Eindrücke auf einer Queer-Party
Gestern war ich zum ersten Mal auf einer Queer-Party. Ein paar Leute, die ich zuvor in einem Lokal traf, hatten mich darüber informiert.Was mir sofort auffiel, war das Alter der Besucher. Das lag gefühlt zwischen 20 und 30 Jahren. Im Grunde ist das aber auch kein Wunder, da die Party von Studenten organisiert wird.
Ein weiteres Problem dürfte der Zusammenhang zwischen Alter und Party-Interesse sein. Je älter die Leute sind, desto seltener zieht es sie zu Partys.
Leider hat mich die Musik gar nicht angesprochen. Es war eine Musik, die ich als Friede-Freude-Eierkuchen plus Latino beschreiben würde. Das ist Musik für den Massengeschmack und vielleicht auch für Gruppenmenschen, aber sicherlich nicht für mich.
Aber gut, auf den meisten Heteropartys zieht mich die Musik ja auch häufig runter.
Auf einer Gothic-Party, auf der ich möglicherweise die einzige bisexuelle Person bin, fühle ich mich jedenfalls wesentlich wohler.
Hinterher sprach ich mit der Organisatorin, die meinte, dass auf Queer-Partys fast nur so eine Musik oder halt Techno läuft. Es war eines der besten Gespräche an diesem Abend.
Also werde ich das nächste Mal die Technoparty ausprobieren. Möglicherweise spricht mich das eher an.
Was fiel mir sonst noch auf?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Queerpartys nur Lesben und Schwule anzutreffen sind.
Mit Lesben komme ich im Lokal meist sehr gut ins Gespräch. Manchmal sprechen sie mich auch direkt an, weil sie z.B. neugierig sind.
Wenn Männer Kontakt mit mir aufnahmen, sah ich sie später mit anderen Männern tanzen. Angesprochen hat mich keiner von ihnen.
Vor allem stellt sich mir hier die Frage: Woran erkenne ich auf einer Party die Bi-Männer?
Fazit:
Trotz meiner eher zurückhaltenden Art scheine ich als Sylvia recht gut Kontakte knüpfen zu können.
Das ist ja schon einmal nicht schlecht. Auch ist es sinnvoller, Stammtische zu besuchen, weil ich dort auf Leute treffe, die sich unterhalten wollen.