Ich hatte bei mindestens zwei Alarmen gerade Besuch von Joymitgliedern.
Ein mal war es wirklich nur Sekunden bevor es ins Schlafzimmer wechseln sollte, blick ich kurz zum Fenster raus und sehe in einiger Entfernung eine feine Rauchsäule in einiger Entfernung im Tal.
Hm, unklare Rauchentwicklung im Herbst...Nutzfeuer....dachte ich mir.
Bis dann gleichzeitig alle Sirenen im Tal und der Umgebung liefen. Dann war klar, das Date ist damit abgesagt.
War dann tatsächlich eine Sägewerk in der Nachbarschaft und ein sehr langer und zäher Einsatz.
Ein anderes mal ging in der "Abkühlphase" nach dem Date die Sirene.
Sie war damals noch mit einem Feuerwehrmann verheiratet gewesen und wusste daher, was los ist.
Sie sprang vom Bett und hielt meinen Slip so hin, das ich nur noch reinsteigen musste und hatte in der anderen Hand schon ein T Shirt parat, was auch auf dem Schlafzimmerboden lag.
Es geht nichts über Einsatzerfahrung.
Ein Einsatz, erst kürzlich, hat mich nachdenklich gemacht.
Unsere Wehr war alarmiertum bei einem Patiententransport über Drehleiter zu assistieren.
Ich kannte dann die Person. Ein Vater eines Schulfreundes im wirklich allerletzten Stadium des Lebens.
Da ich mich im Haus auskannte und mit auch die Leute vertraut waren ging ich mit hinein.
Da lag der Patient und war schon so reduziert, das ich ihn erst gar nicht erkannt habe.
In dem finalen Stadium bekommt der Patient wohl eh nicht mehr viel mit.
Und bevor er auf den Korb im obersten Stock gehievt wurde lag er noch etwas und niemand kümmerte sich.
Das tat mir leid und ich ging zu ihm, nahm Helm und Handschuhe ab. Legte ihm zumindest meine Hand auf den Arm und redete ruhig mit ihm, bis die vorletzte Fahrt seines Lebens startete.
Und ich bin letztendlich froh, das ich da war um in dem Moment noch ein paar Worte zu ihm zu sprechen. Ich weiß nicht ob er Angst hatte.
Er ist dann in der Nacht noch in der Klinik verstorben. Und letztendlich wäre es besser gewesen ihm diese Strapaze nicht mehr zu zu muten, weil es absehbar war, das es nur noch Tage sein werden, die er noch lebt.
Aber manche Einsätze bringen einen zum nachdenken. Und andere zum schmunzeln. So ist das. Und so muß das auch sein, Kameraden.