche in meiner AURA bereits ablesbar war. Nur damals konnte ich mir das noch nicht erklären.
Viertens: Als Erwachsener bin ich dann ab und zu in den Fokus von homo- und/oder bisexuellen männlichen Menschen gekommen. Es war zwar am Anfang ungewohnt, aber ich habe es ja auch gespürt und zugelassen. Nun war selbst mir klar, hach, ich kann ja garnicht hundertprozentig heterosexuell veranlagt sein, wie ich auch immer für mich so hingestellt hatte. Ich war quasi mehrere Dekaden lang einer sexuellen Illusion nachgerannt. So konnte ja auch nichts mit mir und heterosexuellen Beziehungen werden.
Unzufrieden war ich jetzt nicht übermäßig darüber, denn ich habe es dann für mich so akzeptiert und weitergelebt, so ist das nicht. GRINS.
Großartige oder langandauernde Beziehungen zu Frauen und/oder Männern hatte ich in meinem Leben noch nie gehabt. Das funktioniert auch im Heute nicht.
Fünftens: Mein sexueller NEUSTART / RELAUNCH.
Da ich mich seit ein paar Jahren wieder mal mit dem Thema Sexualität, Fetisch und BDSM beschäftigt hatte, wurde ich wieder neugierig darauf, mein brachliegendes Sexualleben aufleben zu lassen. Hmm, nur wie ?????
Hier im Joy wurden mir damals schon bestimmte Begriffe sehr gut erklärt und ich entschied mich, hier mitzuwirken. Das ist jetzt etwas über 3 Jahre her und ich habe nichts bereut, im Gegenteil, sogar eine Menge gelernt. Ich konnte mir viel Wissen aneignen und auch verschiedene interessante Menschen treffen.
Die Phantasie Clubs zu besuchen hatte ich bereits schon länger mal im Kopf, aber eben niemals als realer Mann, sondern als Frau. WOW.
Somit war der Grundstein für mein weibliches Alter-Ego gelegt. Mir war so rein gefühlsmäßig und eben veranlagungstechnisch klar, das ich dahingehend als Mann eine totale Fehlbesetzung bin. Also musste ein komplett neuer Habitus, ja eine völlig neue Identität her, welche eben erfolgreicher am Sexualleben teilnehmen kann. Somit hatte ich die Madame "entwickelt". Ich hatte alles so nach und nach entwickelt, eben das Aussehen, welche Bekleidung, welche Haarfrisur, welche Neigung usw. usw.
Das erforderte eine Menge Gedankenarbeit meinerseits, bis ich eben die Madame für mich entwickeln konnte. Es gab diverse Testphasen und einige Fotos von allen Seiten, eben zur detaillierten Erkenntnisgewinnung in bezug auf die realitätsnähere Darstellung der Lady.
Dann war es soweit. Mein erster Clubbesuch als Madame. Das war vor über 3 Jahren im Sadasia-Club in Dortmund. Ich hatte mich vorher bei der Clubbetreiberin mal vorgestellt und sie riet mir ganz entspannt mal vorbeizukommen. Gesagt getan. Viele Eindrücke prasselten auf mich ein und ich habe es sehr genossen, auch wenn ich am Anfang noch nichts aktiv machen konnte. Es faszinierte mich immer mehr, diese "neue Welt". Irgendann war die Madame dann ein gewohnter Blick in dem Club. Am Anfang, so glaube ich zumindest, konnten so einige Leute wohl mit mir nix so richtig anfangen, ist aber auch kein Wunder, denn ich hatte noch keinerlei praktische Erfahrungen und die Madame war ja auch noch ein "Prototyp". GRINS. Heute ist mein Anblick nicht mehr problematisch und ich fühle mich sehr wohl. Ändern werde ich auch nichts mehr, denn ich bin mir meiner Rollen und Neigungen sehr sicher und am Aussehen gibt es sicherlich noch ein paar Kleinigkeiten zu "feilen", aber das lässt sich ja so nach und nach bewerkstelligen.
Allerdings ist der Mann, welcher ich ja normalerweise bin, im erotischen Sinne "getilgt" worden, der existiert dann nicht mehr. Ich möchte nicht wissen, wie die ganzen Menschen, welche ich eben als Madame so getroffen habe, reagiert hätten, wenn ich dort als Mann im BDSM-Sinne und dann noch mit der problematischen AURA aufgetaucht wär.