Das Event
Das Schiff als Event ist ja etwas mehr als eine reine Party - gerade das Schaulaufen auf dem roten Teppich in der Öffentlichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Events.
Nun kann man über die Zuschauer denken, wie man will - ob man sie verachtet, ob man sie nicht ernst nimmt, ob man sie gerne als Gaffer hat, ob man sie als Selbstbestätigung gerne in Kauf nimmt, letztendlich weiß man um die Menschen am Pier.
Analog zur Loveparade, an der sich auch Menschen öffentlich aufgrund sexueller Neigungen präsentieren, stehen auch genug Menschen, die sich entsetzen, amüsieren oder voller Neid zuschauen.
Mit dem Schiff präsentieren wir uns und unsere Neigungen ein Stück weit in der Öffentlichkeit - und bisher fand ich, dass wir als Partypeople das sehr lustig, positiv und mit einer gehörigen Portion Selbstironie gemacht haben. Damit ist für uns die Forderung nach Toleranz gegenüber außergewöhnlichen Neigungen weitab der "normalen" Definitionen religiöser Intoleranzpredigern wichtig.
Was als Loveparade oder CSD selbstverständlich ist und selbst im Mainstream mittlerweile als indiskutabel angesehen wird - nämlich die Akzeptanz des Anderen - wird am Bodensee noch öffentlich von Politikern gebrandmarkt. Unvorstellbar, wenn das Motto der Party eine Gay-Lesben-Party mit der gleichen Kostümierung wäre.
Hier sind wir gefragt - jeder kann in den Zeitungen Leserkommentare schreiben, in denen Toleranz auch für uns gefordert wird - inkludiert sind dabei nicht nur SM, sondern auch d/s, Swinger, Bondageanhänger, Latexliebhaber, Flagellanten, Lack- und Lederträger... also sehr viele, die Sex auch mal ungewöhnlich definieren!
Wir freuen uns jedenfalls auf alles im und um das Schiff herum!
Das Kaffe-trinken als Stinos am Nachmittag, das Zurechtmachen, das Boarding mit den Zuschauern, das Feiern und das selige Einschlummern nach einem perfekten Party-Abend!