PSU/Notfallseelsorger
Es stimmt,dass PSU für die Hilfe der eingesetzten Einsatzkräfte bei belastenden Einsätzen da ist. Sie helfen bei der Verarbeitung von solchen Erlebnissen.
Notfallseelsorger machen sowas für Menschen die keine Einsatzkräfte sind. Sie werden im Regelfall gerufen wenn der Rettungsdienst merkt, das die Hinterblieben unmittelbar nach einer stark belastenden Situation ( z.B unmittelbarer Tod eines nahen Angehörigen oder bei der Überbringung von Todesnachrichten durch die Polizei) Notfallseelsorger sind also für diejenigen da, die zurückgeblieben sind. Notfallseelsorger machen keine Sterbebegleitung, sie helfen den Angehörigen in den ersten Stunden das unfassbare zu begreifen.
Beide Tätigkeiten werden strickt voneinander getrennt. Ich kann nicht in in und der selben Einsatzstelle PSU und Notfallseelsorge machen. Auch die Ausbildung verläuft getrennt von einander. PSU wird in den Hilfsorganisationen und der Polizei ausgebildet, diese Organisationen sind auch der Träger dieser Einheiten.
Notfallseelsorger werden ökumenisch von den Kirchen ausgebildet. Sie sind keine Einheit der Feuerwehr. Sie werden zwar von der Leitstelle alarmiert, sind aber völlig autonom.
So unterschiedlich die Tätigkeiten auch sind, so artverwandt sind die Techniken die zum Einsatz kommen. Ich selbst habe es in Duisburg auf der Loveparade erleben müssen, wie wichtig diese Arbeit ist, zum einem unmittelbar im Nachgang zu dem Einsatz für mich, aber auch für diejenigen, die als Betroffene das Ereignis erleben mussten. Dieses "Schlüsselerlebnis" hat mich dazu gebracht, mich ausbilden zu lassen.